Oberberg - Verbandsliga: HC-Reserve hat ihr erstes von vier Endspielen - Oberwiehl kann den Partycrasher beim Tabellenführer geben - Bei Nümbrecht II gibt Niklas Witthaut nach langer Verletzung sein Comeback - Landesliga: Oberwiehls Reserve auf Abschiedstour.

Vorschau Verbandsliga Männer

 

HC Gelpe/Strombach II – 1. FC Köln (Samstag, 16:45 Uhr).

 

Hinspiel: 29:34.

 

Es fehlen: Konrad Toelstede (Auslandsaufenthalt), Tobias Müller (Verletzung).

 

Die Rechnung ist relativ simpel: Gewinnen die HC-Handballer die ausstehenden vier Partien, spielen sie kommende Saison in der Oberliga. Vor allem die nächsten beiden Spieltage haben dabei vorentscheidenden Charakter: Am Samstag kommt der 1. FC Köln in die Eugen-Haas-Halle, kommende Woche geht es zur TSV Bonn rrh. II, dem zweiten heißen Aufstiegsanwärter.

 

HC-Trainer Daniel Rodriguez versucht vor dem Aufeinandertreffen mit den Geißböcken den Druck von seinem Team zu nehmen: „Köln steht definitiv mehr unter Druck als wir!“ Denn: Während die HC-Handballer zwar seit Saisonbeginn mit dem Aufstieg kokettieren, diesen aber nicht als Muss ansehen, war der Aufsteiger aus der Domstadt lange Zeit einer der Topfavoriten auf eins der vier Oberliga-Tickets. In der Rückrunde bewies das lange Zeit souverän agierende Team von Jannusch Frontzek und Keno Knittel allerdings Nerven und ließ bereits sieben Punkte liegen. An den letzten vier Spieltagen bekommen es die Kölner zudem ausschließlich mit den Topteams der Liga zu tun.

 

„Jetzt beginnt die heiße Phase der Saison, worauf die Jungs brennen und in der wir auch alles geben wollen“, sagt Rodriguez. „Natürlich wollen wir die Erfahrung in der Oberliga mitnehmen, gehen diese Aufgabe aber entspannt an. Wenn es am Ende des Tages nicht zum Aufstieg reicht, ist das so. Aber wir werden um jeden Meter hart arbeiten“, sagt er. Die Kölner schätzt er als „sehr unangenehm“ zu bespielende Mannschaft ein, die vor allem von ihrer starken Defensive sowie ihrem gutem Umschaltspiel lebt.

 

Waffen, die auch Gelpe/Strombach II, in dieser Saison stark gemacht haben. „Wir wollen eine aggressive Deckung spielen und möglichst viele einfache Tore gegen sie erzielen. Die Jungs sollten mittlerweile aber auch gelernt haben, dass man manche Situation nicht mit Hektik, sondern mit Auge abschließen kann“, so Rodriguez. Der Verein hofft trotz des parallelen DHB-Pokal-Halbfinals in Köln auf eine gut besuchte Eugen-Haas-Halle und macht auf den sozialen Kanälen reichlich Werbung für das erste von vier Endspielen. (pn)

 

HSV Frechen – SSV Nümbrecht II (Samstag, 19 Uhr).

 

Hinspiel: 29:21.

 

Es fehlen: Philip Donath, Robin Donath, Moritz Menger, Markus Bitzer, Marcus Schwemke (alle Verletzung), Daniel Funk, Alex Seinsche (beide privat verhindert), Christoph Bitzer.

 

Die „maximal mögliche Punkteausbeute“ fordert Nümbrechts Trainer Mario Jatzke von seinem Team für die letzten vier Saisonspiele. Eine ambitionierte, aber keineswegs unrealistische Forderung beim Blick auf die Hinspielergebnisse. Im November und Dezember holten die SSV-Handballer aus den letzten vier Hinrundenspielen immerhin sechs Punkte. „Mir war es wichtig, für den Saisonendspurt noch einmal ein Ziel auszugeben und wir wollen mit einem möglichst guten Gefühl aus dieser seltsamen Saison ohne Abstiegskampf herausgehen“, meint Jatzke.

