HANDBALL

Dem Abwehrchef droht das Saison-Aus

pn, thg; 13.02.2025, 10:00 Uhr
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Foto: Michael Kleinjung ---- Auf Nils Welke müssen die HBD Löwen im weiteren Rückrundenverlauf voraussichtlich verzichten.
HANDBALL

Dem Abwehrchef droht das Saison-Aus

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pn, thg; 13.02.2025, 10:00 Uhr
Oberberg - Regionalliga: Gelpe/Strombach muss zu ungewohnter Uhrzeit und ohne Trainer Murfuni nach Dinslaken - Oberliga: Nümbrecht steht vor Saisonentscheidung - Löwen schlucken bittere Pille.

Vorschau Regionalliga Männer

 

MTV Rheinwacht Dinslaken - HC Gelpe/Strombach (Sonntag, 11:15 Uhr).

 

Hinspiel: 24:37.

 

Es fehlt: Markus Murfuni (privat verhindert), Dennis Stöcker, Malte Meinhardt (beide Verletzung).

 

Entspannt hat sich die Situation der Regionalliga-Handballer des HC Gelpe/Strombach trotz des 35:29-Heimsieges gegen den Bergischen HC II nicht im Abstiegskampf. Der Grund: Essen II, Haan, Aachen und Siebengebirge punkteten ebenfalls. Auch HC-Trainer Markus Murfuni wird langsam doch ein wenig nervöser. „Derzeit ist jeder Punkt wichtig“, sagt er vor dem Duell mit dem Tabellenvorletzten aus Dinslaken. Sein Ziel: In den sieben Spielen bis zur Osterpause so viele Punkte wie möglich sammeln, um an den letzten beiden Spieltagen nach der vierwöchigen Liga-Unterbrechung nicht noch zittern zu müssen. „Dafür müssen wir aber noch einiges tun“, meint er.

 

Beim Auswärtsspiel am Sonntagvormittag wird der ehemalige Profi-Handballer allerdings nicht auf der Bank sitzen. Wegen eines privaten Termins in der Familie wird er vom künftigen Trainergespann Daniel Rodriguez/Ole Remmers vertreten. Der Matchplan wurde unter der Woche in enger Absprache erarbeitet. Ausreden lässt Murfuni aber auch in Abwesenheit nicht zählen: „Mich interessiert keine Anwurfzeit um 11:15 Uhr. Das sind Dinge, die wir nicht ändern können. Es ist auch egal, wer bei uns auf der Bank sitzt oder wie viele Spieler beim Gegner im Aufgebot stehen. Die Mannschaft weiß, was zu tun ist.“

 

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Vor den Gastgebern hat der HC-Coach größten Respekt: „Sie haben einen sehr begrenzten Kader, aus dem sie sehr viel herausholen. Man darf sie auf keinen Fall unterschätzen.“ Mit 7:25 Punkten haben in Dinslaken längst die Planungen für einen Neuaufbau in der Oberliga begonnen. „Wir haben jetzt auf jeden Fall nichts mehr zu verlieren“, sagte Trainer Marius Timofte nach der Niederlage am vergangenen Wochenende der NRZ. Seit sieben Spielen sind die Niederrheiner mittlerweile sieglos. Die wichtigsten Säulen sind Philipp Tuda (91 Tore) und Maximilian Reede (86).

 

„Wir wissen um ihre Schwächen, die müssen wir aber auch nutzen“, spricht Murfuni von einem „extrem wichtigen Spiel“. Die HC-Handballer werden sich am Sonntag bereits um 7:30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück treffen und anschließend Richtung Düsseldorf fahren. Nicht an Bord sein wird Malte Meinhardt (Foto). Beim Linksaußen gab es trotzdem Entwarnung. Die befürchtete schwere Verletzung bestätigte sich nicht. Die Ärzte diagnostizierten ein Hämatom am Wadenmuskel. Murfuni hofft, dass Meinhardt bereits kommende Woche wieder ins Training einsteigen kann. (pn)

 

 

Vorschau Oberliga Männer

 

HBD Löwen Oberberg – MTV Köln (Samstag, 19 Uhr, Burstenhalle Bergneustadt).

 

Hinspiel: 22:27.

 

Es fehlen: Till Malek, Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Marc Erlinghagen, Kevin Neese (alle Verletzung).

 

Die Abstiegssorgen werden bei den HBD Löwen Oberberg immer größer. Die 14:35-Pleite in Langenfeld war nicht nur die 14. Saisonniederlage, gleichzeitig bedeutet das Match vermutlich auch das Saison-Aus von Nils Welke. Der Kreisläufer war nach einem Foul auf die Schulter geknallt. Eine erste ärztliche Diagnose spricht von einer Schultereckgelenkssprengung zweiten Grades. Mehr Details wird aber erst eine MRT-Untersuchung erbringen. Thiele befürchtet mindestens zwölf Wochen Pause.

