HANDBALL

Latte rettet Nümbrechts Siegesserie

pn; 06.11.2022, 00:50 Uhr
HANDBALL

Latte rettet Nümbrechts Siegesserie

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pn; 06.11.2022, 00:50 Uhr
Oberberg - Zeitstrafenflut bei Heimniederlage grippegeschwächter HBD Löwen - Nümbrecht zittert sich gegen Opladen II zum nächsten Erfolg - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

SSV Nümbrecht – TuS 82 Opladen II 25:24 (14:12).

 

Zwei Sekunden vor der Schlusssirene krachte der letzte Wurf Opladens gegen die Nümbrechter Latte. Es war der Schlusspunkt unter eine spannende Partie, in der die SSV-Handballer erstmals am Rande eines Punktverlusts wandelten. „Mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen hat die Mannschaft mittlerweile aber einfach den Glauben, jedes Spiel gewinnen zu können“, meinte Trainer Manuel Seinsche nach dem Abpfiff der unaufgeregt leitenden Schiedsrichter. Zuvor hatte er ausgeglichene 60 Minuten gegen den erwartet spielstarken Gegner gesehen, der nahezu in Bestbesetzung ins Oberbergische gereist war. Der SSV erwischte bis zum 4:1 (8.) den besseren Start, konnte sich über 6:6 (16.), 11:7 und 12:11 aber nie entscheidend absetzen.

 

 

Nach dem Seitenwechsel fiel nicht nur der schnelle 14:14-Ausgleich (33.), Nümbrecht leistete sich nun zudem eine zehnminütige Schwächephase mit vier technischen Fehlern in Folge und zwei Zeitstrafen gegen Benedikt Opitz und Dominik Donath innerhalb von 50 Sekunden. „Es war ein echter Bruch in unserem Spiel zu sehen“, meinte Seinsche und reagierte mit einer Auszeit beim 18:20 (49.). Angetrieben vom starken Opitz (Foto) fanden die Gastgeber nun zurück ins Spiel und läuteten mit dem 22:22 (54.) durch Jannik Lang die spannende Schlussphase ein. Nach dem 25:23 (58.) gelang Opladen aber nur noch der Anschlusstreffer, obwohl Nümbrecht gleich drei Mal in Folge am TuS-Keeper scheiterte.

 

Seinsche sprach anschließend von einer Willensleistung: „Wir haben wieder sehr viele freie Würfe vergeben und hätten uns am Ende auch nicht beschweren dürfen, wenn das letzte Ding reingeht.“ Dass sein Team nach dem ersten Saisondrittel ungeschlagen die Oberliga anführt, ist für den SSV-Coach aber weiterhin nur eine schöne Momentaufnahme: „Natürlich wird uns diese Serie auch langsam unheimlich, aber wir wollen auf dem Teppich bleiben.“ Der Aufstiegsfavorit bleibt für ihn Dormagen. „Hinter uns stehen Mannschaften die ganz andere Möglichkeiten und Ambitionen haben.“ Die aktuelle Welle will er trotzdem so lange wie möglich reiten.

 

Nümbrecht: Jannik Lang, Benedikt Opitz (je 7), Mario Weissner (4), Simon Schanz (2), Fabian Benger, Johannes Urbach, Torben Lang, Dominik Donath (je 1), Sebastian Deilmann (1/1).

 

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HBD Löwen Oberberg – TV Palmersheim 29:35 (13:15).

 

Ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel gegen den Aufsteiger TV Palmersheim brach unter der Woche bei den HBD Löwen die Grippewelle aus. Mit Eldar Starcevic, Malte Müller und Thorben Schneider fielen gleich drei wichtige Stützen aus, auch Tobias Fraunhoffer und Sean Bockhacker standen nicht zur Verfügung. Felix Soldanski quälte sich angeschlagen durch die 60 Minuten. Kein Wunder, dass Löwencoach Maik Thiele nach dem Spiel von fehlenden Wechselmöglichkeiten sprach. „Leider hat uns die Grippewelle genau in dem Moment erwischt, wo wir langsam in Schwung kamen“, so Thiele. Den Verlegungswunsch der Oberberger hatte Palmersheim aufgrund fehlender Alternativtermine abgelehnt.

 

Doch damit nicht genug: Bereits nach drei Minuten wurde Norman Krause so heftig gecheckt, dass er nicht mehr eingesetzt werden konnte. Obwohl es in der Folge insgesamt 15 Zeitstrafen (16:14 Minuten) geben sollte, blieb dieses aus Thieles Sicht heftige Foul ungeahndet. „Die Schiedsrichter hatten das Spiel nicht wirklich im Griff“, sah der Löwencoach eine ruppige Partie. Den Grund für die Niederlage sah Thiele aber in der schwachen Deckung seiner Mannschaft, der vor allem nach dem Seitenwechsel die Kraft ausging. Palmersheim bestrafte das schlechte Rückzugsverhalten der Gastgeber immer wieder mit schnellen Toren. Über 4:6 (13.), 9:6 (20.) und 11:12 (27.) verkauften die Hausherren sich bis zur Pause trotzdem teuer.

 

Zum Knackpunkt sollten im zweiten Durchgang auch die Zeitstrafen werden: In doppelter Unterzahl musste die oberbergische Spielgemeinschaft immer wieder abreißen lassen. „Da müssen wir auch einfach cleverer agieren und jede Strafe vermeiden, wenn wir schon in Unterzahl sind“, so Thiele. Nach dem 25:27 (52.) waren die Kräfte der Löwen am Ende, Palmersheim zog auf 27:33 (58.) davon. „Am Ende waren sie ein bisschen cleverer“, sprach Thiele angesichts vieler ausgelassener Chancen von einer unnötigen Niederlage, durch die die HBD Löwen auf Rang 14 abrutschten.

 

HBD Löwen: Tobias Mlynczak (10), Marijan Basic (8/2), Felix Soldanski (3), Marko Köster (3/2), Dennis Hermann, Anthony Hudak-Domokos (je 2), Norman Krause (1/1).

 

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