HANDBALL
Gelpe/Strombach scheitert an Linus Mathes und sich selbst
Gummersbach - Das Team von Markus Murfuni kassiert im Eröffnungsspiel der Regionalliga gegen Remscheid eine vermeidbare Niederlage.
HC Gelpe/Strombach – HG LTG/HTV Remscheid 24:26 (13:15).
Fehlstart in die neue Saison für die Handballer des HC Gelpe/Strombach. Das Team von Markus Murfuni verlor das Eröffnungsspiel der Regionalliga in der Eugen-Haas-Halle vor rund 130 Zuschauern gegen die HG LTG/HTV Remscheid mit 24:26. Ein Match, das die Oberberger definitiv nicht hätten verlieren müssen, am Ende aber völlig verdient verloren haben.
[Mike Heinzerling konnte seine Schnelligkeit zu selten ausspielen.]
HC-Trainer Markus Murfuni hatte direkt nach Schlusspfiff die Gründe für die Niederlage schnell analysiert. „Der springende Punkt ist, dass wir zu viele Bälle verworfen haben. Unsere Angriffseffektivität liegt bei 48 Prozent. Außerdem waren wir zu berechenbar. Das müssen wir besser verteilen“, meinte der Ex-Profi. In der Tat: Die HC-Handballer scheiterten nicht nur an sich selbst, sondern vor allem an Remscheids Torhüter Linus Mathes, der auf starke 17 Paraden kam. „Von Außen hatten wir heute trotz gut herausgespielter Chancen nicht unseren besten Tag“, so Murfuni weiter.
Das Spiel begann rasant: Knapp drei Minuten waren gespielt, da erzielte Malte Meinhardt bereits das 2:3. Anschließend ließen es beide Teams aber merklich ruhiger angehen. Die Fehler häuften sich und die Abwehrreihen begannen zu arbeiten. Die Remscheider Defensive kam allerdings schneller auf Touren, was in der 7:4-Führung (14.) für die Gäste mündete. Für Murfuni waren es typische Anfangsminuten einer neuen Saison: „Beide Teams haben sich abgetastet und wussten noch nicht wirklich, wo sie stehen.“
Kurz darauf hatte Leonard Viebahn Glück, dass er nach einem Stoß in der Luft (15.), bei dem sein Gegenspieler auf den Rücken knallte, von den Schiedsrichtern nicht vorzeitig zum Duschen geschickt wurde und die Unparteiischen es bei einer Zeitstrafe beließen. Dasselbe Fingerspitzengefühl hätte sich wohl Remscheids Julian Athanassoglou gewünscht. Der ehemalige Gummersbacher Akademiespieler musste nach einer ungestümen Attacke gegen Malte Meinhardt in der zweiten Welle (26.) mit Rot auf die Tribüne – hart, aber vertretbar.
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[Kai Lüsebrink brachte frischen Wind ins HC-Spiel. "Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben, wird aber auch noch ein wenig Zeit benötigen" , gab es von Murfuni ein Sonderlob für den Neuzugang.]
Zu diesem Zeitpunkt hatte Murfuni längst seine Defensive umgestellt. Die hatte den Gegner in der 3:2:1-Variante aus seiner Sicht nach anfänglichen Problemen nun vor deutlich mehr Probleme gestellt. Ärgern musste er sich aber über die individuellen Fehler, die Remscheid trotzdem immer wieder frei vor den HC-Keepern auftauchen ließen. „Wir hätten zur Pause mindestens vier Tore weniger kassieren können. Das waren reine Konzentrationsfehler.“ Dass der HC zur Pause nur mit zwei Treffern zurücklag, hatte übrigens mit der Einwechslung von Kai Lüsebrink zu tun. Der Neuzugang belebte das HC-Spiel ab der 18. Minute mit seinem wendigen Spiel deutlich.
[Remscheids Keeper Linus Mathes kochte die HC-Außen (hier Felix Maier) mit seinen Paraden ab.]
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es lange bei der knappen Remscheider Führung. Über 16:17 (36.) und 18:21 (43.) streute Gelpe/Strombach zu viele kleine Fehler in sein Spiel ein. Auch Remscheid spielte keineswegs herausragend, aber effektiver. Vor allem gegen das Kreisläuferspiel über den starken Sebastian Schön fand der HC keine Antwort. Symptomatisch das 19:23 (50.): Remscheid hatte bei passiven Spiel nur noch einen Pass. Den schnell ausgeführten Freiwurf verschlief die HC-Defensive völlig, sodass Schön unberührt traf.
Über 21:25 (53.) kam Gelpe/Strombach nach dem zwölften Mayer-Tor beim 24:26 (58.) zwar noch einmal in Schlagdistanz, die Zeit reichte aber nicht mehr. Murfuni sprach anschließend von einem verdienten Sieg der Gäste: „Mit 26 Gegentoren bin ich gar nicht unzufrieden. In der Abwehr sehe ich, dass es Fortschritte gibt. Wir haben heute einfach zu wenig Tore gemacht.“ Sein Team sieht er nach der Niederlage angesichts des schweren Auftaktprogramms jetzt schon ein wenig unter Druck: „Jetzt kommen Dormagen und Weiden. Ich habe vorher schon gesagt, dass ich mich über vier Punkte aus den ersten drei Spielen freuen würde.“
Gelpe/Strombach: Julian Mayer (12/6), Mike Heinzerling, Kai Lüsebrink (je 3), Lars Rostalski, Felix Maier (je 2), Malte Meinhardt, Alexandre Brüning (je 1).
Remscheid: Felix Handschke (8/4), Sebastian Schön (6), Oliver Goergen, Julian Athanassoglou (je 3), Pascal Hermann, Ole Grewel (je 2), Dominik Jung, Kaan Taymaz (je 1).
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