HANDBALL

Die Hoffnung stirbt zuletzt

pn, thg; 07.03.2024, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski --- Gegen den TV Palmersheim kassierte der SSV Nümbrecht die erste Saisonniederlage und sinnt nun auf Revanche.
HANDBALL

Die Hoffnung stirbt zuletzt

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pn, thg; 07.03.2024, 06:00 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach braucht gegen den Tabellenführer eine Topleistung - Oberliga: Nümbrecht will gegen Palmersheim Revanche, Löwen empfangen das Ligaschlusslicht.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

HC Gelpe/Strombach – TV Korschenbroich (Samstag, 19 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

Hinspiel: 35:35.

 

Es fehlen: Eldar Starcevic (Verletzung), Paul Borisch (beruflich verhindert).

 

Wenig zu verlieren, dafür umso mehr zu gewinnen haben die Handballer des HC Gelpe/Strombach am Samstag gegen den TV Korschenbroich. Eine Niederlage gegen den Tabellenführer der Nordrheinliga wäre keine Sensation, ein Punktgewinn täte der HC-Seele nach den letzten beiden Niederlagen gegen Refrath/Hand und Dormagen aber definitiv gut. Schon im Hinspiel sorgten die Oberberger für eine Überraschung, als sie dem Titelaspiranten überraschend einen Punkt abnahmen.

 

Das war eins unserer diszipliniertesten Spiele. Auch am Samstag wird alles davon abhängen, dass wir in Abwehr und Angriff mit viel Geduld und Disziplin agieren und das Spiel möglichst lange offen gestalten können“, meint HC-Trainer Markus Murfuni. Korschenbroich war bereits vor der Saison als alleiniger Aufstiegsfavorit auserkoren, konnte dieser Rolle aber nie wirklich gerecht werden. Auch Murfuni ist überrascht, wie viele Minuspunkte der TVK, der auch schon den Trainer während der Saison gewechselt hat, bereits gesammelt hat.

 

Da aber auch die Konkurrenz im Schneckenrennen um den Aufstieg regelmäßig Federn lässt, ist das Team von Dirk Wolf mit 27:13 Punkten mittlerweile wieder Tabellenführer. „Das ist die Chance, auf die sie gewartet haben. Ich denke, sie werden jetzt Charakter zeigen und das nicht mehr abgeben“, so Murfuni, der vor allem vor dem Tempospiel und der Körperlichkeit der Gäste warnt. Gerade die beiden Haupttorschützen Mats Wolf und Henrik Schiffmann kommen immer wieder mit geballter Power. „Das wird kein Spiel, in dem Helden geboren werden. Der Held muss die Mannschaft sein. Gegen diesen Gegner werden wir von jedem Spieler eine gute bis maximale Leistung brauchen“, hofft Murfuni auf eine Überraschung. (pn)

 

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Vorschau Oberliga Männer

 

TV Palmersheim – SSV Nümbrecht (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Hinspiel: 28:27.

 

Es fehlen: Dag Dissmann, Fabian Benger, Marius Euteneuer, Mario Weißner, Jannis Schoger, Sebastian Deilmann, Philipp Donath.

 

Die Nümbrechter bleiben in Habachtstellung. Noch immer wartet das SSV-Lager auf einen Ausrutscher der HSG Siebengebirge/Thomasberg, um beim Showdown am letzten Spieltag vielleicht doch noch am aktuellen Primus vorbeizuziehen. Doch die Gelegenheiten werden immer weniger. Sollte die HSG am nächsten Samstag auch beim Tabellenfünften TV Rheinbach doppelt punkten, dann würde die Wahrscheinlichkeit auf einen Patzer auf ein Minimum sinken. Im Restprogramm der Siebengebirgler finden sich nämlich nur noch Teams von Tabellenplatz neun und abwärts. Kaum auszudenken, dass sich das Liga-Topteam ausgerechnet gegen einen totalen Underdog den Regionalligaaufstieg vermasseln lässt.

