HANDBALL
Derby zum Start: Marienheide/Müllenbach in Wiehl gefordert
Oberberg - Regionalliga: HC-Frauen empfangen mit neuem Trainer den Angstgegner der vergangenen Saison, Aufsteiger Nümbrecht will die ersten Punkte einsammeln - Oberliga: Löwinnen gegen Biesel gefordert - Verbandsliga: Derby zum Auftakt.
Vorschau Regionalliga Frauen
HC Gelpe/Strombach – HC Weiden (Samstag, 17:30 Uhr, Gerhard-Kienbaum-Halle).
Es fehlt: keine.
Für David Hoffmann ist es der Sprung ins Unbekannte. Gerade erst aus Saarbrücken ins Oberbergische gewechselt ist die Regionalliga für den Trainer der HC-Frauen Neuland. Lediglich Gespräche mit der eigenen Mannschaft sowie Ex-Coach Philipp-Jonas Wilhelm und das Studium von Videos aus der abgelaufenen Spielzeit standen als Informationsquellen zur Verfügung. Informationen über den ersten Gegner wären sogar übermäßig hilfreich gewesen, denn die Weidener waren ein Angstgegner der vergangenen Saison. Nur gegen die HC-Frauen und Adler Königshof verloren die Gelpe/Strombacherinnen beide Spiele.
„Es ist schwierig, etwas herauszufinden, was sich üb er den Sommer hinweg getan hat. Sie hatten wohl Abgänge von nicht unwichtigen Spielerinnen, aber ich gehe von einer Mannschaft aus, die ihre Qualitäten hat und gefährlich ist. Wir wissen, dass wir gefordert werden und eine gute Leistung brauchen, um die beiden Punkte zu holen“, sagt Hoffmann. „Im Videostudium habe ich gesehen, dass sie wohl 5:1 gedeckt haben. Und sie haben eine gute Torhüterin. Da wird es wichtig sein, dass wir die nötige Konsequenz beim Abschluss zeigen.“ Vorbereitet sei man gut. Der Fokus sei auch auf das eigene Spiel gerichtet. „Wir müssen unsere Themen, die wir uns erarbeitet haben, aufs Feld bringen und wir wollen unser Spiel durchbringen. Es ist ein Heimspiel und der Saisonauftakt. Da ist das Ziel, zu gewinnen“, so Hoffmann.
„Wir sind guter Dinge. Der Kader ist komplett, wir haben keine Verletzten. Dementsprechend ist alles im grünen Bereich. Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht und wir um Punkte spielen“, so der Coach weiter. Ein echtes Heimspiel ist die Auftaktbegegnung aber noch nicht. Wegen anhaltender Bauarbeiten ist die Gummersbacher Eugen-Haas-Halle nämlich noch nicht spielfertig und die Gelpe/Strombacherinnen müssen zunächst auf die Gerhard-Kienbaum-Halle ausweichen. (thg)
SSV Nümbrecht – Adler Königshof (Samstag, 18 Uhr, GWN-Arena).
Es fehlen: Sabrina Heinrichs, Julia Alefelder, Nadine Fischer.
Einsatz fraglich: Lara Deinert.
Für die Nümbrechterinnen ist der Regionalligaauftakt ein noch größerer Sprung ins Ungewisse, schließlich kann der Aufsteiger nicht auf Erlebnisse des vergangenen Jahres zurückgreifen. Mit dem Tabellensechsten der Vorsaison kommt auch gleich ein harter Brocken auf die SSV-Frauen zu. Zweimal besiegten die Königshoferinnen in der vergangenen Spielzeit den HC Gelpe/Strombach. „Königshof hatte einige Zu- und Abgänge und starten neu in die Saison. Aber im Gegensatz zu uns kennen sie die Liga schon“, sagt Nümbrechts Trainerin Martina Duckart, die sich intensiv mit dem Auftaktgegner beschäftigte, soweit das angesichts der dünnen Informationslage möglich war.
„Sie haben eine Spielerin auf Halblinks, die alles entscheidet. Die müssen wir in den Griff bekommen. Generell haben sie einen starken Rückraum. Wenn sie dort nicht funktionieren, dann bekommen sie Probleme. Wenn doch, dann kommen sie auch ans Laufen“, hat Duckart im Videostudium festgestellt. Die Hauptlast des Spiels läge auf der eigenen Abwehr und ausgerechnet dort hatten die Nümbrechterinnen mit der Kreuzbandverletzung von Abwehrchefin Julia Alefelder einen schwerwiegenden personellen Rückschlag hinnehmen müssen. Kira Hartmann und Laura Harscheid sollen gemeinsam für Stabilität sorgen. „Sie werden ackern müssen, um die Abwehr zusammenzuhalten. Aber da müssen sie durch“, sagt Duckart, die sich noch nicht sicher ist, ob sie mit einer 5:1- oder 6:0-Deckung beginnen will.
Unabhängig davon seien die beiden Torfrauen Jana Steinebach und Anna Meißner gefordert. „Die beiden müssen bombastisch halten. Königsdorf wirft viel aus dem Rückraum. Aber das kommt uns entgegen, den beiden liegt das“, ist sie zuversichtlich. „Zumindest ein Punkt zum Auftakt wäre gut für die Moral. Verdient hätten sich die Mädels das nach der Vorbereitung. Wir haben eine Chance, aber dafür muss man über 60 Minuten gut stehen. Konditionell können wir das. Man muss locker bleiben, auch wenn man mal hinten liegt. Und das wird so sein, da brauchen wir uns nichts vormachen. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen die zwei Punkte.“ (thg)
Vorschau Oberliga Frauen
HBD Löwen Oberberg - ATV Biesel (Sonntag, 15 Uhr, Sporthalle Epelstraße).
Auf ein Neues! Nachdem die Handballerinnen der HBD Löwen Oberberg in der vergangenen Spielzeit als Ligafrischlinge einen astreinen Durchmarsch hingelegt und den Aufstieg in die Oberliga geschafft haben, erwartet sie am Sonntag (wieder einmal) sportliches Neuland und mit dem ATV Biesel ein echtes Brett.
Zum einen ergatterte der Allgemeine Turnverein in der Abschlusstabelle der Oberliga Gruppe 1, im Sommer immerhin Rang vier, zum anderen stellte man mit 706 erzielten Treffern den torgefährlichsten Angriff dieser Spielklasse.
Dennis Hermann weiß natürlich um die Offensivqualitäten des Gegners, aber auch um die Durchschlagskraft des eigenen Teams im Vorwärtsgang. Nur logisch, dass der HBD-Übungsleiter von einem Torspektakel nicht wirklich überrascht wäre.
Zumal man sowieso grundsätzlich dort weitermachen will, wo man im Sommer in der Verbandsliga aufgehört hat. Zwei Punkte zum Heimspielstart sind also im Visier. Verzichten muss Dennis Herrmann am Sonntag auf Rekonvaleszentin Mia Schneider sowie Nele Jakob (Sprunggelenksprobleme). (uk)
Vorschau Verbandsliga Frauen
CVJM Oberwiehl - HSG Marienheide/Müllenbach (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Wiehl).
Gleich zum Saisonauftakt wartet ein Derby auf zwei der drei oberbergischen Teams in der Verbandsliga. Während die 2. Mannschaft des HC Gelpe/Strombach am kommenden Wochenende noch einmal spielfrei hat und erst am 27. September mit einer Auswärtspartie in Marienheide in die neue Punktspielrunde einsteigt, sind besagte Marienheiderinnen am Samstag im Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium beim CVJM Oberwiehl zu Gast.
Für Jan Herhaus ist die Handballspielgemeinschaft ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Allerdings weiß der CVJM-Coach zumindest, dass der Gegner, der per Doppelspielrecht sowohl in der A-Jugendregionalliga als auch ab diesem Wochenende in der Damenverbandsliga auf Torejagd geht, sein erstes Regionalligaspiel gewonnen hat. 25:22 lautete am vergangenen Sonntag der Endstand gegen den TV Borken.
So oder so kann sich Herhaus vorstellen, dass es "enges Match gegen eine junge, aber sehr eingespielte Truppe" werden könnte. Dabei muss er allerdings urlaubs- oder verletzungsbedingt auf zwei, vielleicht gar auf drei Rückraumspielerinnen verzichten. Eine gute Abwehr soll indes als Grundstein für ein positives Ergebnis der CVJMlerinnen dienen.
Ein Vorhaben, dessen Umsetzung bei der HSG auf wenig Gegenliebe stoßen dürfte. Vielmehr spekulieren die Youngster aus dem Nordkreis darauf, vom Besuch in der Nachbarschaft etwas Zählbares mit bringen zu können. Kein Problem scheinen in diesem Kontext die klubinternen Irritationen der jüngeren Vergangenheit zu sein. Die Wogen bei der HSG haben sich nach Einschätzung von Damencoach Michael Debus geglättet. Ansonsten hofft man in Marienheide/Müllenbach auf einen erfreulichen Auftakt in der neuen Spielklasse. (uk)
