Gummersbach - Der VfL Gummersbach empfängt am Donnerstagabend die TSV Hannover-Burgdorf in der SCHWALBE arena - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

VfL Gummersbach – TSV Hannover-Burgdorf (Donnerstag, 19:05 Uhr).

Festtage erwarten den VfL Gummersbach in den kommenden Tagen. Vor dem Heimspiel am Donnerstagabend gegen den TSV Hannover-Burgdorf hat VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson allerdings nicht das anstehende Weihnachtsfest im Blick, sondern drei Spiele in sechs Tagen. Denn nach dem Nachholspiel des 13. Spieltags gegen die Recken kommen am Sonntag die Füchse Berlin in die SCHWALBE arena, ehe es am Mittwoch im DHB-Pokal-Achtelfinale zum ASV Hamm-Westfalen geht.

Keine ganz alltägliche Situation für die Handballer des VfL Gummersbach. Sigurdsson sieht es aber mehr als Privileg, denn als Last. „Als Spieler hat man das am liebsten. Zwei Heimspiele in drei Tagen sind ein tolles Erlebnis für uns“, will der ehrgeizige Isländer natürlich das Optimum herausholen. Dass ein besonderes Augenmerk auf dem DHB-Pokal liegt, will er dabei nicht verhehlen und spricht von einem „hammerwichtigen“ Spiel für den Verein: „Wir wollen so weit wie möglich kommen.“

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Doch zunächst heißt die Realität Hannover-Burgdorf. Die Niedersachsen haben neben Magdeburg mit 14 Spielen bislang die wenigsten Minuten auf dem Saisonkonto. Das Team des ehemaligen Bundestrainers Christian Prokop spielt mit 17:11 Punkten und dem sechsten Platz hinter den fünf Anwärtern auf den Meistertitel bislang eine starke Saison, auch wenn es zuletzt eine 23:26-Heimniederlage gegen die HSG Wetzlar und ein nicht eingeplantes 29:29-Remis in Hamm-Westfalen gab. Am vergangenen Sonntag gewann Hannover aber wieder souverän mit 27:22 gegen den TVB Stuttgart.

„Ihre Spielweise gefällt mir wirklich gut. Uns erwartet ein hartes Spiel“, sagt Sigurdsson nach seiner Videoanalyse. Die Norddeutschen haben im Sommer noch einmal nachgelegt und ihren ohnehin schon gut bestückten Kader weiter verstärkt. Unter den neun Neuzugängen waren mit Branko Vujovic und Uladzislau Kulesh vom polnischen Serienmeister und letztjährigen Champions League-Finalistin KS Kielce auch zwei starke Shooter. „Das sind zwei Spieler der Extraklasse, die nicht umsonst in Kielce gespielt haben“, sagt der VfL-Coach, der eine gute spielerische Harmonie beim Gegner sieht. Die beiden herausragenden Torschützen sind bislang aber Rechtsaußen Maximilian Grebl (65 Tore), der auch für die Siebenmeter zuständig ist, sowie Kreisläufer Ilija Brozovic (59 Tore).

Verstecken will sich Gummersbach aber keineswegs. Schließlich zeigte auch das Sigurdsson-Team zuletzt reihenweise starke Leistungen und ist als Aufsteiger mit 16:14 Punkten weiterhin die große Überraschung der Liga. Das bekam zuletzt auch der HC Erlangen zu spüren, der in eigener Halle mit 31:37 gegen das junge VfL-Team verlor. „Die Jungs haben das super gemacht. Ich war sehr zufrieden mit unserer Einstellung und unserer Spielweise“, blickt der Isländer noch einmal auf das Spiel in Nürnberg zurück. Auf der Rückfahrt habe man das auch durchaus ein wenig genoßen, spätestens am Morgen danach habe der Fokus aber schon wieder auf dem nächsten Gegner gelegen. „Aber natürlich ist es einfacher zu arbeiten, wenn man auch gut spielt“, erklärt Sigurdsson.

Hart arbeiten wird sein Team in den nächsten sechs Tagen allerdings nur im Liga- bzw. Pokal. Zwischen den Spielen wird vor allem Regeneration und Videoanalyse auf dem Programm stehen. Dabei steht dem VfL-Coach mit Ausnahme der Langzeitverletzten Zelenovic und Häseler der komplette Kader zur Verfügung. Einige Spieler können zwar immer noch nur eingeschränkt trainieren, Sigurdsson ist aber froh, dass der Großteil wieder zur Verfügung steht. Auch ein Update zu den beiden Ausfällen gibt er: Während bei Zelenovic erst in einigen Monaten mit einem Comeback zu rechnen sei, hofft man beim VfL, dass Mathis Häseler vielleicht schon im Januar wieder ins Training einsteigen kann. Seinen Gipsschuh durfte der Rechtsaußen bereits ausziehen.