HANDBALL

Gelpe/Strombach gehen die Rückraumspieler aus

pn, thg; 16.11.2023, 10:30 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Wann Mike Heinzerling wieder zum Ball greifen kann, steht noch nicht fest. Neben dem Talent fehlen derzeit noch drei weitere Rückraumspieler beim HC.
HANDBALL

Gelpe/Strombach gehen die Rückraumspieler aus

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pn, thg; 16.11.2023, 10:30 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Das Murfuni-Team bekommt es mit der TSV Bonn rrh. zu tun - Oberliga: Nümbrecht fährt mit breiter Brust zu Opladen II - Löwen wollen Derbyniederlage schnell vergessen machen.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

HC Gelpe/Strombach – TSV Bonn rrh. (Samstag, 19 Uhr, Eugen-Haas-Halle)

 

Es fehlen: Eldar Starcevic (Verletzung), Leonard Viebahn, Mike Heinzerling, Paul Borisch (alle Bänderverletzungen).

 

Zumindest einmal kurz durchatmen durften Gelpe/Strombachs Handballer nach dem wichtigen 27:22-Auswärtserfolg in Rheinhausen. Zurücklehnen darf sich die Mannschaft von Markus Murfuni allerdings noch lange nicht. Vier Punkte beträgt der Vorsprung momentan auf die Abstiegsränge, dazu plagen den Tabellenzehnten der Nordrheinliga enorme Verletzungssorgen im Rückraum. „Ich bastle noch“, meinte der HC-Coach auf die Frage, wie sein Kader am Wochenende aussehen wird.

 

Zumindest leichte Entwarnung gab es bei Leonard Viebahn, der nach seiner Bänderverletzung im Training wahrscheinlich nur zwei Wochen ausfallen wird. Bei Mike Heinzerling ist wohl das Deltaband im Fuß betroffen, eine MRT-Untersuchung steht noch aus. Erst im Frühjahr rechnet Murfuni mit der Rückkehr von Paul Borisch, für Eldar Starcevic ist die Saison dagegen jetzt schon vollständig gelaufen. Auffüllen wird Murfuni den Kader am Wochenende erneut mit Spielern aus der Verbandsligareserve. Er warnt aber vor zu hohen Erwartungen an die Talente: „Ihre Unterstützung ist enorm wichtig für uns, aber langfristig ist das noch keine Lösung unseres Problems.“

 

Mit der TSV Bonn rrh. bekommen es die Oberberger nun am Wochenende mit einem Gegner zu tun, der sich derzeit im Formtief befindet. Vor der Saison noch als potentielles Kellerkind gehandelt, holte die Truppe von Frank Berblinger sensationelle 10:0 Punkte aus den ersten fünf Spielen, verlor nun aber auch viermal in Folge. Murfuni warnt dennoch: „An guten Tagen kann Bonn wirklich jeden Gegner in dieser Liga schlagen. Eine Qualität, die nicht jeder hat.“ Die TSV verlor im Sommer zwar zwei über Jahre prägende Figuren in ihrem Spiel, kommt aber immer noch über ihr starkes Kollektiv. „Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft“, sagt Murfuni. Im Rückraum wirbeln Alexander Schöneseiffen, Nils Bullerjahn und Fabian Struif. Auf den Außen sind Franz Krohn und Luca Bohrmann brandgefährlich.

 

Ein besonderes Spiel wird das Match für Elnoamany Islam. Der Torhüter war im Sommer von Rhein ins Oberbergische gewechselt. „Er brennt auf die Partie und ich hoffe, er kann die 40-Prozent-Quote aus dem letzten Spiel wiederholen“, sagt Murfuni. Den Gegner knacken will er wie schon in Rheinhausen über die Defensive. „Dort haben wir das Spiel über die Abwehr gewonnen. Wenn wir unsere Hütte sauber halten, sind wir offensiv immer für genügend Tore gut“, verlangt er von seinen Spielern defensiv vollen Einsatz, „denn dann können wir auch offensiv mal ein paar Pausen geben.“ (pn)

 

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Vorschau Oberliga Männer

 

TuS 82 Opladen II – SSV Nümbrecht (Samstag, 19 Uhr).

 

Es fehlen: Dag Dissmann, Johannes Urbach, Stefan Ufer, Mario Weißner, Marius Euteneuer, Philipp Donath, Sebastian Deilmann.

