Gummersbach – Gelpe/Strombach verliert nicht nur Shooter Julian Mayer nach einem missglückten Siebenmeter, sondern in Dinslaken auch die nächsten Punkte.

MTV Rheinwacht Dinslaken – HC Gelpe/Strombach 29:24 (14:13).

An einer einzigen Szene lassen sich Sieg und Niederlage im Handball üblicherweise kaum festmachen. Einen dieser seltenen Momente erlebten die HC-Handballer allerdings bei ihrem Auswärtsspiel in Dinslaken. 24 Minuten lang hatten die Oberberger auch ohne den verletzten Spielmacher Alexandre Brüning Ball und Gegner im Griff und führten vollkommen verdient – phasenweise mit vier Toren. Beim 11:13 (25.) trat nun Julian Mayer zum Siebenmeter an. Sein Wurf zappelte allerdings nicht im Netz, sondern landete im Gesicht des Dinslakener Torhüters. Den guten Schiedsrichtern blieb nichts anderes übrig als den HC-Shooter vorzeitig zum Duschen zu schicken.

„Das war am Ende die Schlüsselszene“, befand HC-Trainer Markus Murfuni. „Bis dahin gingen alle unsere Überlegungen auf und wir hatten alles im Griff. Mit dem Verlust von Julian sind wir dann aber bis zum Ende im Angriff nicht mehr ins Spiel gekommen“, so der Handballlehrer. Dinslaken drehte das Match bereits zur Pause (14:13) und zog nach dem Seitenwechsel sogar auf 21:16 (45.) davon. Vor allem überhaste Abschlüsse und falsche Entscheidungen sorgten dafür, dass die Gastgeber nun deutlich führten, auch wenn die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr Dinslaken durchaus vor Probleme stellte und auch die beiden HC-Keeper mit einer 26-Prozent-Quote eine solide Leistung zeigten.

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Doch die Gäste gaben sich keineswegs auf und kämpften sich nochmals auf 22:21 (51.) heran. „Da haben wir die Gelegenheit wieder ins Spiel zu finden, treffen dann aber zwei, drei Entscheidungen, die wir so nicht treffen dürfen“, analysierte Murfuni, dessen Team nur vier Minuten später schon wieder mit 21:25 (55.) zurücklag und keine neuerliche Aufholjagd mehr starten konnte. „Kämpferisch kann ich den Jungs aber keinen Vorwurf machen“, sagte der HC-Coach.

„Die Osterpause kommt uns gerade recht. Dieses Spiel müssen wir nun schnell abhaken“, befand Murfuni. Im Abstiegskampf hat sich für Gelpe/Strombach nichts geändert. Zwar gelang Rheinhausen ein Sieg gegen Mönchengladbach, dafür verlor der Bergische HC II sein Match in Refrath/Hand und liegt weiterhin vier Punkte hinter den Oberbergern auf Rang zwölf, der unter Umständen den Gang in die Oberliga bedeuten kann. „Wir können nicht beeinflussen, was unsere Konkurrenz macht. Was wir können, ist nach Ostern selbst punkten und damit diese Saison ordentlich ins Ziel retten“, so Murfuni. Während der Osterferien steht zudem noch das Kreispokal-Halbfinale beim CVJM Oberwiehl am 26. März auf dem Programm.

Gelpe/Strombach: Feix Maier (7), Mike Heinzerling (5), Leonard Viebahn, Malte Meinhardt (je 3), Julian Mayer (3/1), Lukas Altjohann, Lukas Elverfeld, Florian Panske (je 1).

Ergebnisse und Tabelle