HANDBALL

HC-Remis: Banaschewitz-Hechtsprung kann Kuller-Siebenmeter nicht mehr stoppen

pn; 09.11.2025, 20:25 Uhr
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HC-Remis: Banaschewitz-Hechtsprung kann Kuller-Siebenmeter nicht mehr stoppen

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pn; 09.11.2025, 20:25 Uhr
Oberberg - Nach der Niederlage gegen Königsdorf stecken die HBD Löwen Oberberg im Tabellenkeller fest - Gelpe/Strombach II holt das dritte Remis im fünften Spiel (AKTUALISIERT).

HBD Löwen Oberberg – TuS Königsdorf 27:35 (13:16).

 

Die Oberliga-Handballer der HBD Löwen Oberberg stecken weiter im Tabellenkeller fest. Gegen das Spitzenteam aus Königsdorf unterlag die Mannschaft von Maik Thiele klar mit 27:35. Nach dem Geschmack von Thiele etwas zu hoch, aber vollkommen verdient. „Insgesamt haben wir nicht schlecht gespielt, Königsdorf war aber einfach besser.“ Der Löwen-Coach machte gleich mehrere Faktoren für die Niederlage aus. Eine schwache Torhüterleistung, drei verworfene Siebenmeter, dazu ungenutzte Chancen und auch deutlich mehr technische Fehler als der Gegner. Zudem ein zu schwaches Rückzugsverhalten, besonders beim Einsatz des siebten Feldspielers. „So kommt dann am Ende ein solches Ergebnis zustande“, resümierte Thiele.

 

Die Oberberger gingen zwar durch Anthony Hudak-Domokos zunächst in Führung, liefen ansonsten aber immer einem knappen Rückstand hinterher. Über 4:5 (8.), 9:9 (17.), 10:12 (21.) und 12:13 (27.) gelang es den Gästen erst kurz vor der Pause sich ein wenig abzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt stand Thorben Schneider bereits nicht mehr zur Verfügung, nachdem er bei einem Foul auf den Hallenboden geknallt war und fortan mit einer Steißbeinprellung nicht mehr eingesetzt werden konnte. Hudak-Domokos und Spielmacher Tobias Weiler rieben sich zwar auf, die Löwen trafen offensiv aber vor allem nach dem Seitenwechsel zu oft falsche Entscheidungen.

 

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Königsdorf zog im zweiten Durchgang schnell auf 15:22 (37.) davon. Thiele versuchte noch mit einer Auszeit gegenzusteuern, sodass die Löwen auch wieder zum 19:22 (41.) verkürzten. Doch nun verfielen die Hausherren wieder in ihre Fehler und auch der siebte Feldspieler hatte nicht die erhoffte Wirkung. Spätestens beim 21:29 (50.) war die Partie bereits entschieden. „Vorne hat uns der siebte Feldspieler zwar geholfen, aber unser großes Manko war das Rückzugsverhalten, wo wir einfach nicht wach genug waren und in Gegenstöße reingelaufen sind. Das muss man anders verteidigen, aber der Gegner war auch gut und hat 60 Minuten Vollgas gegeben“, so Thiele, der zudem die Verletzung von Kevin Neese verdauen musste. Der Torhüter verdrehte sich das Knie. Mit 2:8 Punkten sind die HBD Löwen Oberberg vorerst Vorletzter.

 

HBD Löwen: Anthony Hudak-Domokos (6), Marcel Neese, Tobias Weiler (je 5), Marko Köster, Marcel Mesenhöler (je 3), Tobias Mlynczak, Till Malek (je 2), Daniel Rischikov (1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – TSV Bonn rrh. II 26:26 (11:14).

 

Gewonnener Punkt oder doch ein verlorener Sieg? Diese Frage beschäftigte HC-Trainer Ilja Schattner nach dem 26:26-Remis gegen die TSV Bonn rrh. II – bereits das dritte Unentschieden im fünften Spiel des Aufsteigers in dieser Saison. „Heute ist es ein verlorener Punkt, morgen sicherlich ein gewonnener gegen den Abstieg“, gab sich Schattner schließlich diplomatisch. Das hatte Gründe: Zwar verspielte Gelpe/Strombach II in der Schlussphase eine Zwei-Tore-Führung und kassierte auch nur äußerst unglücklich das letzte Gegentor, doch die Oberberger waren zuvor über 50 Minuten einem Rückstand hinterhergerannt.

 

Die HC-Reserve startete ohne den verletzten Marius Euteneuer (Knie), dafür erstmals mit Neuzugang Ole Windhorst im Kader, gut ins Spiel und ging durch zwei Kolken-Treffer sofort mit 2:0 (3.) in Führung. Anschließend übernahmen aber die Gäste aus der ehemaligen Hauptstadt das Kommando und lagen über 4:6 (13.) und 7:11 (24.) zur Pause mit drei Toren zurück. Auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Oberberger nie wirklich abschütteln, trafen in den wichtigen Situationen aber weiterhin zu häufig falsche Entscheidungen. Technische Fehler und Fehlwürfe sorgten dafür, dass Bonn über 18:19 (41.) und 21:24 (51.) weiter in Führung blieb.

 

In der Schlussphase habe sein Team dann aber eine tolle Moral bewiesen, kommentierte Schattner den 5:0-Lauf zum 26:24 (58.). „Davor habe ich riesigen Respekt. Die Jungs haben angefangen sich mehr ohne Ball zu bewegen und haben damit endlich Bonns offene Deckung geknackt“, so der HC-Coach. Doch die Gäste kamen noch einmal zurück. Sieben Sekunden vor dem Ende stoppte Paul Roth den Bonner Außen rüde und sah dafür die Rote Karte, zudem gab es einen Siebenmeter. Torhüter Moritz Banaschewitz (Quote: starke 35 Prozent) bekam seine Hand an den Wurf von Thomas Behr. Der Ball kullerte allerdings weiter in Richtung Tor. Banaschewitz setzte noch zum Hechtsprung an, kam aber nicht mehr an den Ball, sodass es bei der Punkteteilung blieb.

 

Schattner sah das Ergebnis pragmatisch: „Wir müssen in jedem Spiel an unser Maximum gehen, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen.“ Ein Sonderlob bekam Julian Kolken. „Das war ein überragendes Spiel und seine bisher beste Leistung mit mir auf der Bank“, so Schattner.

 

Gelpe/Strombach II: Julian Kolken (11), Tobias Müller (4), Jerome Dräger, Lasse Jürges (je 3), Paul Roth, Mats Liebe (je 2), Ole Windhorst (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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