Gummersbach – Der Handball-Nordrheinligist liegt beim Bergischen HC II lange zurück, dreht in der Schlussphase aber das Spiel – Julian Mayer mit überragendem Spiel.

Bergischer HC II – HC Gelpe/Strombach 36:37 (19:17).

 

Langeweile kommt bei den Spielen der Handballer des HC Gelpe/Strombach im neuen Jahr nicht auf. Nach der torreichen 34:41-Heimniederlage gegen den TuSEM Essen II, fielen auch beim 37:36-Auswärtserfolg des Nordrheinligisten beim Bergischen HC II über 70 Tore – dieses Mal aber mit besserem Ausgang für die Oberberger. HC-Trainer Markus Murfuni bezeichnete den Erfolg im Nachgang als „glücklich und erkämpft“. Kein Wunder: Die Gäste hatten über 50 Minuten nur ein einziges Mal (beim 6:7/10.) in Führung gelegen, waren sonst durchgängig einem Rückstand hinterhergelaufen.

 

Von Beginn an entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem die Angriffsreihen dominierten und die Abwehrreihen wenig zu melden hatten. Aus HC-Sicht ein Spiegelbild vom Auftakt gegen Essen: Wie erwartet agierten die Gastgeber sehr ähnlich wie die Ruhrpottler und kamen vor allem über ihre individuelle Qualität im Zweikampf und das Tempo. Über 6:4 (6.) und 14:12 (20.) lag die Bundesligareserve des BHC fast durchgängig mit zwei Toren vorn, dem HC gelang punktuell aber auch immer wieder der Ausgleich.

 

„Die 19 Gegentore zur Pause haben mir gar nicht gefallen“, versuchte es Murfuni in der Kabine mit einem „Wachrüttler, nachdem wir bis dahin nicht ganz wach waren“. Der verpuffte zunächst allerdings, weil auch die Umstellung auf die 5:1-Variante den HC-Keepern (11 Prozent gehaltene Bälle im zweiten Durchgang) nicht die nötige Unterstützung brachte. Mehrfach gingen die Gastgeber sogar mit drei Toren in Führung (29:26/45.). „Trotzdem haben wir es geschafft, das noch zu drehen“, sprach Murfuni von einem Aha-Effekt. „Die Jungs haben gemerkt, dass wir dieses Spiel selbst an einem eher schlechten Tag gewinnen können.“

 

Innerhalb von 173 Sekunden fiel der 29:29-Ausgleich (47.), beim 31:32 (52.) gelang die erste Führung der Gäste seit über 40 Minuten. Über 34:33 (56.) sorgte Lukas Altjohann beim 35:37 (60.) für die Vorentscheidung. Zwar kamen die Gastgeber noch einmal zum Anschlusstreffer, die verbleibenden 35 Sekunden brachte Gelpe/Strombach aber über die Runden. „Auch unser Gegner hätte hier etwas verdient gehabt, aber natürlich sind wir happy“, fand Murfuni, der vor allem einen Spieler hervorhob: „Julian Mayer (Foto) war einmal mehr überragend. Das ist mit das Beste der Liga und er war mit seinen zwölf Toren und seinen Assists der Garant für unsere 37 Tore.“

 

Weiter geht es für die HC-Handballer bereits am Dienstag beim Nachholspiel in Mönchengladbach.

 

Gelpe/Strombach: Julian Mayer (12/3), Felix Maier (9), Alexandre Brüning, Mike Heinzerling, Lukas Altjohann (je 4), Florian Panske (3), Leonard Viebahn (1).

 

Ergebnisse und Tabelle