HANDBALL
Nümbrechts Suche nach Sicherheit
Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach will sich in Weiden die nächsten Punkte erarbeiten - Oberliga: Der SSV Nümbrecht erwartet mit der Reserve des Longericher SC eine ähnlich ausgerichtete Mannschaft - HBD Löwen wollen in Köln überraschen.
Vorschau Nordrheinliga Männer
HC Weiden – HC Gelpe/Strombach (Samstag, 19:45 Uhr).
Es fehlt: Eldar Starcevic (Knieverletzung).
Einsatz fraglich: Florian Panske, Alexandre Brüning (beide krank), Leonard Viebahn (Trainingsrückstand).
Durchatmen durften die Handballer des HC Gelpe/Strombach nach dem ersten Saisonsieg gegen den Bergischen HC II. Auch Trainer Markus Murfuni sprach im Anschluss von einer gewissen Erleichterung, „trotzdem will ich der Zufriedenheit keinen Raum geben. Das wäre Gift für unsere anstehenden Aufgaben“. Denn: Der HC hat zwar einen totalen Fehlstart vermieden, steckt mit 2:4 Punkten und dem schlechtesten Torverhältnis der Liga aber auch weiterhin im Tabellenkeller – nur die sieglosen Teams aus Langenfeld und Dinslaken stehen noch schlechter da.
Kein Wunder, dass Murfuni von einer enormen „Leistungsdichte“ innerhalb der Nordrheinliga spricht: „Ich sehe derzeit keinen Favoriten nach oben, aber auch keine sicheren Kandidaten für unten.“ Die größte Überraschung der Liga bislang: Topaufstiegsfavorit Korschenbroich ist mit 2:4 Zählern punktgleich mit Gelpe/Strombach. „Für uns ist es noch ein weiter Weg. Wir werden uns in dieser engen Liga in jedes Spiel reinkämpfen und die Siege erzwingen müssen. Geschenkt bekommen wir diese Saison gar nichts.“ Der HC-Coach ist sich sicher: Vieles wird bei allen Teams von der Tagesform abhängen, „und wenn man dann nicht auf sein Level kommt, kann das so aussehen wie in unseren ersten beiden Spielen“.
Auch in Weiden erwartet die Oberberger eine knifflige Aufgabe. Die Gastgeber starteten mit einem Remis in Rheinhausen in die neue Saison; es folgten eine 28:29-Heimniederlage gegen die TSV Bonn rrh. und ein 28:24-Heimsieg gegen Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. „Das ist eine clevere und ausgebuffte Truppe, gegen die wir schon letztes Jahr Probleme hatten“, sagt Murfuni. Bislang überragender Akteur ist Sven Xhonneux, der im rechten Rückraum mit 27 Toren in den drei Auftaktpartien wie eine Bombe eingeschlagen ist. „Aber auch Jonas Scheidtweiler im linken Rückraum und Timo Wolff am Kreis sorgen für Gefahr“, spricht Murfuni von einem schwer auszurechnenden Gegner.
Für das Spiel sind noch mehrere Spieler fraglich. Paul Borisch soll nach seiner Erkrankung wieder zur Verfügung stehen, dafür haben sich unter der Woche Florian Panske und Alexandre Brüning krank abgemeldet. Sein Comeback könnte zudem Leonard Viebahn geben. Definitiv ausfallen wird Eldar Starcevic, der Probleme mit dem Knie hat und sich mindestens bis zu den Herbstferien im Aufbautraining befindet. Vorerst in den Nordrheinligakader hochgezogen wird zudem der abwehrstarke Kreisläufer Lars Rostalski (Foto). Für ihn wird Paul Roth erst einmal in den Verbandsligakader wechseln. (pn)
Vorschau Oberliga Männer
SSV Nümbrecht – Longericher SC II (Samstag, 20 Uhr, GWN-Arena).
Es fehlen: Marius Euteneuer, Philipp Donath, Jens Frey, Mario Weißner, Sebastian Deilmann, Dag Dissmann.
Einsatz fraglich: Harald Roth.
