HANDBALL

Eine disziplinierte erste Hälfte reichte nicht

pn; 25.02.2024, 08:20 Uhr
HANDBALL

Eine disziplinierte erste Hälfte reichte nicht

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pn; 25.02.2024, 08:20 Uhr
Oberberg – Gelpe/Strombach II und Refrath/Hand II liefern sich ein Torfestival mit 84 Toren – Nümbrecht II darf nur 30 Minuten an einer Sensation schnuppern – Oberwiehls Torhüter verhindern eine Klatsche in Köln.

HC Gelpe/Strombach II – HSG Refrath/Hand II 45:39 (21:14).

 

Die Handballer des HC Gelpe/Strombach II halten den Druck im Aufstiegsrennen weiter hoch. Die Oberberger gewannen ihre Pflichtaufgabe gegen den Tabellenvorletzten Refrath/Hand II souverän, hofften zumindest am Samstag aber vergeblich auf Ausrutscher der Konkurrenz. „Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass ich Tempo, Tempo, Tempo sehen will. Zumindest offensiv war es das auch“, kommentierte HC-Trainer Daniel Rodriguez das 84-Tore-Festival, in dem die Gastgeber nach dem 6:5 (6.) die Kontrolle übernahmen und beim 10:5 (11.) eine erste klare Führung erspielt hatten. Über 15:12 (20.) ging es schließlich mit einem 21:14 in die Pause.

 

Weniger Gefallen fand Rodriguez dagegen am zweiten Durchgang. Vor allem das zu langsame Rückzugsverhalten und die vielen kleinen Unaufmerksamkeiten in der Deckung störten den HC-Trainer gewaltig. Beim 26:23 (40.) waren die Gäste plötzlich wieder in Schlagdistanz. Anschließend konzentrierten sich die Hausherren aber wieder und zogen abermals zum 36:26 (48.) davon – vor allem der starke Julian Kolken traf, wie er wollte. „Das waren zwei wichtige Punkte. Jetzt wartet nächste Woche das Derby auf uns“, blickt Rodriguez schon einmal auf den kommenden Freitag in Wiehl. Gleichzeitig hob er aber auch warnend den Zeigefinger: „Gegen gewisse andere Gegner müssen wir im Rückzug anders agieren.“

 

Gelpe/Strombach: Marvin Küsters, Julian Kolken (je 8), Finn Feuerbach (7/3), Luca Reuber (6), Felix Soldanski (5), Jerome Dräger (4), Paul Roth (3), Maurice Ginczek, Jan Höfer (je 2 ).

 

 

TV Jahn Köln-Wahn - CVJM Oberwiehl 30:21 (16:12).

 

Einen Abend zum Vergessen erlebten Oberwiehls Handballer im Kölner Stadtteil Wahn. CVJM-Trainer Dirk Heppe konnte sich nach dem Schlusspfiff die Leistung nicht wirklich erklären. „Ich bin immer noch ein wenig fassungslos. Gefühlt waren wir heute immer einen Schritt zu spät, haben viele falsche Entscheidungen getroffen und ohne Ideen und Inspiration gespielt“, sprach er sogar von einem schmeichelhaften Ergebnis. Obwohl die Partie bis zum 5:5 (12.) absolut offen verlief, wähnte Heppe die Gastgeber wesentlich galliger. Sein Team ließ hingegen viele gute Chancen liegen. „Wir haben uns in fahrige Situationen verstrickt und schlecht abgeschlossen“, sah er wie sein Team über 10:6 (19.) bis zur Pause den vier Toren hinterherrannte.

 

Wie ausgewechselt kamen die Oberberger dagegen aus der Kabine. Plötzlich stimmte die Körpersprache und auch die Abschlussquote wurde besser. Was fehlte, war der Ausgleich. „Eigentlich dachte ich, dass wir das Ding jetzt gedreht bekommen, aber nach dem 20:19 (44.) haben sich leider wieder die Fehler gehäuft. Als dann auch noch die Schiedsrichter zwei vermeintlich Fußspiele nicht ahndeten und Wahn eiskalt zweimal konterte, zogen die Gastgeber wieder auf 25:19 (51.) davon. „Wir haben erneut unheimlich viel verworfen und uns viel zu sehr mit den Unparteiischen beschäftigt. Offensiv war das heute nicht verbandsligareif. Spielen wir kommende Woche so das Derby gegen Gelpe/Strombach kassieren wir eine Klatsche“, meinte Heppe, der aus der Generalkritik lediglich die beiden Torhüter Chris Koch (22 Paraden) und Daniel Canisius (zwei gehaltene Siebenmeter) herausnahm.

 

Oberwiehl: Leon Binder (6), Jan Bluhm, Daniel Rischikov, Moritz Madel (je 3), Artur Gartung (2), Johannes Schneevogt (2/1), Lennart Frielingsdorf, Frederik Schneider (je 1).

 

 

Polizei SV Köln – SSV Nümbrecht II 34:26 (11:13).

 

Zwei völlig verschiedene Hälfte erlebte SSV-Coach Mario Jatzke mit seiner Mannschaft beim Auswärtsspiel in der Kölner Domstadt. Durfte man die erste Hälfte noch als „bedingt gute Reaktion“ auf den schwachen Derbyauftritt gegen Gelpe/Strombach II verbuchen, war der zweite Durchgang ein Rückfall in alte Muster. „Wir wollten das Spiel bewusst langsam machen, auf unsere Chancen warten und möglichst wenig Fehler produzieren“, fasste Trainer Mario Jatzke den Matchplan zusammen. Das gelang vor allem vor der Pause: Nümbrecht spielte zwar nicht sonderlich schön, dafür aber dank einer guten Deckung effizient und diszipliniert. Der verdiente Lohn: Über 3:5 (12.) und 10:9 (23.) ein 11:13 beim Seitenwechsel.

 

„Trotzdem fehlte mir im gesamten Spiel die Energie, dass ich merke, dass die Jungs total heiß sind“, so der SSV-Coach, der nun wütende Kölner erlebte, die mit einem 9:1-Lauf das Spiel zum 20:14 (41.) kippten. Besonders die Manndeckung gegen Bastian Schneider trug Früchte. Jatzke probierte es mit dem siebten Feldspieler, sodass die Gäste immerhin zum 21:18 (46.) verkürzten, dann häuften sich aber die individuellen Fehler und auch das Rückzugsverhalten passte kaum noch gegen die agilen Domstädter. „Leider haben wir sie eingeladen“, so Jatzke, der nur die beiden Torhüter Lukas Kirchner und Joscha Madel sowie den jungen Justus Stein aus der Generalkritik herausnahm. „Auf die erste Hälfte kann man aufbauen, nach der Pause war es leider ein Rückfall in alte Muster.“

 

Nümbrecht II: Kevin Schieferdecker (8), Justus Stein (4), Jan Sonka (3), Bastian Schneider (3/2), Marius Ranke, Patrick Martel, Stephan Bitzer (je 2), Nils Kreiß, Paul Robach (je 1).

 

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