Gummersbach - VfL bringt wertvollen Punkt vom Auswärtsspiel in Hamburg mit - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

von Uli Klein

 

HSV Hamburg -VfL Gummersbach 23:23 (12:11).

 

Als der Schlusspfiff ertönt, springen einige auf der Gummersbacher Bank kurz in die Höhe, andere in den blau-weiß geringelten Shirts ballen beide Fäuste, während Torge Greve seine Jungs auf dem Spielfeld einzeln abklatscht: Keine Frage: Der VfL-Coach und seine Werfer sind nach dem Schlusspfiff nicht unzufrieden mit dem 23:23-Remis beim HSV Hamburg - das zweite Unentschieden binnen vier Tagen für die Oberbergischen, die sich am vergangenen Dienstag im Endspurt gegen Primus Coburg noch ein 24:24 erwirtschaftet hatten.

 

Punktgarant für die VfL'er war am Freitagabend Filip Ivic. Der Keeper parierte in überragender Manier nicht nur vier HSV-Strafwürfe, sondern entpuppte sich auch bei diversen anderen Topgelegenheiten der Nordlichter als Stimmungskiller für die HSV-Sympathisanten auf den Tribünen der ausverkauften Hamburger Sporthalle.

 

Die Topform des Kroaten war an diesem Abend freilich eine absolute Notwendigkeit für die Gummersbacher, die zwar halbwegs auf Augenhöhe mit den Gastgebern in die Partie fanden (4:5/10.), sich in der Folge-Viertelstunde dann aber ein ganzes Sammelsurium an Fehlern in der Offensive gönnten. Ein ums andere Mal bedachten die Besucher aus Oberberg ihre Gastgeber mit unverhofften Präsenten, und die Hanseaten hatten keine Scheu, die unverhofften Gaben auch anzunehmen und reihenweise zu Gegenstößen zu nutzen. Folge: Nach 25 Minuten waren die Spieler von HSV-Coach Torsten Jansen jedenfalls üppig mit 12:7 in der Vorhand.

 

Erst jetzt fanden die Greve-Handballer ihren Rhythmus. Bis zur Pause robbte man sich auf 11:12 heran und organisierte sich schon drei Minuten nach Wiederbeginn in Person des starken Lukas Blohme die erste Führung (13:12). Von nun entwickelte sich bis zum Ende eine spannende Spitz-auf-Knopf-Auseinandersetzung zwischen beiden Mannschaften, in der die Gummersbacher zumeist einen Treffer vorlegten und die Hamburger anschließend postwendend egalisierten. Zum allgemeinen Spektakel trugen in dieser Phase die Unparteiischen bei, wobei sich karnevalistische Hochstimmung auf den Rängen sowie den beiden Auswechselbänken in eher engen Grenzen hielten. Da beide Mannschaften gleichermaßen mit den zum Teil surreal anmutenden Pfiffen des Gespanns Kuschel/Kern klarkommen mussten, hatten die Pfiffe der Referees auch keinen wirklich bedeutungsvollen Einfluss auf das letztlich gerechte Endergebnis.

 

Gummersbach: Filip Ivic (16 Paraden, darunter vier Siebenmeter) Lasse Hasenforther (nur zu einem Siebenmeter eingesetzt); Fynn Herzig (6), Lukas Blohme (5), Marvin Sommer (5/3), Janko Bozovic (3), Luis Villgrattner, Alexander Becker (je 2).

 

Siebenmeter

7/3 – 3/3 (Filip hält gegen Weller zweimal, Ossenkopp und Gertges - Sommer fehlerfrei).

 

Zwei-Minuten-Strafen

10:8 Minuten (Vogt 2x, Weller, Ossenkopp, Bergemann - Becker 2x, Blohme, Kontrec).

 

Zuschauer

3.346.

 

Schiedsrichter

Thomas Kern/Thorsten Kuschel (Karlsruhe)

 

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