HANDBALL

Remscheider Einspruch gegen HC-Sieg wird heute verhandelt

pn, thg; 29.02.2024, 07:30 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Bleibt es beim 27:26-Heimsieg des HC Gelpe/Strombach gegen die HG LTG/HTV Remscheid oder muss die Partie wiederholt werden? Das entscheidet heute Abend das Sportgericht in Düsseldorf.
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Remscheider Einspruch gegen HC-Sieg wird heute verhandelt

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pn, thg; 29.02.2024, 07:30 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach blickt vor dem Auswärtsspiel in Dormagen gespannt zum Sportgericht nach Düsseldorf - Oberliga: Nümbrecht trifft auf einen seiner Bezwinger - Löwen müssen zum Tabellenvorletzten.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

TSV Bayer Dormagen II – HC Gelpe/Strombach (Samstag, 17 Uhr).

 

Hinspiel: 28:29.

 

Es fehlt: Eldar Starcevic (Verletzung),

 

20:18 Punkte haben die HC-Handballer vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Dormagen II. Ob das auch am Samstag noch der Fall sein wird, entscheidet sich am Donnerstagabend. Dann wird in Düsseldorf der Einspruch der HG LTG/HTV Remscheid gegen die 26:27-Niederlage in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle vom 9. Dezember (siehe Spielbericht) vor dem Sportgericht verhandelt. Damals standen die Schiedsrichter nach dem Abpfiff im Fokus: Remscheid war zwar noch der Ausgleich gelungen, allerdings wohl nach der Schlusssirene. Es entstanden aber lange Diskussionen, ob die Spielzeit korrekt gewesen war.

 

Laut einem Bericht des RGA werten die Remscheider es zumindest als Teilerfolg, dass der Einspruch nicht schon im Vorfeld verworfen wurde. „Alles steht und fällt damit, dass die Schiedsrichter bei ihrer Aussage bleiben. Sie haben damals drei Sekunden Restspielzeit angesagt und niemals von vier oder fünf Sekunden gesprochen“, blickt HC-Trainer Markus Murfuni dem Verfahren gelassen entgegen. Er rechnet damit, dass die Punkte im Oberbergischen bleiben.

 

Murfuni wird den Verein vor dem Sportgericht vertreten, als Zeuge ist zudem Zeitnehmer Kai Höbler geladen. Für einen bitteren Beigeschmack hatte aus Remscheider Sicht damals auch gesorgt, dass die offizielle Videoaufnahme des Spiels kurz vor Spielende abbrach. „Das hat uns auch geärgert. Die Kamera war so programmiert, dass sie zu einer bestimmten Uhrzeit die Aufnahme automatisch beendet hat. Wir haben daraus gelernt und starten die Aufnahme nun später“, so Murfuni. Sollte dem Remscheider Einspruch stattgegeben werden, müsste die Partie wiederholt werden.

 

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Viele Nebengeräusche also vor dem Spiel in Dormagen, das aus Murfunis Sicht kein Spaziergang wird. „Ich gehe davon aus, dass sie alles dafür tun werden, um die in die 3. Liga aufzusteigen. Das sieht man schon daran, dass sie immer wieder Zweitligaspieler einsetzen und ihre Spiele entsprechend verlegen“, so der HC-Coach. Mit 24:14 Punkte liegt das Bayer-Team derzeit nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Korschenbroich und der TSV Bonn rrh.

 

Ich sehe uns als Außenseiter, aber auswärts haben wir zuletzt überzeugt“, meint Murfuni und hofft auf eine ähnlich engagierte Leistung seiner Mannschaft wie im Hinspiel. „Da haben alle Rädchen ineinander gepasst und wir hatten gute Ideen gegen ihre offensive Deckung.“ Aufpassen muss die HC-Defensive vor allem auf den spielstarken Johannes Emmerich sowie die beiden starken Kreisläufer Jan-Christian Schmidt und Frederik Sondermann. Auf keinen Fall dürfe man sich gegen die pfeilschnellen Dormagener auf einen offenen Schlagabtausch einlassen, meint Murfuni, der mit Ausnahme des Langzeitverletzten Eldar Starcevic wohl auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. (pn)

 

 

Vorschau Oberliga Männer

 

MTV Köln – SSV Nümbrecht (Samstag, 17:15 Uhr).

 

Hinspiel: 32:30.

 

Es fehlen: Dag Dissmann, Fabian Benger, Marius Euteneuer, Mario Weißner, Jannis Schoger, Sebastian Deilmann, Philipp Donath.