Der Sieg gegen den TV Birkesdorf war in greifbarer Nähe. Doch die Nümbrechter scheiterten am vergangenen Samstag an der eigenen Wurfschwäche. Gleich dreimal traf das Team von Trainer Manuel Seinsche in der Schlussphase, trotz bester Aussichten, das gegnerische Tor nicht und verpasste es, den Sack zuzumachen. „Wir brauchen Sicherheit“, sagt Seinsche, der glaubt, dass es noch einige Wochen dauern könnte, ehe Spielfluss und Abläufe stimmen. Dann würde es auch wieder mit dem Tore werfen klappen. „Wir versuchen im Training einfach viel zusammenzuspielen und in unterschiedlichen Konstellationen Lösungen zu finden“, erklärt er, wie er das Problem im Training derzeit angeht.
Mit der Zweitvertretung des Longericher SC kommt nun ein dicker Brocken ins Oberbergische. Seit Jahren ist die Drittliga-Reserve in der Oberliga mit vorne dabei und hat immer wieder Verluste kompensiert. So auch in dieser Saison. Mit Leon Gottlob, der zum Nordrheinligisten SG Langenfeld wechselte, und Finn Malolepzy, der den Sprung in die erste Mannschaft der Longericher schaffte, verlor das Team wichtige Spieler. SC-Trainer Frederic Rudloff prophezeite vor der Saison bereits, dass man Zeit benötige, um den personellen Umbruch zu verarbeiten und sich einzuspielen.
SSV-Coach Seinsche hält die Longericher, die am Samstag gegen den Aufsteiger HC Weiden II den ersten Saisonsieg feierten, noch immer für einen gefährlichen Gegner. „Die haben immer noch gute Jungs im Team. Ihre Stärke ist, dass sie einen unheimlich ausgeglichenen Kader haben. Alle sind talentiert, schließlich sollen sie ja an die Drittligamannschaft herangeführt werden“, erklärt er. Der Spielstil der Gäste ähnele dem der Nümbrechter. Aus einer stabilen Abwehr heraus bevorzuge das Team das schnelle Spiel nach vorne. „Sie haben einen guten Zug zum Tor und werfen auch viele Tore. Sie sind stark im Eins-gegen-Eins und werfen auch gut aus dem Rückraum. Das wird wieder ein hartes Spiel für uns. Die werden uns alles abverlangen.“ (thg)
MTV Köln – HBD Löwen Oberberg (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Alen Caber (Verletzung), Nils Meier, Luca Brüning (beide Urlaub).
Einsatz fraglich: Marijan Basic.
Auch wenn die HBD Löwen Oberberg am Sonntag gegen die HSG Siebengebirge die erste Saisonniederlage hinnehmen mussten, gibt sich Trainer Maik Thiele weiterhin vollkommen tiefenentspannt: „Ohne Abstiegsdruck ist das eine ziemlich angenehme Situation in dieser Saison.“ Orientieren will er sich an der Leistung bei der 30:32-Niederlafe gegen den Topaufstiegsfavoriten trotzdem, „denn die war wirklich gut“. Thiele geht sogar noch weiter: „Mit ein, zwei Wechselspielern mehr wäre vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen, denn dann hätten wir manchen technischen Fehler in der Schlussphase wahrscheinlich nicht gemacht.“
Chancenlos sieht er sich auch kommenden Sonntag nicht, wenn die Oberberger zum MTV Köln müssen. Die Domstädter sind mit 5:1 Punkten gut in die Saison gestartet: Nach dem Auftaktremis in Longerich gab es einen 29:27-Heimsieg gegen Rheinbach und ein klares 30:19 am vergangenen Wochenende bei Aufsteiger BTB Aachen II. „Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken, mit unserer ersten Sieben sind wir absolut ligatauglich. Solange wir von schweren Verletzungen verschont bleiben, vertraue ich darauf, dass wir jedes Spiel offen gestalten können“, sagt Thiele.
In der vergangenen Saison gewannen die Oberberger in der Domstadt sogar mit 37:28. „Aber seitdem haben sie sich verstärkt“, weiß der Löwencoach. Er rechnet trotzdem damit, dass die Kölner weiter aus einer variablen Deckung heraus agieren und auch offensiv vorwiegend auf die Nahtstellen gehen. „Wichtig wird, dass wir eine gute kompakte Abwehr dagegenstellen“, so Thiele. Verzichten muss er vermutlich weiterhin auf Torhüter Alen Caber. Auch bei Marijan Basic (Foto) gibt es ein Fragezeichen. Der Routinier hat eine leichte Knieentzündung, die nicht schwerer werden soll. „Mal sehen, ob wir ihn ein wenig schonen können.“ (pn)
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