Oberberg - Gelpe/Strombach II unterliegt bei Weiden II - HBD Löwen Oberberg verpassen Überraschung in Palmersheim.
TV Palmersheim - HBD Löwen Oberberg 36:32 (15:17).
Unbelohnt blieb ein couragierter Auftritt der Oberliga-Handballer der HBD Löwen Oberberg in Palmersheim. Das Team von Maik Thiele musste sich nach langer Führung in der Schlussphase noch geschlagen geben. „Eigentlich machen wir ein gutes Spiel, aber leider fehlen uns die letzten Prozent“, so Thiele, der zwar nicht mit dem Ergebnis leben wollte, sehr wohl aber mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Da war bis zum Schluss Feuer drin.“ Die Gäste mussten dabei mit Nils Welke und Philip Sauer (beide privat verhindert) auf zwei abwehrstarke Spieler verzichten. Angeführt vom einmal mehr überragenden Tobias Weiler sowie dem starken Thorben Schneider drehten die Gäste einen frühen 2:4-Rückstand (4.) in eine 9:6-Führung (15.).
In doppelter Überzahl – Hudak-Domokos und Mesenhöler saßen Zeitstrafen ab – kamen die Hausherren aber auch wieder zum 10:10-Ausgleich (20.). Palmersheim nahm fortan Weiler in Manndeckung, die Löwen fanden aber weiterhin Lösungen und gingen über 12:14 (24.) mit einer knappen Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechel schwächten sich die Hausherren zudem selbst. Nach einem Griff in den Wurfarm von Weiler wurde Umut Ali Sinaci vorzeitig zum Duschen geschickt. Später erwischte es auch den Palmersheimer Felix Fiedler, der Till Malek abgeräumt hatte. „Leider schlagen wir aus den zwei Roten Karten keinen Profit. Wir mussten selbst mehr ackern“, meinte Thiele im Hinblick auf die sieben Zeitstrafen gegen sein Team.
Vor allem Palmersheims Spielmacher René Lönenbach bekam man kaum unter Kontrolle. Über 20:20 (36.), 25:24 (44.) und 27:29 (49.) wog das Match nun hin und her. Zur Schlüsselszene wurde für Thiele schließlich ein verworfener Siebenmeter: „Machen wir da das 30:28 verläuft die Schlussphase wahrscheinlich offener.“ Doch zwei weitere ausgelassene Löwen-Chancen von Linksaußen sorgten nun dafür, dass Palmersheim die Partie in der Schlussphase über 31:31 (54.) zum 34:31 (59.) kippte. „Ich kann den Jungs heute keinen Vorwurf machen, der Kampf stimmte, nur das Ergebnis nicht“, so Thiele.
HBD Löwen: Tobias Weiler (13/4), Daniel Rischikov (6), Thorben Schneider, Anthony Hudak-Domokos, Marko Köster (je 3), Marcel Mesenhöler (2), Marcel Neese, Tobias Mlynczak (je 1).
HC Weiden II – HC Gelpe/Strombach II 36:33 (16:14).
Die Personalnot beim HC Gelpe/Strombach II hatte vor dem Anpfiff nahezu groteske Züge angenommen. Die Grippewelle hatte das Team von Ilja Schattner schon unter der Woche fest im Griff, je näher das Wochenende rückte, desto mehr Absagen trudelten beim HC-Trainer ein. Zwar konnte er in Weiden letztlich 13 Spieler aufbieten, davon waren allerdings vier aus dem Regionalliga-Kader, die schon 60 Minuten in den Beinen hatten, und Schattner musste sich mit seinen 39 Jahren sogar noch einmal selbst das Trikot überziehen. Der frühere Top-Kreisläufer kam aber nur in der Schlussphase zu einem zweiminütigen Kurzeinsatz. „Ohne die Hilfe aus der ersten Mannschaft hätten wir heute ein Problem gehabt“, so Schattner.
Entsprechend wollte er seinem Team nach dem Schlusspfiff auch keine Vorwürfe machen: „Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft.“ Vor allem der Ausfall von Julian Kolken schmerzte. Die Oberberger begannen mit dem gelernten Außen Jerome Dräger auf der Mitte und erwischten bis zum 4:6 (8.) den besseren Start. Über 10:8 (16.) und 13:11 (23.) war Weiden aber anschließend einen Tick agiler. Vor allem Samuel Meurer (9 Tore) bekam man kaum in den Griff, dazu hatten die Gastgeber ebenfalls Verstärkung aus dem Regionalligakader.
Auch nach dem Seitenwechsel verteidigte Weiden eisern seinen knappen Vorsprung über 21:18 (38.), 24:23 (47.) und 27:26 (51.), auch weil sich die Gäste immer wieder mit Zeitstrafen schwächten. Kurz darauf gelang Dräger zwar sogar der 29:29-Ausgleich (53.), doch damit waren die Kräfte bei den Gästen aufgebraucht. Mit dem 35:30 (57.) war die Partie entschieden. „Es war ein gebrauchter Tag. Mehr war mit diesem Kader leider nicht drin“, so Schattner. Ein Sonderlob bekamen der treffsichere Lasse Jürges sowie der unermüdlich kämpfende Tobias Müller: „Er ist immer dahin gegangen, wo es wehtat.“
Schon am Mittwoch sind die HC-Handballer erneut gefordert: Im Kreispokal-Viertelfinale kommt der SSV Nümbrecht in die Eugen-Haas-Halle (19 Uhr).
Gelpe/Strombach II: Lasse Jürges (7/3), Tobias Müller (6), Mike Heinzerling, Jerome Dräger (je 5), Philipe Ginczek (4), Paul Roth (3), Felix Soldanski (2), Mats Liebe (1).
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