Gummersbach - Der HC Gelpe/Strombach distanziert sich durch einen 32:28-Erfolg über die TSV Bonn rrh. weiter von den Abstiegsrängen.

Fotos folgen!

HC Gelpe/Strombach – TSV Bonn rrh. 32:28 (14:10).

Eine Viertelstunde war gespielt als die Handballer des HC Gelpe/Strombach den nächsten Nackenschlag verdauen mussten. Der ohnehin schon völlig geschröpfte Rückraum, in dem gleich vier Spieler fehlten, wurde weiter dezimiert: Mit Julian Mayer sah der letzte gesunde Shooter nach einem Foul an Nils Bullerjahn die rote Karte. „Ab da wusste ich, dass das heute eine richtig harte Aufgabe wird“, meinte HC-Trainer Markus Murfuni unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

[Torhüter Islam Elnoamany war gegen seinen Heimatverein nicht der erhoffte Faktor. Die beiden HC-Keeper konnten nur 20 Prozent der Würfe entschärfen.]

Doch was seine Mannschaft in den folgenden 45 Minuten zeigte, nötigte ihm Respekt ab. Die Oberberger kämpften leidenschaftlich und feierten einen verdienten 32:28-Heimsieg über die TSV Bonn rrh. Mit 11:11 Punkten hat die Spielgemeinschaft nun solide sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge und ist zumindest bis Sonntagnachmittag auf Rang sechs der Nordrheinliga vorgerückt. „Diesen Sieg wollte ich mit aller Gewalt. Heute haben wir uns zwei Punkte wiedergeholt, die wir in anderen Spielen verschenkt haben“, meinte Murfuni.

WERBUNG

Einmal mehr ein Sonderlob seines Trainers durfte sich Spielmacher Alexandre Brüning in sein Stammbuch schreiben lassen: „Er war wieder unser Dreh- und Angelpunkt. Wie er die Mannschaft führt, ist einer der Gründe, warum wir nun mit ausgeglichenem Punkteverhältnis zurück in der Saison sind.“ Lob verdienten sich aber auch die Spieler aus der Verbandsligareserve: Jan Höfer und vor allem Finn Feuerbach waren da, als Julian Mayer nicht mehr zur Verfügung stand. „Das war extrem wichtig für unseren Sieg“, so Murfuni.

[Für dieses Foul wurde Mayer früh zum Duschen geschickt.]

Schon bis zum 7:5 (15.) war Gelpe/Strombach die etwas aktivere Mannschaft. Die Disqualifikation Mayers sorgte zwar für ein kurzes Loch, mit dem 8:7 (19.) von Malte Meinhardt nahm der HC-Zug aber wieder Fahrt auf und machte aus einem zwischenzeitlichen 10:10 (25.) eine 14:10-Pausenführung. Ein Vorsprung, von dem die Gastgeber nach dem Seitenwechsel lange zehrten. Über 20:17 (42.) und 22:20 (45.) kamen die Gäste aber zum 23:23-Ausgleich und gingen kurz darauf sogar erstmals seit der Anfangsphase durch das Tor von Luca Bohrmann (52.) wieder in Front.

Der HC hatte allerdings auch kräftig Schützenhilfe geliefert: Gleich drei Empty-Net-Würfe fanden nicht ihr Ziel. Murfuni sah man die Verzweiflung auf der Bank zwar an, der frühere Profi blieb aber ruhig: „Wenn ich den Jungs predige, dass sie cool bleiben sollen, muss ich ihnen das auch vorleben.“ Gelpe/Strombach fing sich wieder, drehte die Partie über 25:24 (53.) zum 29:26 (58.) und ließ sich dabei auch nicht vom siebten Feldspieler der Bonner aus dem Konzept bringen.

Murfuni hofft indessen, dass der Erfolg weitere Kräfte freisetzt: „Für mich als Trainer sind das die Momente, wo die Mannschaft sich entwickelt, weil uns die kämpferische Leistung als Team enorm weiterbringt. Jetzt brennen auch unsere verletzten Spieler richtig darauf, wieder dabei zu sein.“

Gelpe/Strombach: Lukas Altjohann (8), Alexandre Brüning (7), Felix Maier (7/2), Malte Meinhardt (4), Finn Feuerbach, Florian Panske (je 2), Lukas Elverfeld (1), Julian Mayer (1/1).

Ergebnisse und Tabelle