HANDBALL

Verletzungen, Pech und Unvermögen

pn; 05.11.2023, 02:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Mike Heinzerling war bis zu seiner Verletzung einer der Aktivposten beim HC Gelpe/Strombach.
HANDBALL

Verletzungen, Pech und Unvermögen

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pn; 05.11.2023, 02:00 Uhr
Gummersbach – Der HC Gelpe/Strombach geht gegen Dinslaken personell am Stock und rutscht nach knapper Heimniederlage wieder in den Tabellenkeller – Sorgen um Borisch und Heinzerling.

HC Gelpe/Strombach – MTV Rheinwacht Dinslaken 25:26 (14:12).

 

Nur eine Woche nach dem Sensationspunkt in Korschenbroich sind die Handballer des HC Gelpe/Strombach wieder auf dem harten Boden der Realität aufgeschlagen. Das Spiel gegen die MTV Rheinwacht Dinslaken stand allerdings unter keinem guten Stern. Mit Julian Mayer und Leonard Viebahn fielen gleich zwei Leistungsträger krank aus. Dazu gingen die beiden Kreisläufer Lukas Elverfeld und Lars Rostalski sowie Rechtsaußen Felix Maier nur angeschlagen in das Match; das Trio hatte unter der Woche ebenfalls krank aussetzen müssen. Zu allem Übel sollten während der 60 Minuten noch weitere Verletzungen hinzukommen.

 

[Für seine Geburtstagsfeier nach dem Spiel hatte sich Alexandre Brüning sicherlich ein anderes Ergebnis gewünscht.]

 

HC-Trainer Markus Murfuni sprach nach dem Abpfiff von einer kuriosen Situation. „Das war heute Mega-Pech, gleichzeitig haben wir uns aber auch dumm angestellt“, blickte er auf zwei komplett verschiedene Hälften zurück. Worüber sich die HC-Handballer am meisten ärgern dürften: Trotz schwindender Kräfte nach der Pause war Dinslaken schlagbar. „In der entscheidenden Phase treffen wir leider falsche Entscheidungen. Was in Korschenbroich noch alles richtig entschieden wurde, war diesmal leider falsch“, ärgerte sich Murfuni über den Punktverlust. Vorwürfe wollte er seinem angeschlagenen Team aber nicht machen: „Wir gingen auf dem Zahnfleisch, haben aber alles probiert.“

 

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Dabei ging das Spiel aus HC-Sicht gut los: In den ersten 22 Minuten beherrschten die Gastgeber klar das Geschehen und lagen über 3:3 (9.) und 7:4 (15.) verdient mit 13:8 in Führung. Bereits zur Pause hatten die Gäste den Rückstand aber verkürzt, auch weil Mike Heinzerling umknickte und nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte war. „Er hat versucht durchzuhumpeln, aber irgendwann musste ich ihn im zweiten Durchgang rausnehmen. Ich hoffe, da ist nichts kaputt gegangen“, meinte Murfuni. Noch schlimmer traf es fünf Minuten nach der Pause Paul Borisch, der schwer umknickte und bei dem eine schwerere Verletzung befürchtet wird. Später sollte sich auch noch Florian Panske am Oberschenkel verletzten.

 

[Der Kader von Markus Murfuni schmolz unter der Woche und auch während der 60 Minuten immer weiter zusammen. Paul Borisch (unten) droht mehrere Wochen auszufallen.]

 

Bis zum 19:18 (42.) konnte Gelpe/Strombach seine Führung noch verteidigen, drei Minuten später stand es 19:21 (45.). Der HC kam zwar zum 21:21-Ausgleich (47.), die Gäste erhöhten anschließend aber die Schlagzahl und erhöhten zum 21:24 (52.). Mit einer Energieleistung kippten die Hausherren die Partie sogar noch einmal zum 25:24 (57.), in der Schlussphase ließen die Oberberger aber zu viele Chancen liegen, sodass Nik Dreier für Dinslaken bereits zwei Minuten vor dem Ende das entscheidende Tor erzielte.

 

„Trotz der ganzen Dezimierungen hätten wir hier etwas holen können - das weiß auch jeder. Als sich die Spieler peu à peu verabschiedeten, mussten wir in der Abwehr viel probieren, die Kräfte und die Spielidee schwanden dadurch“, analysierte Murfuni. Während Dinslaken den vierten Sieg in Folge feierte (9:9 Punkte), verpasste es Gelpe/Strombach sich ein wenig Luft im Tabellenkeller zu verschaffen. Mit 7:11 Punkten stehen die Oberberger nun auf Rang zwölf - zwei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.

 

Gelpe/Strombach: Mike Heinzerling (5) Felix Maier (5/2), Alexandre Brüning (4/1), Paul Borisch, Malte Meinhardt (je 3), Felix Soldanski (2), Lars Rostalski, Lukas Elverfeld, Finn Feuerbach (je 1).

 

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