 

Noch Tage nach dem Lokalkampf gegen die HBD Löwen ist Nümbrechts Manuel Seinsche begeistert: „Das war nach langer Zeit mal wieder ein Derby mit allem Drum und Dran. Es war ein offener Schlagabtausch. Die Halle war voll. Wir sind froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten“, mischte sich auch ein wenig Erleichterung mit hinein. „Wir haben uns nach dem Sieg alle sehr gut gefühlt. Es war für uns wichtig, nach den Niederlagen gegen Palmersheim und MTV Köln, gegen einen starken Gegner gewinnen zu können. Das ist Kopfsache“, so Seinsche weiter.

 

Nun könne man wieder eine breite Brust zeigen und selbstbewusst in die nächste Aufgabe gehen. „Es ist wichtig, dass wir so denken. Wir wollen natürlich nachlegen, sonst sind die gewonnenen Punkte gegen die Löwen nicht viel wert. Wir wollen die Löwen damit auch unter Druck setzen, denn wir haben ja immer noch einen Punkt Rückstand“, so Seinsche. Einen „Spannungsabfall“ nach dem großen Ereignis will der Coach aber nicht wahrgenommen haben. „Man ist schneller zurück im Alltag, als man denkt“, sagt er und hakt das Derby damit auch ab. Die Partie bei der Opladener Zweitvertretung als einfache Durchgangsstation auf dem Weg zum nächsten Topspiel in drei Wochen gegen den Primus HSG Siebengebirge abzuwerten, wäre wohl auch ein Fehler.

 

Obwohl nur Tabellenelfter – bei allerdings noch zwei Spielen Rückstand auf die meisten Konkurrenten – setzte das Team Ende Oktober im Heimspiel gegen den Nümbrecht-Bezwinger MTV Köln mit einem 27:24-Sieg ein Ausrufezeichen. Seinsche hat die Leverkusener auch nicht in bester Erinnerung. Im Rückrundenspiel der vergangenen Saison unterlagen die Nümbrechter auswärts und kassierten dabei 39 Gegentore. „Das soll uns eine Lehre sein. In dem Spiel sind fast 80 Tore gefallen. Wenn man sich da eine Schwächephase erlaubt, dann wird es schwierig, die Tore wieder aufzuholen.“

 

Das Personalangebot ist derweil eingeschränkt. Neben den Langzeitausfällen muss Dag Dissmann wegen einer Knöchelverletzung vorerst passen. Eine Diagnose steht noch aus. Johannes Urbach ist im Urlaub, Stefan Ufer erkrankt. (thg)

 

 

Longericher SC II – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 20 Uhr)

 

Es fehlen: Toll Malek, Marc Erlinghagen (Verletzung).

 

Noch völlig unter dem Eindruck des intensiven Derbys in Nümbrecht steht Löwencoach Maik Thiele. „Das war ein richtig gutes Spiel auf hohem Niveau. Am Ende haben wir aber zu viele klare Chancen liegen lassen“, blickt er noch einmal auf das Match in der GWN-Arena zurück. Umwerfen werde die zweite Saisonniederlage sein Team aber nicht, ist er überzeugt: „Sicherlich hätten wir die Punkte gerne mitgenommen, allerdings gehe ich nie in ein Spiel rein und sage, dass Punkte einkalkuliert sind und auch vom Aufstieg haben wir nie gesprochen. Wir arbeiten in Ruhe weiter.“

 

Eine These Thieles, die er seit Saisonbeginn geradezu mantraartig wiederholt, hat das Derby allerdings bewiesen: Die HBD Löwen haben einen perfekt sitzenden ersten Anzug, verletzten dürfen sich Leistungsträger aber nicht. In Nümbrecht war es ein Schlag auf das Knie von Thorben Schneider, der anschließend mehrere Minuten pausieren musste, der die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag aus der Bahn geworfen hatte.

 

In Longerich erwartet der Löwencoach die nächste herausfordernde Aufgabe. Der über lange Jahre etablierte Oberligist spielt bislang eine solide Saison und rangiert mit einem ausgeglichenen 9:9-Punktekonto auf Rang acht der Tabelle. „Das ist eine gute Mannschaft, gegen die wir uns schon vergangene Saison zweimal sehr schwergetan haben. Sie wissen zuzupacken und spielen einen schnellen Ball“, charakterisiert Thiele die Kölner. Seiner Mannschaft wird es am Samstag allerdings nicht an Motivation fehlen, ist er sich sicher: „Die Jungs wollen zeigen, dass die Niederlage in Nümbrecht ein Ausrutscher war.“ (pn)

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