HANDBALL

Ein Punkt fehlt noch für die Hauptrunde

pn; 19.11.2024, 11:55 Uhr
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Foto: Thomas Wirczikowski ---- Kommt Giorgi Tskhovrebadze gegen FH Hafnarfjördur wieder in die Spur? Sein Trainer sagt er arbeite täglich mit dem Georgier an seinem Selbstvertrauen und spricht von "einer Phase, die junge Spieler durchmachen".
HANDBALL

Ein Punkt fehlt noch für die Hauptrunde

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pn; 19.11.2024, 11:55 Uhr
Gummersbach – Vor dem European League-Rückspiel gegen FH Hafnarfjördur äußert sich VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson zu seiner Vertragsverlängerung und zu Gerüchten um angebliche Neuzugänge – An einen Kantersieg wie im Hinspiel glaubt er nicht – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach - FH Hafnarfjördur (Dienstag, 18:45 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Ein Punkt! So viel müssen die Handballer des VfL Gummersbach aus den beiden ausstehenden Gruppenspielen in der European League gegen Hafnarfjördur und Sävehof noch holen, um auch rechnerisch in die Hauptrunde einzuziehen. Verlieren will Gummersbachs Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson trotzdem keins der beiden Matches. „Das will keiner bei uns“, sagt der Isländer.

 

Gleichzeitig warnt er aber auch davor, sich vom deutlichen 40:21-Hinspielerfolg auf Island blenden zu lassen. „Wir werden mit Sicherheit nicht wieder mit 19 Toren gewinnen. Im Hinspiel haben sie sich noch gute Chancen ausgerechnet, aber das haben wir ihnen mit einer guten Abwehr und effektivem Offensivspiel sofort weggenommen. Jetzt werden sie ohne Druck kommen und Spaß haben wollen“, sagt Sigurdsson. Dazu verweist er auf die Ergebnisse Hafnarfjördurs: Gegen Sävehof bewies das Team seine Wettbewerbsfähigkeit und auch in der heimischen Liga stehen die Isländer auf Platz eins.

 

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Überstrahlt wird die aktuelle VfL-Terminhatz (bereits am Freitag kommt Kiel in die SCHWALBE arena) ohnehin von der Vertragsverlängerung Sigurdssons. An den Spekulationen, warum der Verein ausgerechnet einen Tag nach dem Einzug in das Viertelfinale des DHB-Pokals mit dieser Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen ist, will sich der VfL-Coach nicht beteiligen. Er habe sich immer nur die Frage gestellt: „Bin ich noch der richtig? Denn der Club steht über allem.“

 

Er sei dankbar für das Vertrauen und die extreme Unterstützung aus dem Umfeld und sagt: „Wir haben noch Entwicklungspotential und die Jungs scheinen auch noch Lust auf die Arbeit mit mir zu haben.“ Mitspracherecht hatte aber auch seine Frau gehabt: So lange sie das mitträgt, mache ich diesen Job auch!“ Ein Ziel für die kommenden Jahre hat er noch: „Ich werde nicht ewig hier sein, der Club aber hoffentlich ewig bleiben. Wenn der Zeitpunkt kommt, dass ich gehen sollte, will ich den Club in einem besseren Zustand verlassen als ich ihn vorgefunden habe.“

 

Ins Reich der Fabeln verweist Sigurdsson indessen die Gerüchte in den sozialen Medien, dass er noch mindestens zwei starke Rückraumspieler für seine Vertragsverlängerung gefordert habe. „Das entspricht nicht meinem Charakter und so funktioniert die Verbindung zwischen Christoph Schindler und mir auch nicht. Aber ich habe den Luxus, dass Christoph nicht auf dem Portemonnaie sitzt, weil auch er für das vorhandene Geld die bestmögliche Mannschaft aufstellen will.“ Konkret wurden zuletzt zwei Namen gespielt: Marko Grgić (ThSV Eisenach) und Kay Smits (SG Flensburg-Handewitt). Sigurdsson dazu: „Es ist toll, dass wir mit solchen Spielern in Verbindung gebracht werden, aber aktuell haben wir zwei Halblinke und zwei Halbrechte. Ich weiß nicht, wo da noch Platz wäre.“

 

Auf einer dieser beiden Positionen spielt derzeit das Sorgenkind des VfL Gummersbach. Giorgi Tskhovrebadze sucht weiter die Form aus der Vorsaison, als er mit seinen spektakulären Aktionen schnell zum Publikumsliebling avancierte. Man arbeite mit dem Linkshänder an seinem Selbstvertrauen, sagt der VfL-Coach: „Er braucht positive Erlebnisse. Wir reden miteinander und ich sage ihm, dass er sich einfach immer auf die nächste Aktion konzentrieren soll. Dann kommt das auch wieder.“ Gegen den Bergischen HC habe er den Georgier, der angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückkam, trotz der Fehlwürfe bewusst viel spielen lassen. „Er hat einfach so viel Potential und es ist völlig normal, dass junge Spieler solche Phasen durchlaufen.“

 

Personell will sich Sigurdsson für das European League-Spiel noch nicht in die Karten schauen lassen. Gerade Teitur Einarsson dürfte auf das Duell mit seinem Cousin brennen. Der VfL-Coach bremst aber: „Die Verletzten spielen erst, wenn sie mehrere Einheiten ohne Beschwerden überstehen.“ Ein Update gibt es bei Mykola Protsiuk. Der Ukrainer hatte sich gegen den BHC beim Zurücklaufen einen Außenbandriss zuzogen und wird vorerst fehlen.

 

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