 

Damit ist der Mittelblock der Oberberger endgültig gesprengt, nachdem zuvor schon Tobias Mlynczak und Luis Villgrattner langfristig ausfielen. „Bitterer geht es nicht mehr. Wir werden improvisieren müssen. Andere müssen die Lücken stopfen“, sagt Trainer Maik Thiele, der hofft, Sebastian Raymund im Saisonendspurt nun häufiger reaktivieren zu können. Auch Malte Müller wird sich nun das Trikot wohl öfter überziehen müssen. „Das macht es nicht einfacher im Abstiegskampf“, so Thiele.

 

Oberstes Ziel der Oberberger bleibt es, Platz 12 zu sichern. Dieser würde angesichts des erhöhten Abstiegs in der 3. Liga den Sprung in die Relegation bedeuten. Das rettende Ufer ist mittlerweile neun Punkte entfernt, der Vorsprung auf den Vorletzten Cronenberg ist mit einem Punkt weiterhin hauchzart. Nachteil Löwen: Der direkte Vergleich wurde gegen die Wuppertaler verloren. Deshalb warnt Thiele auch: „Über die Relegation sollten wir noch gar nicht reden.“

 

Chancen auf Punkte sieht er trotz der angespannten Personalsituation bereits am Wochenende. Schon im Hinspiel mussten die Oberberger beim Kölner Aufsteiger mit einem sehr kleinen Kader auskommen und konnten die Partie zumindest 35 Minuten lang offen gestalten. „Die Ausfälle dürfen für uns keine Entschuldigung sein. Das ist ein Gegner, mit dem wir uns messen können“, sagt Thiele. Die vor der Saison als möglicher Absteiger gehandelten Domstädter erleben eine überraschend ruhige Saison und punkten regelmäßig (Platz 9, 16:18 Punkte). Thiele will den Gegner über eine kompakte Abwehr knacken: „Sie agieren viel über Durchbruchaktionen und die Kreisläuferkooperation. Das müssen wir unterbinden und selbst ins schnelle Spiel kommen.“ (pn)

 

 

SSV Nümbrecht – Pulheimer SC (Samstag, 20 Uhr, GWN-Arena).

 

Hinspiel: 34:28.

 

Es fehlen: Benedikt Opitz, Moritz Klose, Lucas Söntgerath.

 

Einsatz fraglich: Torben Lang.

 

Die Nümbrechter stehen vor der vielleicht entscheidenden Saisonphase. Dabei ist die Begegnung mit den Hornets aus Pulheim nur die Generalprobe für das vermeintliche Finale eine Woche später gegen die SG Langenfeld. „Ich glaube, dass das Spiel gegen Langenfeld das Entscheidungsspiel um Platz eins sein könnte. Voraussetzung ist, dass wir bis dahin unsere weiße Weste behalten“, sagt Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche. Besonders brisant ist zudem: Am Sonntag trifft der Tabellendritte LTV Wuppertal – derzeit mit acht Minuspunkten – auf den zweiten des Tableaus, den Regionalligaabsteiger aus Langenfeld, der sechs Miese auf dem Konto hat. Für die Nümbrechter, die bislang verlustpunktfrei durch die Saison gerauscht sind, eine komfortable Situation. Der Druck läge auf der SGL.

 

Vorausgesetzt, man erfülle seine Hausaufgaben. Seinsche warnt vor dem nächsten Gast, derzeit Sechster der Tabelle, und offenbart, dass ihn die Vorbereitung auf das Spiel einige Nerven gekostet habe. „Wir kennen die Pulheimer aus den vergangenen Jahren gut. Gefühlt spielt man seit Jahrzehnten zusammen in der Oberliga. Aber ich habe mir jetzt einige Spiele angesehen. Sie spielen nie in der gleichen Formation. Ich weiß, dass sie aus beruflichen Gründen immer wieder mit Ausfällen und Veränderungen zu kämpfen haben. Das Gesamtpaket stimmt bei denen, um ganz oben mitzuspielen, aber es müssen auch alle da sein“, analysiert Seinsche und verweist auf die überraschende Niederlage der Pulheimer gegen die HBD Löwen. „Unseren Matchplan werden wir wohl erst machen können, wenn wir am Samstag wissen, wer dabei ist. Aber wir sind maximal gewarnt“, so Seinsche.

 

Die Personalsituation ist weder optimal, noch bedrohlich. Benedikt Opitz fällt erneut wegen Schulterproblemen aus, Moritz Klose ist im Urlaub. Dafür können die Nümbrechter voraussichtlich auf den Einsatz von Harald Roth setzen. Torben Langs Einsatz ist nach überstandener Verletzung noch fraglich. „Da kann ich meiner Mannschaft auch nur ein Kompliment aussprechen. Ausfälle haben wir immer gut weggesteckt, auch mit der Unterstützung aus der zweiten Mannschaft“, so Seinsche. (thg)

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