HANDBALL

Knallerauftakt: Gummersbach II muss zum Mitabsteiger

bm; 18.09.2025, 09:00 Uhr
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Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Sota Shimizu und der VfL Gummersbach II fiebern dem Saisonauftakt bei Mitabsteiger Aldekerk entgegen.
HANDBALL

Knallerauftakt: Gummersbach II muss zum Mitabsteiger

bm; 18.09.2025, 09:00 Uhr
Oberberg - HC Gelpe/Strombach startet gegen erfahrene Aachener - VfL Gummersbach im Absteiger-Duell gegen Aldekerk - Debüt in der Nordrheinliga: Nümbrecht empfängt Favorit Dormagen.

Von Benjamin Maus

 

Vorschau Regionalliga Männer

 

SSV Nümbrecht Handball – TSV Bayer Dormagen II (Samstag, 20 Uhr, GWN-Arena).

 

Es fehlt: keiner.

 

In Nümbrecht herrscht große Vorfreude auf den Saisonstart: Nach Vize-Meisterschaft und Meisterschaft in der Oberliga darf sich die Mannschaft um Trainer Manuel Seinsche nun endlich in der Regionalliga beweisen. Der Übungsleiter weiß allerdings, wie schwer das Auftaktspiel gegen den TSV Bayer Dormagen II wird: „Sie haben eine topausgebildete Mannschaft mit vielen talentierten Jungs. In den letzten Jahren war die Truppe in der oberen Region anzutreffen. Sie spielen unglaublich schnell.“

 

Die Reserve der Dormagener hatte in der vergangenen Saison lange um den Aufstieg in die 3. Liga mitgespielt. Nach einer starken Hinrunde verloren sie allerdings in der Rückrunde ihre Sicherheit und rutschten mit deutlichem Abstand auf den dritten Platz ab. Demzufolge gab es einen Trainerwechsel und anstatt Moritz Adam hat nun Peer Pütz das Kommando übernommen. Der 33-Jährige war zuvor Co-Trainer beim Bundesligisten Bergischer HC und hatte in der Vergangenheit bereits längere Zeit in Dormagen gearbeitet.

 

Der Kader des TSV ist schwer einzuschätzen, so haben sie neben dem Stammkader auch die Möglichkeit auf die Spieler aus der Bundesliga-U19 zurückzugreifen. Beim Vorbereitungsturnier in Königswinter musste Manuel Seinsche bereits die Erfahrung machen, dass die Nachwuchshandballer aus der Chemiestadt unangenehm zu bespielen sind:

 

„Sie haben uns mal kurz gezeigt, was Regionalliga-Handball ist. Das wird auch am Wochenende wieder ein anspruchsvolles Spiel.“ Die abschließenden Wochen der Vorbereitung waren beim SSV noch durch einige Abwesenheiten aufgrund von Urlauben und Krankheiten belastet. Bis zum Spiel am Samstag wird Seinsche aber voraussichtlich wieder den kompletten Kader zur Verfügung haben. „Es wird unglaublich schwer für uns, aber wir wollen die Aufgabe annehmen. Außerdem hoffen wir auf eine volle Halle“, kommentiert der Trainer abschließend mit einem Appell an die Fans.

 

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HC Gelpe/Strombach – BTB Aachen (Samstag, 19:45 Uhr, Gerhard-Kienbaum-Halle).

 

Es fehlt: keiner.

 

Für den ersten Spieltag des HC Gelpe/Strombach steht ein Duell ehemaliger Tabellen-Nachbarn an. Die Gummersbacher lagen vergangene Saison in der Endabrechnung auf dem vierten Platz, während die Gäste aus Aachen punktgleich auf Rang fünf landeten. Doch in der stark durchmischten Nordrheinliga wird sich zur neuen Saison viel ändern, so auch bei den beiden Kontrahenten.

