Gummersbach - Gelpe/Strombach entführt dank einer Energieleistung und dem siebten Feldspieler einen Punkt bei Titelfavorit Korschenbroich.

TV Korschenbroich – HC Gelpe/Strombach 35:35 (19:19).

HC-Trainer Markus Murfuni kam nach dem Abpfiff kaum aus dem Schwärmen heraus: „Das war heute einfach nur geil und eine taktische Meisterleistung, wie die Mannschaft das umgesetzt hat.“ Mit gerade einmal zehn Feldspielern und ohne Leonard Viebahn waren die Handballer des HC Gelpe/Strombach als klarer Außenseiter zum Titelfavoriten nach Korschenbroich gefahren.

Auf der Rückfahrt dürfte es laut geworden sein: Die Oberberger entführten überraschend, aber auch vollkommen verdient einen Zähler vom Niederrhein. Murfuni sprach anschließend von einem „gnadenlos fairen“ Ergebnis: „Wenn es einen Handballgott gibt, war er heute da. Das fühlt sich wie ein Sieg an.“ Als i-Tüpfelchen erzielten die Gäste den Ausgleich quasi mit der Schlusssirene per Kempa-Trick: Alexandre Brüning hatte Lukas Altjohann mustergültig in Szene gesetzt.

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Zuvor hatten die Zuschauer in der Waldsporthalle ein rasantes Spiel erlebt. Die offensivstarken Gastgeber waren wie erwartet mit viel Tempo in die Partie gekommen. Zu viel für die Gäste, die schnell einem 5:9-Rückstand (10.) hinterherliefen. „Wir konnten kaum gegenhalten“, nahm Murfuni schon früh eine Auszeit und fand dort die richtige Lösung. Gelpe/Strombach agierte fortan konsequent mit dem siebten Feldspieler.

Durchaus ein riskantes Manöver, das aber aufging. „Wichtig war, dass wir auch bei Fehlern nie den Glauben an das System verloren haben“, so der HC-Coach, dessen solide aufgelegter Torhüter Islam Elnoamany (27 Prozent-Quote) allerdings auch nur drei Empty-Net-Tore kassierte. Korschenbroich fand keine Lösungen gegen die HC-Taktik und fortan entwickelte sich ein spannendes Spiel, mit mehrfachen Führungswechseln. Beim 12:11 (17.) waren die Gäste wieder in Schlagdistanz, nur fünf Minuten später erzielte der treffsichere Kreisläufer Florian Panske das 14:15 (22.).

Über 23:23 (40.) und 30:30 (52.) entwickelte sich ein intensiv und hart geführtes Match, an dem auch die Schiedsrichter ihren Anteil hatten: „Sie haben viel laufen lassen und eine wirklich gute Leistung gezeigt“, fand Murfuni und sprach von einer Partie auf „Drittliganiveau“. Auch vom 33:31 (57.) ließen sich die Gäste nicht einschüchtern und erkämpften sich noch einen Punkt.

„Ich bin heute einfach nur stolz. Wir haben mit einer starken Kollektivleistung die Topmannschaft der Liga geärgert und ich war überrascht, wie gut die Jungs das umgesetzt haben“, so Murfuni. „Das war ein gewaltiger Schritt nach vorne.“

Gelpe/Strombach: Julian Mayer (8/3), Florian Panske (6), Felix Maier (6/1), Malte Meinhardt (5), Mike Heinzerling (4), Lukas Altjohann (3), Lukas Elverfeld (2), Lars Rostalski (1).

Ergebnisse und Tabelle