Gummersbach – Am Samstagabend bekommt es es das Sigurdsson-Team mit dem Tabellenzweiten der Handball-Bundesliga zu tun – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

VfL Gummersbach – SC Magdeburg (Samstag, 20:30 Uhr, SCHWALBE arena).

Das Spiel ist längst ausverkauft. Wenn am Samstagabend der amtierende Champions League-Sieger und „Super Globe“-Gewinner SC Magdeburg in die SCHWALBE arena kommt, will sich das kein VfL-Fan entgehen lassen. Passend auch die Anwurfzeit: 20:30 Uhr, Primetime-Zeit. Für viele Handball-Experten hat Magdeburg derzeit das wahrscheinlich stärkste Team der Welt beisammen. Fünf Monate lang waren die Ostdeutschen unbesiegt, ehe Hannover vor zwei Wochen die 30 Spiele andauernde Siegesserie stoppte und damit dafür sorgte, dass der XXL-Glücksbart von Trainer Benno Wiegert endlich wieder einen Rasierer sah.

Ob auch Gummersbachs Handballer Qualitäten als Barbier haben, können sie am Samstag beweisen. Spielmacher Ole Pregler, auf dem nach der Verletzung von Dominik Mappes (OA berichtete) nun wieder deutlich mehr Verantwortung lastet, gibt sich vor dem Spiel jedenfalls kampfeslustig: „Wir haben öfter gezeigt, dass wir gerade zu Hause auch gegen die Topteams mithalten können und sie meistens vor schwierige Aufgaben stellen. Dass der VfL nicht chancenlos sein muss, zeigen die knappe 30:32-Hinspielniederlage und das ähnliche knappe 28:30 aus der vergangenen Saison in der SCHWALBE arena. Wiegert kündigte übrigens unlängst an, dass er den Bart selbst bei einer neuerlichen Siegesserie nicht so lange wachsen lassen will.

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Schlüssel zum Erfolg ist für Pregler am Wochenende vor allem die Defensive: „Du brauchst eine gute Torhüterleistung, eine überragende Abwehrleistung und du musst vorne im Angriff sehr effektiv sein. Wenn du gegen die Topteams gewinnen willst, muss alles passen und du musst eines deiner besten Spiele als Mannschaft machen.“ Dass Magdburg die Hannover-Pleite verdaut hat, zeigen die Ergebnisse seitdem: In der Champions League gab es gegen RK Celje ein 37:27 und im Topspiel der Gruppe B ein 29:28 mit der Schlusssirene gegen den FC Barcelona am Donnerstagabend.

Schon vor dem Hinspiel im Dezember hatte VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson von einer „brutalen Mannschaft, mit dem weltweit derzeit besten Eins-gegen-Eins-Verhalten“ gesprochen. An dieser Einschätzung des Isländers dürfte sich auch jetzt wenig verändert haben. In der Handball-Bundesliga liefern sich der SCM (36:6 Punkte) und die Füchse Berlin (39:5) derzeit ein spannendes Titeltrennen. Schlüsselspieler im Starkader von Benno Wiegert sind Omar Ingi Magnusson (127/72 Tore) und Spielmacher Felix Claar (115). Auch Pregler sieht in den Ostendeutschen die „momentan wahrscheinlich beste Mannschaft der Welt“, hofft gleichzeitig aber auch darauf, den Gegner zu Fehlern zwingen zu können.

Während Magdeburg unter der Woche noch gefordert war, konnte Gummersbach nach dem 26:23-Arbeitssieg in Lemgo vergangenen Freitag eine Woche lang Kräfte tanken. „In Lemgo haben wir sehr gut verteidigt. Im Angriff hatten wir zwar ab und an unsere Probleme, weil wir zu langsam gespielt haben, aber das können wir schnell beheben. Aus dem Spiel müssen vor allem die Abwehr- und auch die Torhüterleistung mitnehmen. Beides werden wir auch am Samstag wieder so brauchen und müssen uns sogar noch steigern, um gegen Magdeburg zu gewinnen“, meint U21-Weltmeister Pregler.