 

„Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber mir fehlt die Fantasie, mir vorzustellen, wo die HSG noch verlieren soll. Wie wir sehen, ziehen die ihr Ding gnadenlos durch. Ich denke, dass das letzte Spiel keinen Wert mehr hat“, sagt SSV-Trainer Manuel Seinsche. Die Zügel schleifen zu lassen, kommt für den Verfolger aber nicht in Frage. Es gelte weiterhin, da zu sein, falls dem Konkurrenten doch noch was passiert. Und das könnte auch gegen den TV Palmersheim geschehen, am drittletzten Spieltag der Saison. Dass der TVP durchaus für eine Überraschung gut ist, demonstrierte das Team in der Hinrunde, als die Euskirchener dem SSV Nümbrecht die erste Saisonniederlage zufügten. Die Seinsche-Truppe sinnt auf Revanche.

 

„Wir haben da Einiges gut zu machen. Wir sind ziemlich unter die Räder gekommen und hatten nicht den Hauch einer Chance. Nichts hat funktioniert. Ein Spiel zum Abhaken“, erinnert sich der Coach nur ungern an die Partie in der GWN-Arena, im vergangenen Oktober. Den „Hauch einer Chance“ hatten die Nümbrechter allerdings durchaus. Lediglich in den ersten 45 Minuten zeigte sich der Gastgeber indisponiert und lag zwischenzeitlich mit 14:20 im Hintertreffen und konnte sich bei Torwart Jannis Schoger bedanken, dass man nicht schon aussichtslos zurücklag. In den letzten Minuten gelang jedoch eine Aufholjagd und der 27:27-Ausgleich. Der Punkt wurde dem Gastgeber jedoch jäh aus der Hand gerissen. „Palmersheim, wie auch der MTV Köln eine Woche später, haben uns damals die Augen geöffnet, dass wir mehr machen müssen, als zuvor. Wir sind im Vergleich zu damals aber auch einen Schritt weiter und sind eingespielter. Wir wollen selbstbewusst auftreten“, sagt Seinsche.

 

Eine weitere Herausforderung dürfte die für gute Stimmung bekannte Palmersheimer Spielstätte werden, in der die Heimmannschaft von den zahlreichen Anhängern stets lautstark unterstützt wird. „Da braucht man Ohrenstöpsel. Aber es macht natürlich Spaß, in so einer Halle zu spielen“, sagt Seinsche mit einem Augenzwinkern. (thg)

 

 

HBD Löwen Oberberg – HC Weiden II (Sonntag, 17 Uhr, Sporthalle Derschlag).

 

Hinspiel: 25:24.

 

Es fehlt: Marc Erlinghagen (Aufbautraining).

 

Maik Thiele ist verschnupft – und das im doppelten Sinne. Am Dienstag konnte der Löwen-Coach aus Krankheitsgründen das Training seiner Mannschaft nicht leiten. Verschnupft war er aber auch schon am Wochenende angesichts der Leistung seiner Mannschaft bei der überraschenden 29:33-Niederlage in Aachen. Ein Ergebnis, das sich aus Thieles Sicht in den vergangenen Wochen fast schon angekündigt hatte: „Wir werfen derzeit unsere gute Ausgangsposition aus der Hinrunde weg. Ich verstehe nicht, warum wir es nicht schaffen, in den Anfangsphase der Spiele sofort da zu sein.“ Schon vor Aachen hatte der Trainer gemahnt, dass ihm derzeit der letzte Schritt fehle. „Stattdessen machen wir sogar eher einen weniger“, bescheinigt er seiner Mannschaft aktuell wenig Souveränität.

 

Das müssen wir uns wieder erarbeiten“, fordert er wieder mehr Leidenschaft, aber auch Konsequenz. Denn: Vor dem gegnerischen Tor ließen die Löwen zuletzt viele Würfe liegen. „Wir spielen uns die Chancen wirklich gut raus, treffen dann aber einfach nicht. Bei einem freien Wurf aus sechs Metern ist das für mich eine Einstellungssache“, so Thiele. Gegen Weiden sind die Oberberger am Sonntag jedenfalls Favorit. Der Tabellenletzte holte bislang erst drei Punkte – alle in eigener Halle. Das die Gäste trotzdem nicht zu unterschätzen sind, zeigte das Hinspiel. Damals verspielte die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag eine klare Führung und rettete dank einem Tor von Marijan Basic den Sieg über die Ziellinie.

 

Einen Termin gibt es inzwischen auch für das Nachholspiel gegen MTV Köln. Das Match wird am 30. April nachgeholt. Sollten die Löwen ins Kreispokalfinale einziehen, hätten sie dann zwei Spiele innerhalb von weniger als 24 Stunden. (pn)

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