HANDBALL

Ein Spiel für die Geschichtsbücher

uk; 02.10.2023, 16:39 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski.
HANDBALL

Ein Spiel für die Geschichtsbücher

uk; 02.10.2023, 16:39 Uhr
Gummersbach - Besonderes Schmankerl für die oberbergischen Handballfans: Der HC Gelpe/Strombach trifft am Dienstag im DHB-Pokal auf Altmeister TuSEM Essen und hofft auf viele Besucher in der Derschlager Sporthalle.

HC Gelpe/Strombach - TuSEM Essen (Dienstag, 17 Uhr/Sporthalle Derschlag).

 

Anspannung und Vorfreude sind in diesen Tagen gleichermaßen groß bei den Handballern des HC Gelpe/Strombach. Und dies aus gutem Grund, denn schließlich bestreiten die Jungs von Trainer Markus Murfuni am Dienstag das sportlich hochkarätigste Pflichtspiel der Vereinshistorie - nicht mehr und nicht weniger. In der 3. Runde des DHB-Pokals erwarten die Gummersbacher nämlich am Tag der Deutschen Einheit den TuSEM aus Essen. Und zwar in der Derschlager Sporthalle Epelstraße, weil die "normale Heimspielhalle" der HCler, die Gummersbacher Eugen-Haas-Halle, in diesen Wochen saniert wird.

 

Die Jungs von der Essener Margarethenhöhe sind zwar derzeit "nur" Tabellenachter der 2. Liga, repräsentieren aber eine der erfolgreichsten beziehungsweise traditionsreichsten Bundesligamannschaften überhaupt: In den 1980er- und 1990er-Jahren gewann man drei nationale Meistertitel. Dazu kamen drei deutsche Pokalsiege sowie drei Europacupsiege. Schon allein deshalb bekundet Murfuni seinen Respekt gegenüber den Ruhrgebietlern.

 

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Aber auch unter rein sportlichen Gesichtspunkten ist der Zweitligist im Vergleich mit den viertklassigen HClern natürlich klar in der Favoritenrolle: "Die sind auf jeder Position topbesetzt", weiß der Übungsleiter und erhofft sich vor allen Dingen, "dass meine Jungs eine Menge Spaß haben werden".

 

Dass der TuSEM unterklassige Gegner ernst nimmt, bewies das Team erst in der vorherigen Pokalrunde, als man den schwäbischen Drittligavertreter HC Oppenweiler/Backnang in dessen Halle letztlich souverän mit 33:24 besiegte. "Klar, wir sind der Underdog", sagt Markus Murfuni denn auch, stellt aber trotzdem klar, "dass wir den TuSEM maximal ärgern wollen, nichts, aber auch rein gar nichts zu verlieren haben und uns so teuer wie möglich verkaufen wollen.“ Geschenke sind für die Essener vom oberbergischen Viertligisten also in keinem Fall vorgesehen.

 

Ein besonderes Augenmerk werden die Hausherren bei ihrem Vorhaben auf Essens Mittelmann Max Neuhaus sowie Rechtsaußen Felix Klingler richten müssen. Die beiden trafen erst am Freitagabend im Meisterschaftsspiel gegen Nettelstedt je sechsmal und hatten so jeweils einen Löwenanteil am 31:28-Heimsieg der Gastgeber über die Ostwestfalen. Aber auch Christian Wilhelm ist sicherlich zu beachten. Der 21-Jährige war als Kreisläufer Mitglied jenes Kaders, der im Sommer den Junioren-Weltmeistertitel für Deutschland gewann.

 

Abschließender Kommentar von Murfuni, der auf die angeschlagenen Amir Bostan und Eldar Starcevic verzichten muss: "Wir wollen in erster Linie Spaß haben, genießen und bei Bedarf auch mal einen Gang zurückschalten, weil wir gegen diesen Gegner nicht 60 Minuten lang Vollgas geben können." Auf jeden Fall möchten die Gastgeber ihren Handball deutschlandweit gut verkaufen und hoffen in diesem Zusammenhang auf die Unterstützung durch viele Fans in der Wahlheimat Derschlag.

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