Gummersbach – Bereits zur Halbzeit liegt die VfL-Reserve deutlich zurück und wartet weiter auf den ersten Punktgewinn – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

 

Sportfreunde Söhre - VfL Gummersbach II 40:32 (23:16)

 

Allein das Ergebnis spricht Bände. Die formstarken Gastgeber aus Niedersachsen waren für das junge VfL-Team ein bis zwei Nummern zu groß. Während die Oberberger in den vergangenen Partien oft lange dran blieben, fiel die Entscheidung beim ersten Teil der Wochenend-Reise nach Norddeutschland schon früh.

 

Nur zu Beginn der Partie hielt die Mannschaft des Trainerduos Jan Schwenzfeier/Goncalo Miranda mit. Obwohl Malte Petersen bereits in der zweiten Minute eine Hinausstellung erhielt, setzte sich Söhre zunächst nicht ab. Beim 4:4-Ausgleich (7.) durch Tom Koschek war die Welt aus VfL-Sicht noch in Ordnung. Doch in der Folge startete eine starke Phase der Heimmannschaft. Über 8:5 (9.) und 11:7 (13.) erhöhten sie ihren Vorsprung auf 14:9 (17.).

 

Die Gummersbacher Bank reagierte mit ihrer ersten Auszeit, allerdings zeigten die Sportfreunde sich davon unbeeindruckt. Angeführt von den besten Torschützen Niklas Ihmann und Tom Hanel zogen sie bis zur Halbzeit weiter davon. Beim 23:13 (27.) drohte es ein Debakel für die Gäste zu werden. Drei Treffer in Folge durch Daan van Vliet, Tom Koschek und Malte Petersen führten aber dazu, dass die VfL-Reserve zur Halbzeit wenigstens noch theoretische Siegchancen hatte.

 

Schwenzfeiers Analyse fiel trotzdem wenig schmeichelhaft aus: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben es leider nicht geschafft, so richtig Zugriff auf den Angriff von Söhre zu finden. Da fehlte uns die Galligkeit in den Zweikämpfen.“

 

Zum Start in die zweite Hälfte hatte sich die Schwenzfeier-Sieben dann wieder etwas gefangen. Die Sportfreunde Söhre suchten mit aller Macht die Entscheidung, erreichten diese aber noch nicht endgültig. Als Tom Koschek zum 28:21 (40.) traf, legte auch Sascha Bertow das erste Mal die grüne Karte. Doch das Auswärtsteam war jetzt im Spiel angekommen und stemmte sich gegen eine noch höhere Niederlage.

 

Nachdem der Rückstand zunächst auf 25:34 angewachsen war, kam wieder eine bessere Phase für den VfL. Daan van Vliet, Konstantin Kasch, Sota Shimizu und Torhüter Anel Durmic sorgten mit ihren Treffern dafür, dass Gummersbach wieder zum 32:39 herankam. Im Endeffekt aber nur Ergebniskosmetik: am deutlichen Heimsieg war nichts mehr zu ändern.

 

Dennoch konnte Schwenzfeier dem etwas Positives abgewinnen: „Die zweite Hälfte war okay, wir verlieren sie nur mit einem Tor Unterschied. Insgesamt 32 Tore zu werfen ist auch in Ordnung für die 3. Liga. Aber in der Abwehr hatten wir einfach nicht die passenden Antworten auf das schnelle Angriffsspiel von Söhre.“

 

Nach der schwachen ersten Hälfte, war immerhin das Aufbäumen in der zweiten Halbzeit ein positiver Fingerzeig. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt weiter neun Punkte. Inklusive einer Übernachtung reisten die Spieler anschließend weiter nach Hamburg, um dort die sonntägliche Bundesliga-Partie in der A-Jugend zu bestreiten. Schwenzfeier hatte noch ein Lob abseits seiner Mannschaft parat: „Die beiden Schiedsrichter Otto/Pieper, die sich gerade nach einer Verletzung wieder an die erste Bundesliga herantasten, waren wirklich überragend.“
 

Gummersbach: Dann van Vliet (9/1), Tom Koschek (7/1), Vincent Kreiselmaier (3), Patrick Kiesewalter, Konstantin Kasch, Luca Kostorz, Julius Hein (je 2), Sota Shimizu, Paul Britz, Lukas Pacek, Malte Petersen, Anel Durmic (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle