HANDBALL

Im bergischen Derby treffen zwei Teams in der Findungsphase aufeinander

pn, thg; 29.09.2023, 06:00 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Schon vergangene Saison war das bergische Derby hart umkämpft.
HANDBALL

Im bergischen Derby treffen zwei Teams in der Findungsphase aufeinander

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pn, thg; 29.09.2023, 06:00 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Der HC Gelpe/Strombach will bei Refrath/Hand nachlegen - Oberliga: Nümbrecht reitet auf der Rasierklinge - Löwen haben Respekt vor Zuschauerkulisse.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

HSG Refrath/Hand – HC Gelpe/Strombach (Sonntag, 16 Uhr).

 

Es fehlen: Eldar Starcevic (Verletzung).

 

Wie viel Rückenwind nehmen die Handballer des HC Gelpe/Strombach mit ins bergische Derby bei der HSG Refrath/Hand? Diese Frage stellt sich derzeit auch HC-Trainer Markus Murfuni. Er glaubt, dass sich sein Team mit der Aufholjagd in Weiden und dem souveränen Heimsieg gegen Langenfeld zumindest ein wenig freigeschwommen hat. An der Steinbreche werden am Sonntag jedenfalls zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die sich noch in der Findungsphase befinden und manche Parallele haben.

 

Mit Tim Hartmann (Gelpe/Strombach) und Lennart Niehaus (wechselte zum Drittligisten Longerich) haben beide Teams einen ihrer Topscorer verloren. Bei den Gastgebern sitzt seit dem Sommer zudem ein neuer Trainer auf der Bank: Aus Pulheim kam Kelvin Tacke. Dass sich Mannschaft und Coach scheinbar noch aneinander gewöhnen müssen zeigen die bisherigen Ergebnisse. Wie die Oberberger startete Refrath/Hand mit 4:6 Punkten. Im letzten Heimspiel schaffte die HSG dabei das Kunststück, bei der 16:25-Niederlage gegen Überraschungstabellenführer Bonn nur drei Tore im zweiten Durchgang zu erzielen.

 

„In diesem Derby wird es vor allem auf den Kampf ankommen und das Team gewinnen, das mehr will und weniger Fehler produziert“, meint Murfuni, der zudem vor der speziellen Atmosphäre in Bergisch Gladbach warnt: „Dort ist immer was los, ihre Fans machen gut Stimmung. Das muss meine junge Truppe annehmen und in Motivation umwandeln.“ Einen klaren Favoriten sieht der HC-Coach nicht, glaubt sich aufgrund des Heimvorteils der Refrather aber „leicht in der Rolle des Underdogs“: „Wichtig wird, dass bei uns die Standards greifen. Gegen Langenfeld hat man gesehen, was passiert, wenn wir uns komplett an den Matchplan halten.“ (pn)

 

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Vorschau Oberliga Männer

 

 

SSV Nümbrecht – BTB Aachen II (Samstag, 20 Uhr).

 

Es fehlen: Marius Euteneuer, Philipp Donath, Jens Frey, Sebastian Deilmann.

 

Einsatz fraglich: Simon Schanz, Mario Weißner, Harald Roth, Stefan Ufer.

 

Der Start in die neue Saison hätte für die Nümbrechter kaum besser laufen. Mit 9:1-Punkten rangiert das Team von Trainer Manuel Seinsche hinter dem großen Aufstiegsfavoriten HSG Siebengebirge auf dem zweiten Tabellenplatz. Doch, bis auf den deutlichen Sieg gegen Schwarz-Rot Aachen, feierte der Vorjahresdritte seine Erfolge ausschließlich mit nur einem Tor Vorsprung. Ein Ritt auf der Rasierklinge, den sich Seinsche in der Zukunft gerne ersparen würde.

