HANDBALL
Gummersbach empfängt Gegner, „der nicht jedem schmeckt“
Gummersbach – Gegen den TVB Stuttgart verlangt VfL-Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson wieder mehr Effizienz vor dem gegnerischen Tor - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
VfL Gummersbach – TVB Stuttgart (Donnerstag, 19 Uhr).
Die Laune könnte nicht viel besser sein bei den VfL-Handballern. 8:2 Punkte aus dem happigen Auftaktprogramm in der Handball-Bundesliga bedeuten derzeit Platz vier hinter den Topteams aus Kiel, Magdeburg und Berlin. Nur die Niederlage in Lemgo ist bislang ein kleiner Schönheitsfleck. Auch in Minden zeigte sich Gummersbach vergangene Woche souverän. Der 31:23-Auswärtserfolg beim Aufsteiger fiel in die Kategorie „ungefährdet“.
Doch wer VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson kennt, weiß, dass der Perfektionist auch hier Verbesserungspotential gesehen hat. Dank einer starken Deckungsleistung hatte man die Ostwestfalen mehrfach ins passive Spiel gezwungen, anschließend aber doch kleine Lücken offenbart. Noch mehr störte den Isländer aber die mangelnde Konzentration vor dem gegnerischen Gehäuse. Dass die Quote aus dem Rückraum besser war als frei vom Kreis kommt eher selten vor. „Aber am Ende gewinnen wir mit neun Toren. Da ist das meckern auf hohem Niveau“, findet er.
Gleichzeitig mahnt er aber auch, dass man sich solche Nachlässigkeiten gegen den TVB Stuttgart am Donnerstagabend nicht erlauben dürfe. Die Schwaben haben im Sommer kräftig eingekauft. Der wichtigste Neuzugang sitzt dabei auf der Bank: Trainer Misha Kaufmann, der sich in den vergangenen Jahren mit seinen unkonventionellen Taktiken in Eisenach einen Namen in der Szene gemacht hat. Mit ihm wechselten auch Ex-VfL-Keeper Daniel Rebmann, Simone Mengon, Jakob Nigg, Ivan Snajder, Kasper Lien und Antonio Serradilla an den Neckar.
Das Ziel: Mehr als Platz 16 in der Vorsaison mit dem damit verbundenen Abstiegskampf. Und bislang kann man in Stuttgart nicht meckern. 4:6 Punkte sind ein solider Start. Highlight dabei sicherlich das 29:29-Remis in Flensburg am 2. Spieltag. Vergangene Woche holte man im Heimspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen ebenfalls einen Punkt, musste dabei neben einigen Verletzten auch früh auf den defensivstarken Jonas Truchanovicius verzichten, der bereits nach einer Viertelstunde disqualifiziert wurde. Wichtigste Akteure bei den Schwaben sind der neue Abwehrchef Seradilla sowie Toptorschütze Kai Häfner (42 Tore). Aber auch Simone Mengon ist mit seinen ständigen Eins-gegen-Eins-Attacken ein ewiger Unruheherd.
„Misha macht das überragend. Er hat schon in Eisenach ein Top-System entwickelt und auch in Stuttgart machen sie es mit ihren vier Rückraumspielern mit vielen Kombinationen sehr gut“, sagt Sigurdsson über seinen Schweizer Trainerkollegen, der gerne ohne Kreisläufer agieren lässt. „Da kommt einiges auf uns zu“, meint der VfL-Coach, der damit rechnet, dass Stuttgart im weiteren Saisonverlauf Kaufmanns System auch defensiv noch besser adaptieren und damit noch variabler wird. Das habe man schon gegen Göppingen gemerkt: „Nach der roten Karte wurde sie offensiver. Das schmeckt nicht jedem“, sagt Sigurdsson und ergänzt: „Das ist eine wirklich gute Mannschaft, die mehr Qualität als letzte Saison hat.“
Personell hat sich die Lage beim VfL nach der Rückkehr von Miro Schluroff und Mathis Häseler deutlich entspannt. Ob Teitur Einarsson am Donnerstag wieder zur Verfügung stehen wird, ließ der VfL-Coach offen. Der isländische Nationalspieler hatte zuletzt mit einer kleinen Verletzung zu kämpfen. Eine genaue Diagnose verrät Sigurdsson aber nicht. Einarsson sei am Dienstag langsam wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ob es bis Donnerstag reicht? „Schwer, aber nicht unmöglich“, meint Sigurdsson. Am Mittwochmittag gab es noch letzte Restkarten für das Spiel.
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