HANDBALL

Gummersbach II empfängt starken Gegner zum letzten Tanz vor Weihnachten

pn; 11.12.2025, 07:00 Uhr
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Foto: Thomas Wiczikowski ---- Für den VfL Gummersbach II ist das Heimspiel gegen HSG am Hallo Essen das letzte Spiel des Jahres.
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Gummersbach II empfängt starken Gegner zum letzten Tanz vor Weihnachten

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pn; 11.12.2025, 07:00 Uhr
Oberberg - Während für die VfL-Reserve nach dem Spiel gegen am Hallo Essen bereits die Winterpause wartet, sind Nümbrecht in Korschenbroich und Gelpe/Strombach gegen Rheinhausen nur Außenseiter.

VfL Gummersbach II – HSG am Hallo Essen (Samstag, 18 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Es fehlen: Malte Petersen (Verletzung), Konstantin Kasch (Schulterbeschwerden).

 

Einsatz fraglich: Paul Britz, Leif Paulsen (beide Verletzung).

 

Für die Regionalliga-Handballer des VfL Gummersbach II ist das Heimspiel gegen die HSG am Hallo Essen bereits das letzte Match des Jahres. Auf das Team von Jan Schwenzfeier wartet eine ungewöhnliche lange Winterpause. Durch Verlegungen geht das junge Akademie-Team nicht nur eine Woche früher in den Ruhemodus, sondern wird – anders als der Rest der Liga – auch erst am 17. Januar wieder zum Ball greifen. Auch die Jugend-Bundesliga pausiert für den VfL bis zum 16. Januar. „Wir werden nach dem Spiel gegen Essen noch eine Woche trainieren, anschließend kriegen die Jungs aber mehr als zwei Wochen frei“, so Trainer Schwenzfeier, der die Trainingswoche bis Weihnachten aber noch intensiv nutzen will.

 

Zum Jahresabschluss wartet auf den Tabellenletzten mit Essen noch einmal eine knackige Aufgabe. Der schon im Sommer hoch gehandelte Aufsteiger liegt mit 10:6 Punkten auf Platz fünf in Lauerstellung zur Tabellenspitze. Trotzdem kann man die Hinrunde des Ruhrpott-Teams als turbulent bezeichnen. Nach der Niederlage bei Gelpe/Strombach trat Trainer Felix Linden, der erst im Sommer übernommen hatte, überraschend zurück. Im Anschluss gab es einen 29:26-Pflichtsieg in Haan und eine klare 28:36-Heimniederlage gegen Dormagen II.

 

Dennoch warnt Schwenzfeier vor den Qualitäten Essens: „Ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt einen Rückraumspieler haben, der noch nicht mindestens 2. Liga gespielt hat. Das ist eine Mannschaft mit sehr starken Einzelspielern.“ Klarer Kopf des am Hallo-Teams ist Matthis Blum, der nach seinem frühen Karriereende im Profibereich mit 70 Toren in acht Spielen klar die Torjägerliste anführt. Ihm folgen der langjährigen Abwehrchef von TuSEM Essen Dennis Szczesny (30 Tore) und Athde Basholli (24 Tore). „Mit Blum haben sie natürlich einen Spieler, der sehr viel Verantwortung übernimmt und versucht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Für uns wird es darum gehen, gute Lösungen gegen die Qualitäten der jeweiligen Spieler zu finden. Wir dürfen sie nicht in ihr Spiel kommen lassen“, sagt Schwenzfeier. Ein Mittel die Gäste zu ärgern, könnte erneut das Gummersbacher Tempospiel sein. „Das müssen wir wieder versuchen auszuspielen und uns gute Räume organisieren“, so der VfL-Coach.

 

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TV Korschenbroich – SSV Nümbrecht (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlt: Benedikt Opitz (Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Jannis Schoger (Verletzung).

 

Auch vor der Auswärtsreise nach Korschenbroich bleibt Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche seiner Devise treu: Eigentlich haben die SSV-Handballer keine Chance, doch die wollen sie nutzen. „Da erwartet uns eine enorme Wucht und Qualität. Es muss bei uns schon sehr viel funktionieren und bei ihnen kaum etwas. Wir haben nichts zu verlieren“, sieht sich Seinsche in der Underdogrolle beim Tabellenführer und Topfavoriten auf die Meisterschaft. Mit 13:3 Punkten führt das Team des ehemaligen Bundesligaspielers Frank Berblinger das Klassement derzeit an. Nur Refrath/Hand (28:28 am 1. Spieltag) und Bayer Dormagen II (28:27 im Topspiel) gelang es, dem Drittligaabsteiger bislang Punkte abzunehmen.