 

Gegen die Zweitvertretung des Burtscheider Turnerbundes soll die SSV-Equipe die Punkte möglichst früher eintüten. Ausreden dürfte es keine geben. Ein Sieg gegen den als Verbandsligameister aufgestiegenen BTB ist ohnehin Pflicht. Mehr noch, weil die Aachener nach dem Titelgewinn von einer Verletzungswelle geplagt wurden. BTB-Coach Andreas Heckhausen verlor im Sommer gleich mehrere Stammspieler und hat nun die große Aufgabe eines nicht eingeplanten Umbruchs zu bewältigen. Dennoch habe der Liganeuling seine Qualitäten mahnt Seinsche, den Gegner ernst zu nehmen:

 

„Die Mannschaft ist vielleicht körperlich nicht so stark, aber flink und wendig. Sie spielen einen schnellen Ball nach vorne. Da müssen wir wach sein im Rückzugsverhalten, sonst bestrafen die uns gnadenlos“, meint der Coach, ist aber zuversichtlich, den Gegner im Griff halten zu können: „Wir müssen uns in der Abwehr schnell organisieren. Wenn wir so stehen, wie wir es über 50 Minuten gegen Rheinbach gezeigt haben, dann werden zu einfachen Toren kommen. Das Ziel ist, dass der Gegner mehr Kraft aufbringen muss als wir, um Tore zu erzielen.“

 

Die Personalsituation ist noch immer ein wenig angespannt. Neben den langzeitverletzten drohen weitere Ausfälle. Der Einsatz von Simon Schanz ist wegen einer Schwellung an der Wurfhand ebenso unsicher wie der von Harald Roth, der sich noch immer mit einer Bauchmuskelzerrung herumplagt. Stefan Ufer hat sich eine Platzwunde an der Hand zugezogen und zu guter Letzt muss auch Mario Weißner, der gerade erst sein Comeback nach langer Verletzungspause feierte, wegen eines Infekts möglicherweise passen. (thg)

 

TV Palmersheim – HBD Löwen Oberberg (Sa., 19.30 Uhr).

 

Es fehlen: Timon Dax, Luca Brüning (beide privat verhindert), Till Malek, Marc Erlinghagen (beide verletzt).

 

Einsatz fraglich: Julian Neu (krank).

 

Die jüngsten Erinnerungen an Palmersheim sind nicht gerade die schönsten. Zweimal verloren die Löwen in der vergangenen Saison gegen den damaligen Aufsteiger. Zuletzt Ende März dieses Jahres. „Seitdem haben wir nur drei Spiele verloren“, weist Löwen-Trainer Maik Thiele auf die positive Entwicklung seiner Mannschaft hin. „Ich habe schon immer gesagt, dass wir mit diesem Kader so um Platz sechs in der Liga mitspielen können. Jetzt hatten wir eine gute Vorbereitung, die Leistung ist da und wir stehen stabiler“, sprüht der Coach vor Selbstvertrauen.

 

Beim nächsten Gastgeber geht es in dieser Saison auf und ab. Gegen den personell arg gebeutelten Aufsteiger BTB Aachen II gelang ebenso ein Heimsieg wie gegen die Zweitvertretung des Longericher SC. Eine Niederlage gegen Birkesdorf und zwei Klatschen gegen den MTV Köln und den TV Rheinbach stehen auf der anderen Seite. Löwen-Coach Thiele mahnt, den Gegner vor allem in seiner eigenen Halle nicht zu unterschätzen. „Die haben ein super Publikum zu Hause und machen da ordentlich Rabatz. Da wird sicher die ein oder andere Schiri-Entscheidung zu Gunsten des Gastgebers fallen“, prophezeit er.

 

Thiele erwartet den Gegner mit einer aggressiven Abwehr, die versuchen wird, dem Gast mit „gesunder Härte“ entgegenzutreten. „Mal sehen, wie die Schiedsrichter darauf reagieren“, so Thiele. Die Favoritenrolle will Thiele, trotz der besseren Tabellenplatzierung, nicht übernehmen. Er macht sich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen gefasst. „Wer da konzentrierter zu Werke geht, der wird das Spiel gewinnen.“

 

Personell sind die Löwen gut aufgestellt. Abgesehen von den Langzeitverletzten sind die Leistungsträger alle an Bord. (thg)

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