Oberberg - In den meisten Klassen des Handball Nordrhein ruht an diesem Wochenende der Ball - Drittligist VfL Gummersbach II empfängt OHV Aurich - Regionalliga-Frauen des HC Gelpe/Strombach bekommen es mit dem Vorletzten Haan zu tun.

Vorschau 3. Liga Männer

 

VfL Gummersbach II – OHV Aurich (Sonntag, 18 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Es fehlt: Philip Würz.

 

Die Gummersbacher schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Am vergangenen Samstag brachte die U23 des VfL dem MTV Großenheidorn die erste Heimniederlage bei und baute die eigene Siegesserie auf acht Erfolge aus. Da scheint der neunte Sieg in Folge gegen den Tabellenachten nur Formsache. Doch das Tabellenbild könnte trügen. In der Favoritenrolle sieht VfL-Trainer Goncalo Miranda seine Equipe gegen die Ostfriesen jedenfalls nicht: „Wir wollen die zwei Punkte holen, aber wir müssen nicht. Die Auricher müssen gewinnen. Sie haben sich vor der Saison einen Platz unter den ersten Drei als Ziel gesetzt, wir wollten unter die ersten 13“, schiebt Miranda den Gästen, bei denen mit Edgars Kuksa ein lettischer Nationaltorwart zwischen den Pfosten steht, mit einem Augenzwinkern den Druck zu.

 

„Aurich ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Sie haben die Strukturen und das Budget, unter die ersten Drei zu kommen und eine sehr erfahrene Mannschaft mit Spielern, die schon in der zweiten Liga gespielt haben. Sie haben viele ausländische Spieler. Das ist in der dritten Liga nicht üblich. Da gibt es viele verschiedene Einflüsse“, warnt Miranda, dessen Gegenüber, OHV-Trainer Pedro Alvarez, wie er Portugiese ist. Hatten die Gummersbacher in den vergangenen Wochen körperlich meist Vorteile gegen ihre Gegner, sieht es nun gegen die Ostfriesen ein wenig anders aus. „Wir sind schon eine sehr große Mannschaft. Gegen Aurich sind wir das nicht. Einige Spieler sind über zwei Meter, der Kreisläufer ist 2,05 Meter, glaube ich. Dagegen müssen wir eine gute Abwehr stellen, damit wir unser Tempospiel aufziehen und einfache Tore machen können“, erklärt der Coach.

 

Sollten die Gummersbacher es schaffen, auch die neunte Begegnung in Folge zu gewinnen, wäre ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Dem vorrangigen Ziel der U23. „Wenn wir noch sechs bis acht Punkte holen, dann sollten wir es geschafft haben“, rechnet der Coach vor. Nichts zu einem möglichen Erfolg beitragen kann derzeit Kreisläufer Philip Würz. Gegen Großenheidorn erlitt der Kreisläufer bei einem Foul einen Riss des Labrums in der Schulter und fällt vorerst aus. Sein Ersatz, Julius Hein, der am Freitag 17 Jahre alt wird, hatte sich gegen den MTV gut eingefügt und erzielte drei Tore. „Er hat das gut gemacht. Er kann zeigen, dass er dritte Liga spielen kann“, so Miranda.

 

Vorschau Nordrheinliga Frauen

 

HC Gelpe/Strombach – DJK Unitas Haan (Samstag, 16:45 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

Es fehlen: Maria Eisenbach, Sabrina Kirchhoff, Hannah Stöcker.

 

Einsatz fraglich: Saskia Schmidt.

 

Gewöhnt haben sich die Handballerinnen des HC Gelpe/Strombach an den neuen Boden in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle längst. Doch nach drei Auswärtsspielen dürfen die HC-Frauen das neue Geläuf endlich auch im Wettkampfmodus ausprobieren. Und bei der Premiere zählt für Gelpe/Strombachs Trainer Philipp-Jonas Wilhelm gegen den Tabellenvorletzten Unitas Haan nur ein Sieg. Der könnte die jüngste Niederlage gegen den Drittligaabsteiger TV Beyeröhde vergessen machen. Dort sorgte eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Marie Wlodarek, beim Stand von 22:22 (44.) für einen abrupten Abbruch des Spielflusses.

 

Auch eine Auszeit von Wilhelm konnte nicht verhindern, dass die Gastgeberinnen auf 28:22 (51.) davonzogen. „Wir waren natürlich angefressen nach der Niederlage. Die zwei Minuten haben uns das Genick gebrochen. Wir haben den Kopf verloren und der Gegner hatte zwei erfahrene Spielerinnen, die das das dann eiskalt runtergespielt haben“, erklärt der Coach den Grund. Es war bereits die zweite Nullnummer gegen einen Drittligaabsteiger. Vier Punkte beträgt der Rückstand jetzt schon auf die beiden anderen ehemaligen Drittligisten aus Wülfrath und Lank. Dass es gegen diese Truppe vielleicht insgesamt noch nicht reicht, um zu bestehen, glaubt Wilhelm nicht. „Wir haben ja unsere Chancen, nutzen diese aber nicht. Dass die Absteiger Qualität haben und wieder oben mitspielen werden, habe ich von vornherein gesagt. Und wir haben auswärts gespielt. Das ist auch nicht so einfach“, will der Coach die zwei Partien nicht überbewerten.

 

Gegen die Gäste aus dem Kreis Mettmann werde es ein anderes Spiel, als gegen die Topteams zuvor. „Haan spielt etwas unorthodox, technisch vielleicht nicht so stark, wie andere Mannschaften, aber sie gehen auch zum Tor. Da müssen wir wach sein und verhindern, dass wir einfache Tore zulassen. Und im Angriff müssen wir treffen. Wir kreieren viele Chancen, müssen sie aber nutzen. Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Aber wenn wir auf uns schauen, dann werden wir da auch gewinnen.“ Fehlen wird Maria Eisenbach, die nach einem Schlag aufs Knie vorsichtshalber geschont wird. Sabrina Kirchhoff ist noch im Urlaub.

 

 

Vorschau Landesliga Frauen

 

SG Oberbantenberg-Wallefeld - VfL Bardenberg (Samstag, 15 Uhr, Walbachhalle Ründeroth).

 

 

Vorschau Nordrheinliga weibliche A-Jugend

 

HC Gelpe/Strombach - Bergischer HC II (Samstag, 12 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

 

Vorschau Nordrheinliga weibliche B-Jugend

 

TV Aldekerk - HBD Löwen Oberberg (Samstag, 15 Uhr).

 

HSG Marienheide/Müllenbach - HSV Solingen-Gräfrath (Sonntag, 18 Uhr, Sporthalle Marienheide).