Gummersbach - Mit einem Sieg bei den formschwachen Dragons dürfte man in Gummersbach allmählich anfangen, wieder vom Klassenerhalt zu träumen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

 

SGSH Dragons – VfL Gummersbach II (Freitag, 20:15 Uhr).

 

Hinspiel: 28:25.

 

Es fehlt: Keiner.

 

Spätestens seit dem überraschenden Heimsieg gegen den TuS Spenge vor zwei Wochen ist der ganzen Liga klar: Der VfL Gummersbach hat den Abstiegskampf in der 3. Liga noch nicht aufgegeben. Im Tabellenkeller schielen alle Teams auf Platz 13, wo das rettende Ufer beginnt. Aktuell befindet sich dort mit 13:27 Punkten der kommende VfL-Gegner aus Schalksmühle und Halver. Gummersbach ist mit 6:32 Punkten weiterhin Letzter. Das Derby im Sauerland hat also absolut das Prädikat „Vier-Punkte-Spiel“ verdient.

 

Das Hinspiel fand als Nachholspiel an einem Mittwochabend Ende Oktober statt und lief gar nicht nach dem Geschmack der beiden Akademietrainer Goncalo Miranda und Jan Schwenzfeier. Ihr Team war zwar bis in die Schlussphase nah an einem Punktgewinn, hatte dann aber wie so oft in der Hinrunde in den entscheidenden Minuten nicht mehr genug nachzusetzen und verlor schlussendlich verdient mit 25:28. 

 

Doch seit diesem Match haben sich die Vorzeichen geändert, denn bei den Dragons läuft nicht mehr viel zusammen: drei Punkte aus elf Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Besonders das Unentschieden in Bissendorf-Holte und die Heimniederlage gegen die direkte Konkurrenz aus Baunatal im Januar versetzten die Mannschaft von Trainer Lars Faßbender mit voller Wucht in den Abstiegskampf. 

 

Die fehlende Konstanz der Gastgeber steht dabei sicherlich in Zusammenhang mit dem personellen Umbruch, den sie aktuell vollziehen. Ihre besten Torschützen Jonas Leppich (Jhrg. 2000, 85 Tore) und Luis Buschaus (Jhrg. 2004, 94 Tore) stehen dabei exemplarisch für das neue, junge Gesicht der Faßbender-Sieben.

 

In Gummersbach herrscht hingegen berechtigte Zufriedenheit mit dem Start ins neue Jahr. Drei Siege aus vier Spielen mit dem Highlight gegen Spenge zeigen, dass die Blau-Weißen endgültig in der 3, Liga angekommen sind. Dennoch gilt mehr denn je das Motto „immer weiter nach vorne schauen“. Mit einem Derby-Sieg würde sich der Abstand zum rettenden Ufer auf fünf Punkte verringern. 

 

Trotz der aktuell guten Bilanz möchte Schwenzfeier nichts überstürzen: „Wir tun sehr gut daran, weiter auf uns zu gucken und unser Spiel aufzuziehen, unabhängig vom Gegner. “ Nach dem Abgang von Mykola Protsiuk nach Polen (OA berichtete) besteht der VfL-Kader nur noch aus A-Jugendlichen. Unabhängig davon blickt er mit Respekt auf die anstehende Aufgabe: „Schalksmühle hat das im letzten Spiel gegen Emsdetten wirklich gut gemacht. Brian Gipperich ist wieder zurück, was ihnen im rechten Rückraum mehr Alternativen gibt.“