HANDBALL

Gelpe/Strombach verliert nach dramatischem Spielverlauf

pn; 17.09.2023, 00:10 Uhr
HANDBALL

Gelpe/Strombach verliert nach dramatischem Spielverlauf

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pn; 17.09.2023, 00:10 Uhr
Gummersbach - Das Team von Markus Murfuni dreht einen Neun-Tore-Rückstand in eine Zwei-Tore-Führung, steht am Ende aber trotzdem mit leeren Händen da.

HC Weiden – HC Gelpe/Strombach 29:27 (16:10).

 

Eine Achterbahn der Gefühle erlebte HC-Trainer Markus Murfuni bei der 27:29-Niederlage seiner Handballer beim HC Weiden. Der frühere Kreisläufer sah zwei völlig unterschiedliche Hälften. Die Gäste hatten beim 15:6 (25.) bereits mit neun Toren zurückgelegen, kämpften sich im zweiten Durchgang aber leidenschaftlich zurück und lagen zwischenzeitlich sogar mit zwei Treffern in Führung. „Dann will man so ein Spiel natürlich auch gewinnen, weil der Gegner eigentlich am Boden ist. Leider spielen wir in der entscheidenden Phase aber nicht auf den Punkt. Das müssen wir mit dieser jungen Mannschaft noch lernen“, fasste er eine dramatische Partie zusammen.

 

Zwar ging Gelpe/Strombach durch Leonard Viebahn, der nach seiner Fußverletzung sein Comeback feierte, mit 1:0 (2.) in Führung, anschließend spielte aber nahezu nur noch Weiden. „Wir waren nicht wirklich da“, fand Murfuni, der die Gastgeber, angeführt vom zwölffachen Torschützen Sven Xhonneux über 5:1 (8.) und 10:4 (15.) zum 15:6 (25.) davonziehen sah. Zur Pause waren es aber bereits nur noch sechs Tore Rückstand und nach dem Seitenwechsel dominierten plötzlich die Oberberger das Geschehen. Vor allem zwei HC-Spieler stachen nun hervor: Julian Mayer (10 Tore) lieferte sich mit Xhonneux ein Wettballern auf höchstem Niveau und Dennis Stöcker (Foto) vernagelte seinen Kasten phasenweise geradezu.

 

Über 19:15 (37.) und 20:19 (43.) schmolz der Weidener Vorsprung wie das Eis in der Sonne, obwohl Gelpe/Strombach fast nur noch in Unterzahl agieren musste. Insgesamt elf Zeitstrafen und eine direkte rote Karte (24 Minuten Unterzahl) mussten die Gäste verdauen, Weiden saß nur sechs Strafminuten ab. Murfuni übte leise Kritik: „Die Strafen gegen uns resultierten auch daraus, dass Weiden einfach das Quäntchen mehr Drang zum Tor hatte, allerdings wurden Fouls auf der anderen Seite nicht so geahndet wie bei uns.“

 

Keine 30 Sekunden lagen zwischen den beiden roten Karten. Zunächst wurde Kreisläufer Lars Rostalski wegen eines Gesichtstreffers frühzeitig zum Duschen geschickt, nur wenig später stoppte Weidens Timo Wolff unsanft einen Gegenstoß von Malte Meinhardt. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Julian Mayer zum 21:21-Ausgleich (49.). Felix Maier und Lukas Altjohan brachten Gelpe/Strombach anschließend sogar mit 23:21 (50.) in Führung. Doch Weiden erholte sich von diesem Schock und drehte das Match erneut zum 25:24 (55.).

 

Spannend blieb es aber bis zum Schluss: Nachdem Viebahn für die Gäste zum 26:27 (57.) getroffen hatte, erzielte Xhonneux mit seinem elften Treffer das 27:27 (59.). „Leider treffen wir in der Schlussphase zwei, drei falsche Entscheidungen. Aber das ist erklärbar: Sei es durch den Umbruch, den frühen Zeitpunkt in der Saison oder, dass einige Spieler unter der Woche angeschlagen waren“, meinte Murfuni. Weiden traf noch zwei Mal und jubelte über zwei Punkte in einem dramatischen Spiel.

 

Trotz der Niederlage suchte Murfuni die positiven Aspekte: „Natürlich stehen wir jetzt kommende Woche gegen Langenfeld unter Druck, aber wir werden weiter arbeiten. Was wir mitnehmen müssen, ist, dass wir uns hier hervorragend zurückgekämpft haben und eigentlich mehr verdient hatten. Aber leider belohnen wir uns nicht.“

 

Gelpe/Strombach: Julian Mayer (10/2), Leonard Viebahn, Felix Maier (je 4), Amir Bostan, Lukas Altjohann, Alexandre Brüning (je 2), Malte Meinhardt, Lukas Elverfeld, Florian Panske (je 1).

 

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