 

Hoffnung macht ihm neben einem bislang vollen Kader vor allem die Rückkehr von Niklas Witthaut (Foto), der nach seinem Muskelfaserriss inzwischen wieder im Training ist und in Frechen sein Comeback geben soll. „Mit ihm bekommen wir endlich wieder eine Option mehr im Rückraum und wollen offensiv wieder bessere Leistungen zeigen“, so der SSV-Coach. Im Westen von Köln erwartet die Nümbrechter allerdings ihr persönliches Kryptonit: Frechen lag den Oberbergern bislang selten. „Da wird viel bei uns passen müssen. Das ist eine gute Verbandsligamannschaft, die nicht unbedingt über herausragende Einzelspieler verfügt, dafür aber eine sehr robuste Deckung mit zwei guten Torhütern hat“, sagt Jatzke. (pn)

 

 

SC Fortuna Köln – CVJM Oberwiehl (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 35:29.

 

Es fehlt: Artur Gartung (Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Julian Klein (krank).

 

Noch vier Spiele sind zu absolvieren, ehe eine durchwachsene CVJM-Saison ihr Ende findet. Wollte man zu Saisonbeginn zumindest auf die vier Oberliga-Tickets schielen, musste man sich in Oberwiehl von diesem Ziel schon früh verabschieden und angesichts schwankender Leistungen mit einem Platz im grauen Liga-Mittelfeld anfreunden. Nach der Osterpause geht es daher auch nur noch um die „goldene Ananas“, wie es der scheidende CVJM-Trainer Dirk Heppe nennt: „Trotzdem wollen wir in den letzten vier Spielen noch ein wenig punkten.“ Zumindest am Wochenende wird das allerdings ein äußerst ambitioniertes Ziel: Es geht zum Tabellenführer Fortuna Köln, der mit 37:7 Punkten den Aufstieg am Sonntag bereits perfekt machen kann.

 

Kann Oberwiehl den Partycrasher geben? „Das wird denke ich relativ schwer angesichts der Voraussetzungen“, sagt Heppe. Was er meint: Köln hat erst zweimal in dieser Saison verloren und die CVJM-Handballer ließen es wegen einer Grundreinigung der Halle während der Ferien im Training zuletzt ruhiger angehen. Dazu wird Artur Gartung mit einer Hüftverletzung voraussichtlich die nächsten Wochen ausfallen. Zumindest die Trainingsintensität in dieser Woche macht dem CVJM-Coach aber auch ein wenig Hoffnung auf einen Überraschungscoup. „Wir wollen die Saison nicht nur austrudeln lassen, sondern noch bisschen punkten“, so Heppe.

 

Derweil nimmt der Kader der kommenden Saison weitere Züge an: Johannes Schneevogt (Foto) hat seinen Wechsel zur HSG Rösrath/Forsbach bekanntgegeben und Abwehrchef Andre Rischikov wird nach aktuellem Stand ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. (pn)

 

 

Vorschau Landesliga Männer

 

HSG Merkstein – CVJM Oberwiehl II (Samstag, 20 Uhr).

 

Hinspiel: 19:26.

 

Die Oberwiehler befinden sich auf Abschiedstour in der Landesliga. Und die geht das Team von Interimstrainer Florian König auch gelassen an. „Wir hatten eine lange Pause und haben gar nicht so viel trainiert. Der Start war jetzt erstmal schwierig. Gerade die jungen Leute wirft so eine Pause in Sachen Ballsicherheit zurück“, berichtet König. Gegen Merkstein gelang in der Hinrunde einer von drei Siegen der Saison. Im Rückspiel hängen gegen den Tabellensechsten die Trauben allerdings hoch. Die Erwartungshaltung im Lager der Oberwiehler ist allerdings nicht hoch.

 

„Der Gang in die Kreisliga ist ja schon klar und spielt auch keine Rolle für uns. Die Saison, die wir gespielt haben, macht uns Spaß. In der Rückrunde hatten wir einen Aufwärtstrend. Wir wollen noch gute Spiele zeigen und einen guten Abschluss. Die Frage für das Wochenende ist, ob wir unsere Leistung auf die Platte kriegen“, so König. (thg)