 

Die Nümbrechter gehen bislang makellos durch das neue Handballjahr und sind dem Tabellenführer HSG Siebengebirge/Thomasberg weiterhin als einziger ernstzunehmender Verfolger auf den Fersen. Doch nun gibt es ein Problem: Fabian Benger hat sich jüngst im Duell mit der Zweitvertretung des BTB Aachen eine schwere Fußverletzung zugezogen. Die endgültige Diagnose steht zwar noch aus, doch sicher ist, dass für den Kreisläufer die Saison vorzeitig beendet ist. Mit Dag Dissmann, der sich ebenfalls gegen Aachen am Knöchel verletzte, fällt auch die einzige Alternative für die Position erstmal aus.

 

„Es sieht so aus, als müssten wir kreativ werden. In welche Richtung das geht, ist aber offen. Vielleicht lösen wir das mannschaftsintern und es muss da jemand spielen, der das noch nie gemacht hat. Wir werden eine Lösung finden“, bleibt Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche gelassen. Ausgerechnet jetzt stehen allerdings die Duelle gegen die Teams an, gegen die der SSV bislang die einzigen Niederlagen kassiert hat. Nächste Woche ist der TV Palmersheim beim dritten Auswärtsspiel in Folge Gastgeber der Nümbrechter. „Wir gehen mit großem Respekt in das Spiel gegen den MTV. Nicht nur wegen der letzten Niederlage. In der vergangenen Saison haben wir gegen die auch nicht gewonnen“, sagt Seinsche.

 

Der Coach erwartet ein temporeiches Hin und Her gegen eine offensiv deckende und auf schnelle Gegenstöße wartende Mannschaft. „Das Rückzugsverhalten wird sehr wichtig sein. Der MTV kommt schnell hinten raus und ist sehr zielstrebig. Es gilt deren schnelle Vorstöße abzufangen und sie ins gebundene Spiel zu zwingen. Das hat im Hinspiel nicht so gut geklappt. Und da haben wir vorne auch zu viele Fehler gemacht und sind dafür bestraft worden. 32 Gegentore sagen alles“, erinnert sich der Coach. Auch wenn es gelingen sollte, den MTV in seinem Tempodrang einzugrenzen, werde es ohne gelernten Kreisläufer dennoch ein hartes Stück Arbeit. (thg)

 

Schwarz-Rot Aachen – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Hinspiel: 22:28.

 

Es fehlt: Marc Erlinghagen (Aufbautraining).

 

Einsatz fraglich: Luis Villgrattner (krank), Julian Krieg.

 

Von einer Pflichtaufgabe will Maik Thiele vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten SR Aachen nicht reden, aber natürlich weiß auch der Löwen-Trainer, dass sein Team favorisiert in die Partie in der Kaiserstadt geht. „Aber gerade solche Spiele können schnell unangenehm werden, wenn man nicht mit dem richtigen Elan an die Sache geht“, sagt Thiele. Ein Zitat von Flensburgs Trainer Nicolej Krickau Anfang der Woche fasst es aus seiner Sicht perfekt zusammen. „Entweder wir spielen langsam und nicht gut oder alle Spieler, die auf dem Spielfeld stehen, investieren viel Energie und spielen mit Spaß“, hatte der Däne vor dem Europapokalspiel gegen den HC Vojvodina gesagt. „Das trifft genau meine Philosophie. Denn genau so funktioniert Handball“, meint Thiele.

 

Aachen, das vor der Saison nach dem Abgang einiger Leistungsträger einen kleinen Aderlass verkraften musste, liegt mit 6:28 Punkten auf Platz 13 der Oberliga. Dass sie trotzdem ein ernstzunehmender Gegner sind, bewiesen die Kaiserstädter aber im neuen Jahr. Ende Januar gab es einen klaren 32:20-Heimsieg gegen Opladen und auch Titelfavorit Siebengebirge tat sich beim 31:27-Sieg über Aachen vergangene Woche lange Zeit überraschend schwer. „Wir fahren als Tabellendritter dorthin und sollten mit breiter Brust antreten. Ein Selbstläufer wird das aber trotzdem nicht“, so Thiele.

 

Gute Nachrichten gab es indessen aus dem Lazarett. Tobias Mlynczak ist bereits wieder ins Training eingestiegen. Die MRT-Ergebnisse seiner Hüftuntersuchung zeigten eine Entzündung am Gelenk, die mit Medikamenten behandelt werden kann. Der Shooter kommt damit um eine befürchtete Operation herum. Fürs Wochenende sind allerdings auch die Einsätze von Luis Villgrattner und Julian Krieg noch fraglich. Thiele will Krieg im Saisonendspurt nicht nur sporadisch einsetzen: „Es ist wichtig, dass er nach drei Jahren Handball-Pause wieder regelmäßig spielt.“ (pn)

 

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