HANDBALL

Ein frischer Impuls für die Handballregion

pn; 29.05.2020, 15:10 Uhr
HANDBALL

Ein frischer Impuls für die Handballregion

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pn; 29.05.2020, 15:10 Uhr
Gummersbach – Der HC Gelpe/Strombach stellt seine „Handball-Initiative-Oberberg“ vor – Umfassendes Trainings- und Betreuungsprogramm soll zur neuen Saison im Herbst starten.

Die Planungen laufen bereits seit mehr als einem Jahr, nun machen die Verantwortlichen des HC Gelpe/Strombach Nägel mit Köpfen. Die „Handball-Initiative-Oberberg“ soll ab dem 1. September eine Erweiterung des Handballangebots in der Region bieten. „Das ist eine neue und einzigartige Initiative, mit der wir den Handball tatkräftig unterstützen und entwickeln wollen“, sagt Michiel Lochtenbergh, Sportlicher Leiter der Spielgemeinschaft.

 

In den letzten Monaten haben die Verantwortlichen bereits viele Weichen stellen können, wurden von der Corona-Pandemie zwar ein wenig in den Planungen eingebremst, haben das Projekt aber konsequent weiterverfolgt. „Es ist schnell wesentlich größer geworden, als wir das anfänglich geplant hatten“, so Lochtenbergh, „aber immer wenn wir ein neues Thema gefunden haben, haben wir uns vor allem gefragt, wie wir das auch noch umgesetzt bekommen.“ Unter dem Dach der Handball-Initiative-Oberberg soll ein „innovatives Konzept“ entstehen, dass den Handball in der Region aufwertet und gerade im weiblichen Bereich, der sich in den vergangenen Jahren rasant zurückentwickelt hat, neue Impulse setzen soll.

 

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Bereits im Dezember des vergangenen Jahres vereinbarten der HC Gelpe/Strombach und der VfL Gummersbach die vorhandene Kooperation auszubauen. Für den gemeinsamen Landesleistungsstützpunkt am Standort Gummersbach übernahm die Spielgemeinschaft die Verantwortung für den weiblichen Bereich. Beide Vereine erhofften sich mit diesem Schritt, die Entwicklung der Sportart positiv zu beeinflussen.

 

Während die von VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler angekündigte Handballschule Oberberg noch nicht der Öffentlichkeit im Detail vorgestellt wurde, startet mit dem HC Gelpe/Strombach nun erstmals ein oberbergischer Verein ein derartiges Projekt. Man wolle eine „Leuchtturm-Funktion“ für die komplette Handball-Region übernehmen, heißt es in einer Meldung des Vereins. Zum Start des kommenden Schuljahres wird die „Handball-Initiative-Oberberg“ ein umfassendes Trainings- und Betreuungsprogramm für alle HC-Mitglieder und Jugendlichen anbieten.

 

Inhalte des Programms sind neben erweiterten Trainingsbedingungen – geplant sind vier bis acht Einheiten jede Woche, die an den weiterführenden Schulen auch während der Unterrichtszeit stattfinden sollen – auch eine Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung in den HC-Hallen (Eugen-Haas-Sporthalle und Sporthalle Reininghauser Straße), ein Shuttledienst sowie eine medizinische Betreuung. Gerade der Shuttledienst war Lochtenbergh (Foto) wichtig, „denn wenn wir eine Tagesbetreuung anbieten wollen, müssen wir auch Wege ermöglichen, dass die Jugendlichen diese auch wahrnehmen können.“

 

Das Programm soll auch allen Partnervereinen zugänglich gemacht werden. Hiermit will die Initiative Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu erweitern, ohne ihrem Stammverein verlassen zu müssen. Erste positive Erfahrungen in dieser Zusammenarbeit gab es in der vergangenen Saison bereits mit dem CVJM Oberwiehl, bei dem zwei Spielerinnen das Angebot zu zusätzlichen Trainingseinheiten wahrnahmen und mittels eines Doppelspielrechts die Möglichkeit hatten, in einer höheren Liga beim HCGS Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Bei beiden Vereinen wurde diese Kooperation als konstruktiv und positiv empfunden und soll gezielt ausgebaut werden. Auch mit weiteren Vereinen befindet sich der Nordrheinligist in Gesprächen, damit der Mädchenhandball im Oberbergischen sich in naher Zukunft flächendeckend entwickeln könne.

 

Ein weiterer wichtiger Stützpfeiler des Projekts soll das Handballangebot an den Grundschulen werden. Bereits im vergangenen Jahr wurden Grundschulkooperationen in Hülsenbusch und Dieringhausen gestartet, ab diesem Sommer wird auch an der GGS Windhagen ein variierendes Programm angeboten. Das Konzept der Handball-Initiative-Oberberg sieht einen Drei-Stufen-Ansatz vor. Dieser besteht aus der Übernahme von Sportunterrichtsstunden, Handball-AG's im Schulbetrieb und ebenfalls im Bereich der OGS-Betreuung.

 

Auch bezüglich dieses Themas hätte man in den vergangenen Monaten viele konstruktive Gespräche geführt mit Vereinen aus der gesamten Handballregion geführt, sodass ab dem Herbst weitere Schulkooperationen starten sollen. „Vielen Vereinen mangelt es nicht an Ideen und/oder Möglichkeiten die Schulkooperationen durchzuführen, sondern scheitern leider bei diesem Vorhaben an der nicht vorhandenen „Manpower“, heißt es in der Vereinsmeldung. Hier wolle man mit der Initiative angreifen und Unterstützung anbieten.

 

 

Übernommen werden die Gruppen ab Sommer von Hannah Stöcker und Ole-Gunnar Steinhagen (Foto). Die beiden Abiturienten absolvieren in der kommenden Saison ein freiwilliges soziales Jahr im HC und werden hauptsächlich bei den Schulkooperationen und Jugendmannschaften des HC tätig sein. Ole Steinhagen wird als Trainer im kommenden Jahr die männliche B- und C-Jugend betreuen und Hannah Stöcker wird mit Anja Kuba die weibliche D-Jugend übernehmen.

 

Es wartet bis zum Start im Herbst noch ein wenig Arbeit auf uns, aber wir versprechen uns von dieser Initiative einen wichtigen Impuls für die gesamte Handballregion und wollen gemeinsam mit anderen Vereinen bei der zukünftigen Entwicklung unserer Sportart vorangehen und Verantwortung übernehmen“, meint Michiel Lochtenbergh.

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