 

„Aachen hat eine routinierte, in der Regionalliga etablierte Mannschaft. Aber auch sie stecken, nicht so extrem wie wir, in einem Umbruch. Es kommen immer neue Spieler aus der Region dazu und Studenten, die nach Aachen ziehen. Ich bin gespannt, wie sie den Wegfall von Simon Bock verkraften“, gibt HC-Trainer Daniel Rodriguez einen ersten Ausblick auf die Partie in der Gerhard-Kienbaum-Halle. Linkshänder Bock hatte den Verein in Richtung KTSV Eupen (Belgien) verlassen. Er war, vergleichbar mit Julian Meyer auf der Gelpe-Strombacher Seite, die stärkste Angriffswaffe des BTB.

 

In der vergangenen Saison hatte es für beide Teams in den direkten Duellen jeweils einen Heimsieg gegeben. Daran würde Rodriguez, zumindest im ersten Spiel, gerne direkt anschließen: „Sie agieren häufig mit einer 5:1-Deckung und haben mit Monteiro Pai einen flinken Spieler auf Vorne-Mitte. Im Angriff sind sie darauf aus, Durchbrüche zu erzielen. Wir müssen versuchen ihnen unser Spiel aufzudrücken und Rückraumwürfe zu provozieren.“ Mit einem Sieg über die chronisch auswärtsschwachen Kaiserstädter würde seine Mannschaft direkt einen Fingerzeig an die Liga senden und Sicherheit gewinnen.

 

„Wir wollen über unser Tempospiel Tore erzielen. Man muss aber aufpassen, denn sie sind clever und erfahrener als wir. Das ist das Leid, was wir häufig haben werden, als eine der jüngsten Mannschaften in der Liga“, erläutert Rodriguez den Matchplan. Weiter ergänzt er den entscheidenden Faktor für den Saisonauftakt: „Am Ende des Tages ist es eine Mentalitätsgeschichte. Durch die Abgänge fehlt uns auch die Erfahrung in der Abwehr, daher müssen wir den Kampf annehmen.“

 

 

TV Aldekerk – VfL Gummersbach II (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlt: keiner.

 

Für die Premiere in der Regionalliga Nordrhein steht der zweiten Mannschaft des VfL Gummersbach eine schwere Aufgabe bevor. Beim Duell mit dem TV Aldekerk kommt es zum Vergleich zweier ehemaliger Drittligisten. Die beiden Absteiger hatten allerdings eine unterschiedliche Geschichte in der Saison 2024/2025: Während die Gummersbacher bereits Mitte der Rückrunde mit den Planungen für die Regionalliga beginnen dürften, kämpfte der TV Aldekerk bis zum Ende um den Klassenerhalt.

 

Erst nach den Relegationsspielen gegen den TV Bissendorf-Holte herrschte die bittere Klarheit, dass sie Niederrheiner nach drei Jahren den Weg zurück in die vierte Liga antreten. „Aldekerk ist eine Mannschaft, die einen kleinen Umbruch hatte. Es wurden aber auch einige tragende Säulen aus der vergangenen Saison erhalten“, weiß VfL-Trainer Jan Schwenzfeier. Namentlich fehlen dem TV Aldekerk vor allem Kreisspieler Jonas Mumme und Rückraumshooter Zurab Gogava.

 

Da die Aldekerker in der vergangenen Saison in der Staffel Süd-West antraten, während der VfL in der Nord-West Staffel spielte, gab es bisher keine direkten Duelle. Dementsprechend herrscht auf allen Seiten etwas Unsicherheit über die Kräfteverhältnisse. „Zum Saisonstart ist es immer ein bisschen unklar, wie die anderen Mannschaften drauf sind und wie man selber funktioniert. Wir werden vor allem auf uns schauen, versuchen unseren besten Handball zu spielen und uns bestmöglich auf Aldekerk vorbereiten“, gibt Schwenzfeier die Marschroute für den Saisonauftakt vor.

 

Es wird ein Spiel zwischen einem jungen, unerfahrenen Team auf der einen Seite und einem routinierten Kader auf der anderen Seite. Diese Erfahrung kennt die Schwenzfeier-Sieben aber aus der vergangenen Saison und wird sie aufgrund der Zusammenlegung mit der A-Jugend auch immer wieder begleiten. Der Übungsleiter schaut nach der langen Vorbereitung positiv aufs Wochenende: „Vor allem freuen wir uns aber, dass es endlich losgeht und wir unser erstes Spiel in der Regionalliga Nordrhein bestreiten.“  

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