 

Wir wissen, wie schwer das wird. Unsere Fehlerquote muss noch geringer als in Aldekerk sein“, sagt Seinsche. Wie man die Niederrheiner ärgern kann, hat der VfL Gummersbach II am vergangenen Wochenende vorgemacht: Mit gnadenlosem Tempospiel hielten die Oberberger das Spiel fast 40 Minuten offen, leisteten sich letztlich aber ein paar Fehler zu viel und verloren schließlich mit 28:32. Eine Taktik, die auch Nümbrecht gerne fährt. Doch Seinsche weiß: „Das gelingt nur, wenn unsere Defensive funktioniert, sonst kommen wir nicht in unser Tempospiel.“ Im gebundenen Positionsspiel sieht er seinen Kader gegen den stämmigen Gegner ohnehin klar im Nachteil.

 

Mit Sven Bartmann verfügt Korschenbroich über einen der besten Keeper der Liga. Sucht man eine Schwachstelle bei den Niederrheinern ist das vielleicht noch die Größe ihres Kaders, der dafür allerdings enorm ausgeglichen besetzt ist. „Das sind einfach durch die Bank tolle Handballer und dazu mit Frank Berblinger ein absoluter Fachmann auf der Bank“, so Seinsche, der aber an seine Außenseiterchance glaubt: „Auch wenn die Punkte ganz oben am Tannenbaum hängen, müssen wir da sein, wenn die Möglichkeit besteht, nach ihnen zu greifen.“ Der überraschende Erfolg in Aldekerk hat beim oberbergischen Aufsteiger jedenfalls Kräfte freigesetzt. Personell wird sich erst zum Wochenende entscheiden, ob Torhüter Jannis Schoger wieder in den Kader zurückkehren kann.

 

 

HC Gelpe/Strombach – OSC Rheinhausen (Samstag, 19:45 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

Es fehlt: Keiner.

 

Die HC-Handballer haben sich zuletzt, spielplanbedingt, rar gemacht in der heimischen Eugen-Haas-Halle. Über einen Monat ist das letzte Heimspiel, der 32:29-Überraschungscoup gegen die HSG am Hallo Essen, mittlerweile her. Auswärts gab es für das Team von Daniel Rodriguez anschließend wenig zu holen, sodass der HC-Coach die Rückkehr in die eigene Halle herbeisehnt. Noch ist Gelpe/Strombach vor eigenen Publikum ungeschlagen und möchte das auch nach dem Match gegen den OSC Rheinhausen weiter behaupten können. Ein Sieg wäre im Kampf um den Klassenerhalt auch wichtig. Die Oberberger sind nach drei Niederlagen in Folge auf Platz elf abgerutscht.

 

Vor Rheinhausen hat Rodriguez durchaus Respekt, will sich aber auch nicht verstecken. „Das ist eine Mannschaft, die mit wenig Schnickschnack einen sehr disziplinierten und schnellen Handball spielt. Aber in dieser Liga kochen alle mit Wasser. Entscheidend ist in jedem Spiel, wer weniger Fehler macht“, meint er. Mit 278 Toren aus acht Spielen haben die OSC-Handballer die torhungrigste Offensive der Liga. Allerdings frisst auch kein Team so viele Gegentore wie die Duisburger (270), die momentan mit 8:8 Punkten Sechster sind. Das große Manko der Mannschaft von Sascha Wistuba und Nico Biermann sind bislang die Topspiele. Mit Ausnahme von Bayer Dormagen II musste Rheinhausen bereits gegen alle Spitzenteams antreten. Die Ausbeute ist mager: Nur zwei Remis gegen Essen und Aldekerk.

 

Gefährlichste Werfer beim OSC sind Lukas Hüller (62 Tore) und Alexander Ernst (47 Tore). Aufpassen muss man aber auch auf den spielstarken Shooter Daniel Zwarg im linken Rückraum. „Unser Fundament muss gegen Rheinhausen unsere Abwehr sein. Offensiv müssen wir uns aber auch mehr belohnen, wenn wir uns gute Chancen erarbeitet haben. Das sind die letzten fünf Prozent, die uns zuletzt gefehlt haben“, findet Rodriguez. Auch bei der Niederlage in Weiden habe sein Team phasenweise gut gespielt, in Sachen Cleverness müsse man beim Abschluss und in Abwehraktionen nun aber auch den nächsten Schritt machen. „Wenn wir dort eine Konstanz über einen längeren Zeitraum reinkriegen, können wir für jeden Gegner in dieser Liga gefährlich sein. Dass die Jungs dazu in der Lage sind, haben sie gegen Dormagen und Essen bereits gezeigt“, so der HC-Coach, der am Wochenende auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

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