HANDBALL

Krieg-Comeback und ein wilder Spielverlauf

thg; 25.02.2024, 20:15 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Julian Krieg war bei seinem Comeback nach dreieinhalb Jahren Handball-Pause sofort ein wichtiger Faktor.
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Krieg-Comeback und ein wilder Spielverlauf

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thg; 25.02.2024, 20:15 Uhr
Oberberg - Nümbrecht mit teuer erkauftem Sieg bei BTB Aachen II - HBD Löwen Oberberg liegen phasenweise mit sieben Toren zurück, drehen nach der Pause aber auf - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

HBD Löwen Oberberg – TV Palmersheim 32:26 (12:17).

 

Überraschungscomeback bei den HBD Löwen Oberberg. Im Heimspiel gegen den TV Palmersheim tauchte Julian Krieg auf dem Aufstellungsbogen vor der Partie auf. Der frühere Bundesligaspieler (HBW Balingen-Weilstetten), der beim VfL Gummersbach ausgebildet wurde, war nachdem er 2020 sein Karriereende beim ASV Hamm-Westfalen erklärt hatte, eigentlich erst für kommende Saison als Neuzugang vorgesehen. Schon seit Ende des vergangenen Jahres trainiert der 1,98 Meter große Linkshänder (36) bei den Löwen mit. „Er wollte sich ein wenig bewegen und hat gemerkt, dass Handball doch noch Spaß macht. Die Spielberechtigung war jetzt schon da. Da konnte er schon ein wenig aushelfen“, freut sich Löwentrainer Maik Thiele über mehr Variationsmöglichkeiten im rechten Rückraum.

 

 

[Luis Villgrattner steuerte sieben Tore zum Löwensieg bei.]

 

Zunächst sah es allerdings nach einem durchwachsenen Debüt für den Rückraumrechten aus. Die Oberberger fanden im ersten Durchgang fast gar nicht statt. Spielerisch wollte Thiele zunächst nicht einmal meckern, zur Weißglut brachten ihn aber die schwachen Würfe aus das Palmersheimer Tor. Zudem erwischten auch die Löwenkeeper nicht gerade ihren besten Tag. „Wir haben zu viele Abpraller nicht bekommen, uns viele Ballverluste erlaubt und lagen zur Pause vollkommen verdient hinten“, resümierte Thiele gebrauchte 30 Minuten, in denen die Gastgeber über 1:3 (7.) und 8:15 (23.) zwischenzeitlich einem Sieben-Tore-Rückstand hinterherliefen. Vor allem TVP-Spielmacher René Lönenbach (14/4 Tore) traf nach Belieben.

 

Was Thiele schon in der Kabine ahnte: Die Löwen hatten die breitere Bank und würden nicht noch einmal so schwach vor dem gegnerischen Tor agieren. Mitgerissen wurden die Hausherren nun ausgerechnet von ihrem neuen Mitspieler. Julian Krieg erzielte fünf der ersten sechs Tore nach der Pause und sorgte so dafür, dass die Oberberger schon früh beim 18:20 (36.) wieder in Schlagdistanz waren. Über 22:24 (44.) sollte es aber noch zehn Minuten bis zum 24:24-Ausgleich (46.) dauern. Damit war der Widerstand der Gäste aber gebrochen. Luis Villgrattner vollendete sieben Minuten vor dem Ende einen 8:0-Lauf mit einem Doppelschlag zum 30:24 (53.).

 

[Thorben Schneider hat in dieser Szene Palmersheims Abwehr vernascht.]

 

„Die zweite Hälfte gewinnen wir 20:9. Das lässt sich schon sehen. Aber trotzdem hat mir die erste Hälfte gar nicht gefallen. Da haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht und sind zu oft aus unserem System ausgebrochen“, resümierte Thiele einen wilden Spielverlauf. (pn)

 

HBD Löwen: Julian Krieg, Luis Villgrattner (je 7), Marko Köster (5), Marijan Basic (5/3), Nils Welke (3), Thorben Schneider (2), Anthony Hudak-Domoskos, Marcel Neese, Marcel Mesenhöler (je 1).

 

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BTB Aachen II – SSV Nümbrecht 22:31 (9:14).

 

[Marijan Basic führte gewohnt Regie.]

 

Es war ein teuer erkaufter Sieg für die Nümbrechter. Dabei hatte die Begegnung mehr als planmäßig begonnen. In der Auftaktphase überrollten die Gäste die Burtscheider Zweitvertretung förmlich und lagen nach zwölf Minuten schon mit 7:0 vorne. „Das war ein Bombenstart. Wir haben in der Abwehr gut gestanden und vorne unsere Chancen reingemacht. Das war ein sehr entspannter Auftakt“, meinte SSV-Trainer Manuel Seinsche. Doch dann entwickelte sich ein wildes Spiel in dem die Gastgeber mehrfach die Abwehrformation wechselten und auch in Sachen Härte eine Schippe drauflegten.

 

Nümbrechts Kreisläufer Fabian Benger schied noch vor der Pause wegen einer Fußverletzung aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dominik Donath musste einen Gesichtstreffer hinnehmen und erlitt eine Verletzung an den Zähnen. Und so kämpften sich die Hausherren über 6:10 (22.) auf 9:12 (28.) heran, lagen zur Halbzeit dann aber doch wieder mit fünf Toren hinten. „Wir haben es nicht geschafft, uns weiter abzusetzen. Das Spiel ist ausgeglichener geworden, auch weil wir zwei Zwei-Minuten-Strafen bekommen haben“, sagte Seinsche, dessen Equipe jedoch auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start erwischte. Von 14:9 ging es binnen sieben Minuten herauf auf 19:9 und die Partie war bereits so gut wie gelaufen. Über 22:10 (39.) war beim Stand von 26:13 (45.) endgültig alles klar.

 

[Marko Köster konnte seine Schnelligkeit ausspielen und traf fünf Mal.]

 

Bitter für die Nümbrechter war der verletzungsbedingte Ausfall von Dag Dissmann, der den zuvor ausgeschiedenen Fabian Benger am Kreis ersetzte. 15 Minuten vor dem Ende war ihm ein Gegenspieler auf den Fuß gefallen. Eine Diagnose steht noch aus. Vermutet wird ein Bänderriss. „Die letzte Viertelstunde mussten wir ohne Kreisläufer auskommen, haben das Ding aber durchgezogen. Jetzt haben wir zwei Punkte mehr und hoffen, dass die Verletzungen nicht ganz so schlimm sind“, so Seinsche.

 

SSV Nümbrecht: Marcel Miebach (6), Jannik Lang (5), Tobias Schröter (4), Dag Dissmann (3), Stefan Ufer (2/2), Simon Schanz, Tim Hartmann, Torben Lang (je 2), Benedikt Opitz (3), Fabian Benger, Johannes Urbach (je 1). (thg)

 

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