Oberberg - Oberliga: HC-Reserve muss schon am Donnerstag nach Pulheim - Löwen in Köln gefordert - Verbandsliga: Nümbrecht II empfängt Oberwiehl - Hückeswagen personell gebeutelt zum Derby nach Wermelskirchen.

Vorschau Oberliga Männer

 

Pulheimer SC – HC Gelpe/Strombach II (Donnerstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlt: Lasse Jürges (Schulterverletzung), Marvin Röttel (Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Marius Euteneuer, Leon Schuster (krank).

 

Bereits am heutigen Donnerstagabend bestreiten die Oberliga-Handballer des HC Gelpe/Strombach II ihr letztes Spiel des Jahres. Das Auswärtsmatch beim Pulheimer SC wurde auf Anfrage der Gastgeber vorgezogen, da sich einige PSC-Spieler am Wochenende bereits im Urlaub befinden. „Wir sind dem Wunsch nachgekommen, schließlich kann jedes Team mal in so eine Situation gelangen“, sagt HC-Trainer Ilja Schattner, der froh ist, dass sein Team die Grippewelle inzwischen weitgehend hinter sich gelassen hat. Fehlen wird aber Lasse Jürges. Der Linksaußen hat sich beim Sieg gegen Köln eine Schulterverletzung zugezogen, die sich im Nachhinein nur als starke Prellung herausstellte. Trotzdem wird er erst im neuen Jahr wieder spielen.

 

In Pulheim haben die HC-Handballer die große Chance, sich zum Jahreswechsel im Mittelfeld der Liga festzubeißen. Mit 8:10 Punkten spielt der Aufsteiger bislang eine äußerst solide Rolle in der neuen Liga und könnte mit ausgeglichenem Punktekonto überwintern. Damit würden seine Spieler Trainer Schattner auch seinen Anfang Dezember geäußerten Weihnachtswunsch erfüllen. „Als Aufsteiger gibt es für uns keine Pflichtsiege, aber zehn Punkte wären schon ein cooles Weihnachtsgeschenk. Mit der bisherigen Saison sind wir aber absolut zufrieden“, meint er.

 

Vor Pulheim hat er Respekt. Das Team aus dem Rhein-Erft-Kreis startete mit vier Packungen in die Saison. Nach dem 30:44 gegen Königsdorf trennte man sich von Trainer Marian Cirloganescu. Mit Michael Slusarczyk wurden nicht nur die Ergebnisse besser, der PSC gewann auch gegen Weiden II und Longerich II, steht mit 4:14 Punkten aber weiterhin auf einem Abstiegsplatz. „Ihre Ergebnisse sprechen inzwischen eine andere Sprache. Ich schätze Pulheim deutlich stärker ein als noch zu Saisonbeginn“, warnt Schattner. Der HC-Coach erwartet einen erfahrenen Gegner, der einen disziplinierten und rückraumlastigen Handball spielt und dabei häufig den Kreisläufer sucht. (pn)

 

1. FC Köln – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 17 Uhr).

 

Es fehlt: Alen Caber.

 

Für Löwen-Trainer Maik Thiele wird das Auswärtsspiel in der Europaschule in Köln eine echte Premiere. Seit 46 Jahren ist Thiele inzwischen dem Handball verbunden, die Geißbock-Handballer vom 1. FC Köln waren dabei aber noch nie sein Gegner. „Irgendwann ist immer das erste Mal“, freut er sich auf das Duell, in dem die oberbergische Spielgemeinschaft wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln will. Nach dem Sieg gegen Weiden II haben sich die Löwen im Tabellenkeller zumindest ein wenig Luft verschafft, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt vor dem Jahreswechsel aber gerade einmal zwei Punkte.

 

Die Kölner sind in der Tabelle nicht weit entfernt. Mit 7:11 Punkten gehört das Team von Keno Knittel und Hendrik Rachow zum breiten Liga-Mittelfeld. „Ich hätte sie weiter oben erwartet, aber bislang kommen sie nicht in Tritt“, ist Thiele über die bisherigen Ergebnisse der Domstädter überrascht. Köln verlor zuletzt dreimal in Folge, darunter am vergangenen Wochenende bei Gelpe/Strombach II (23:30). Dort traten die Geißböcke allerdings dezimiert an und hielten das Match bis in die Schlussphase offen. Thiele warnt vor allem vor den wechselnden Deckungssystemen der Kölner, „wogegen wir Ideen entwickeln müssen“. Zudem verfüge der Gegner über starke Außen.

 

Von seinem Team erwartet er trotz des Sieges gegen Weiden II eine Leistungssteigerung und hofft auf einen Lerneffekt. „Wir haben das Spiel unnötig eng gemacht und müssen konsequenter mit unseren Chancen umgehen“, sagt der Coach. Zum Jahresabschluss will er sich mit seinem Team möglichst Richtung Mittelfeld orientieren. „Dafür müssen wir aber unsere Leistung abrufen und dürfen über die 60 Minuten keine 'eigenen Ideen' haben“, fordert Thiele schon seit Wochen taktische Disziplin ein. Die Voraussetzungen sind gut: Am Dienstag konnten die Löwen mit 20 Spielern trainieren. (pn)

 

 

Vorschau Verbandsliga Männer

 

Wermelskirchener TV – ATV Hückeswagen (Samstag, 18:30 Uhr).

