HANDBALL

Löwen erstmals nicht mehr auf den Abstiegsrängen

pn; 20.03.2023, 01:00 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Marijan Basic war beim Sieg gegen SR Aachen kaum zu stoppen.
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Löwen erstmals nicht mehr auf den Abstiegsrängen

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pn; 20.03.2023, 01:00 Uhr
Oberberg - Das Thiele-Team feiert gegen SR Aachen den achten Saisonsieg - Dezimierte Nümbrechter haben beim Stolberger SV lange Probleme - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

HBD Löwen Oberberg – ASV SR Aachen 32:30 (15:15).

 

Nächster wichtiger Erfolg für die HBD Löwen Oberberg im Abstiegskampf der Oberliga Mittelrhein. Nach dem Heimsieg über SR Aachen verlässt das Team von Maik Thiele erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge und hat nun zwei Punkte Vorsprung auf Fortuna Köln. „Das war heute eine sehr ordentliche Leistung. Man merkt, dass die Mannschaft unbedingt die Klasse halten will“, sagte ein zufriedener Thiele nach dem Abpfiff. Gleichzeitig gab der Löwencoach allerdings zu, durchaus nervös gewesen zu sein: „Ich habe den Druck gespürt und war heute unentspannt.“

 

 

[Tobias Mlynczak war für die wichtigen Tore zuständig.]

 

Das lag vermutlich auch daran, weil sein Team nichts aus dem schnellen 4:1-Start (5.) machte, sondern plötzlich mit 9:13 (18.) hinten lag. „Wir haben bis zur Pause sechs klare Chancen liegen lassen, dazu haben unsere Torhüter bis zur 19. Minute überhaupt nichts gehalten“, so Thiele, der bis dahin schon zwei Mal gewechselt hatte. Als nun aber Alen Caber einige Bälle parierte, fanden die Oberberger zurück in die Partie und kamen bis zur Pause zum 15:15-Ausgleich durch Tobias Mlynczak.

 

Die Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten ebenfalls den Gastgebern, die sich angetrieben vom starken Marijan Basic nun auf 20:16 (37.) absetzten. Zittern mussten die Löwen trotzdem bis zum Schluss. Beim 28:26 (54.) nutzte Thiele seine zweite Auszeit, um für die letzten zehn Sekunden einer Überzahlsituation einen Spielzug anzusagen. „Leider verdaddeln wir den Ball und kassieren den Anschlusstreffer. Man merkt einfach, dass einige Spieler nur unregelmäßig trainieren können, sodass nicht alle Abläufe passen“, befand Thiele. Über 30:29 (58.) war es schließlich Mlynczak, der die Oberberger mit seinem sechsten Treffer in der Schlussminute erlöste. „Dieser Sieg war enorm wichtig und bestätigt unsere aktuell gute Formkurve. Es ist wichtig, dass wir den Abstand auf Fortuna Köln und den Weiden II nun aufrechterhalten“, weiß Thiele, dass im Abstiegskampf noch einige Punkte zu vergeben sind.

 

HBD Löwen: Norman Krause (10/3), Tobias Mlynczak, Marijan Basic (je 6), Eldar Starcevic (5), Malte Müller, Anthony Hudak-Domokos (je 2), Felix Soldanski (1).

 

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Stolberger SV – SSV Nümbrecht 31:38 (16:15).

 

[Mit zehn Treffer war Norman Krause Toptorschütze des Abstiegsduells.]

 

Es war nahezu eine Dublette des Hinspiels. 45 Minuten lang taten sich Nümbrechts Handballer enorm schwer gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Tabellenletzten aus Stolberg. Aber wie schon Ende Oktober in der GWN Arena war davon beim Schlusspfiff auf der Anzeigentafel nicht mehr viel zu sehen. Eine starke Schlussphase reichte dem SSV für einen deutlichen 38:31-Erfolg. „Ich finde es auch schlicht vermessen, diese Mannschaft an ihrem Tabellenplatz festzunageln. Das ist ein Team, das bis zur letzten Sekunde kämpft und mit Joshua Frauenrath zudem einen der stärksten Spieler der Liga auf Rechtsaußen hat“, meinte Manuel Seinsche nach der Partie.

 

Für seinen dezimierten Kader hatte der SSV-Coach trotz des lange engen Verlaufs vor allem Komplimente. Wie angekündigt waren die Oberberger mit gerade einmal zehn Spielern angereist, darunter mit Hendrik Wilkens ein Oberliga-Debütant, der erst vergangene Woche nach längerer Verletzungspause sein Comeback in der Verbandsliga gegeben hatte. „Der Jungs ist gerade einmal 19 Jahre alt und hat das total unaufgeregt gemacht“, staunte Seinsche. Von Anfang an entwickelte sich allerdings kein Spiel für Handballästheten. Stolberg zwang die Gäste mit einer doppelten und phasenweise dreifachen Manndeckung immer wieder ins Kleingruppenspiel. „Konzepthandball kann man dann nicht wirklich erwarten“, so Seinsche, der nach dem 4:5 (14.) sah, dass sein Team drei Großchancen liegen ließ. Stolberg verteidigte fortan einen knappen Vorsprung bis zur Pause.

 

[Verbissen wurde um jeden Ball gekämpft.]

 

Kurz vor dem Seitenwechsel musste der SSV zudem einen Rückschlag verkraften. Beim Blockversuch erwischte Dag Dissmann unglücklich seinen Gegenspieler im Gesicht und wurde folgerichtig disqualifiziert. „Danach haben wir aber Moral gezeigt und uns auch mit nur noch einem Wechselspieler gegenseitig gepusht“, musste Seinsche trotzdem lange warten, bis das Spiel kippte. Eine Zeitstrafe gegen den Stolberger Mike Redding brachte Nümbrecht auf die Siegerstraße. Vom 24:23 (45.) kippte die Partie zum 25:32 (51.). „Wir haben einfach diese gute Phase benötigt. Mit der Führung merkte man dann auch direkt mehr Lockerheit“, gab es von Seinsche noch ein Sonderlob für die beiden Außen Markus Meister und Lucas Söntgerath: „Sie waren durch die Manndeckungen heute gezwungen aktiver am Spiel teilzunehmen und haben das richtig gut gemacht.“

 

Bereits am Dienstag spielt der SSV Nümbrecht erneut. Dann wird um 20:15 Uhr das abgebrochene Spiel in Birkesdorf wiederholt.

 

Nümbrecht: Jannik Lang (14/6), Fabian Benger (5), Markus Meister, Lucas Söntgerath, Dominik Donath (je 4), Stefan Ufer, Dag Dissmann (je 3), Hendrik Wilkens (1).

 

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