 

Es fehlt: Pascal Tholl (Schulterprobleme).

 

Dem Derby in Wermelskirchen fiebern die ATV-Handballer schon seit dem Saisonbeginn entgegen. Der WTV arbeitet seit mehreren Jahren exzellent und hat sich eine große Fanbasis aufgebaut. „Solche Spiele vor so einer Kulisse sind für jeden Sportler immer eine Belohnung“, findet ATV-Trainer Markus Pabst, der mit seinem Team am Samstag allerdings klarer Außenseiter ist. Während Wermelskirchen als Tabellenzweiter bislang nur am 2. Spieltag bei der SG Langenfeld II verlor (15:25), warten die Hückeswagener weiter auf den zweiten Saisonsieg und schweben zum Jahreswechsel in akuter Abstiegsgefahr.

 

Auch personell pfeifen die Oberberger momentan aus dem letzten Loch. Am Dienstag konnte Pabst nur mit fünf Feldspielern und zwei Torhütern trainieren. „Das war eine sehr individuelle Einheit, aber natürlich nicht die ideale Vorbereitung“, hofft Pabst, dass sich mehrere Spieler bis zum Wochenende wieder fit melden werden. Moritz Mettler (Knieprellung) und Maximilian Hoffmann (Sprunggelenk) hatten sich zudem gegen Cronenberg kleine Verletzungen zugezogen. Mit Wermelskirchen erwartet der ATV-Coach jedenfalls einen sehr agilen Gegner. „Auch wenn ihnen derzeit zwei wichtige Rückraumspieler fehlen, agieren sie mit sehr viel Tempo aus der Abwehr heraus. Umso wichtiger wird unser Rückzugsverhalten. An einem guten Tag sehe ich uns aber auf Augenhöhe“, so Pabst. (pn)

 

 

SSV Nümbrecht Handball II – CVJM Oberwiehl (Sonntag, 14 Uhr, GWN-Arena).

 

Es fehlen: keiner - Christopher Koch, Leon Binder, Julian Marenbach, Lukas Kirchner (alle Verletzung).

 

Vor dem Verbandsliga-Derby blicken die beiden Kontrahenten auf einen unterschiedlichen Hinrundenverlauf zurück. Während der CVJM Oberwiehl mit 9:11 Punkten im Mittelfeld der Tabelle steht, sammelte die Nümbrechter Reserve bisher nur vier Zähler und belegt lediglich den vorletzten Platz. Ihr Trainer Jörg Beger weiß um die besondere Brisanz des anstehenden Spiels: „Ein Lokalderby hat seine eigenen Gesetze. Man muss die Jungs nicht extra motivieren.“ Auch sein Gegenüber Christian Schüttenheim hat beim Wiehler Team eine besondere Motivation gespürt. „Wir freuen uns auf das Derby“, sagt der CVJM-Coach, ist sich aber auch der Stärke des Gegners bewusst: „Nümbrecht hat eine gut organisierte 6:0-Deckung mit einem stabilen Innenblock, der auch sehr, sehr erfahren ist.“

 

 

Um die SSV-Deckung mit den angesprochenen Innenblockern Felix Boers und Jens Frey zu knacken, baut er auf die Geduld seiner Spieler. Schüttenheim erläutert: „In der Offensive versuchen wir diszipliniert unsere Angriffe zu Ende zu fahren. Wir müssen versuchen, es zu vermeiden über die Mitte schwierige Würfe zu nehmen.“ Das letzte Derby fand zu Beginn der Rückrunde der Vorsaison statt. Ende Januar hatte der CVJM nach einer ausgeglichenen Halbzeit das Spiel im zweiten Durchgang schnell entschieden und siegte vor heimischer Kulisse mit 31:27. Eine besondere Note: Es war der Einstand für Trainer Jörg Beger beim SSV Nümbrecht II. Er hatte die Mannschaft zur Rückrunde mit der Mission Klassenerhalt übernommen.

 

Vor seinem Wiedertreffen mit den Lokalrivalen sieht der Übungsleiter eine klare Rollenverteilung: „Oberwiehl ist gegen uns der absolute Favorit.“ Dennoch hat Beger im Training mit seiner Mannschaft einen Fahrplan erarbeitet, um den Gegner zu ärgern: „Wir versuchen unsere Deckung zu stabilisieren. Das müssen wir in den Griff kriegen. In zwei Spielen 70 Tore zu kassieren ist viel zu viel.“ Der Offensive attestiert er aber ein gutes Zeugnis und wünscht sich „Tore über die schnelle Mitte“. Nach dem Spiel geht es für beide Teams in die Winterpause, bevor dann im neuen Jahr mit zwei Spielen die Hinrunde beendet wird. (bm)