HANDBALL

Doppelter HCGS-Triumph beim BSP-Cup

pn; 01.09.2019, 22:15 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Der BSP-Cup war dieses Jahr in Gelpe/Strombacher Hand.
HANDBALL

Doppelter HCGS-Triumph beim BSP-Cup

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pn; 01.09.2019, 22:15 Uhr
Oberberg - Beide Titel gehen nach Gelpe/Strombach - CVJM besiegt Derschlag - Sabrina Heinrichs mit sagenhaften 17 Toren gegen Oberwiehl - Siebenmeterwerfen wirbelt Spielplan durcheinander (AKTUALISIERT).

Von Peter Notbohm

 

Der HC Gelpe/Strombach darf sich über beide Titel beim diesjährigen BSP-Cup freuen. Während das Team von Meike Neitsch der eigenen Oberligareserve die Grenzen aufzeigte, reichte der Mannschaft von Michiel Lochtenbergh eine abgeklärte Leistung im Endspiel gegen den SSV Nümbrecht. Oberwiehl wird bei den Männern überraschend Dritter. Nümbrecht dreht einen hohen Rückstand gegen Oberwiehls Frauen. Im Spiel um Platz fünf der Männer muss das Siebenmeterwerfen entscheiden.

 

Endspiel Männer

 

SSV Nümbrecht – HC Gelpe/Strombach 23:27 (12:15).

 

[Ole-Gunnar Steinhagen machte eine gute Partie.]

 

Noch einmal wollte sich der HC Gelpe/Strombach nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Hatte das Team von Michiel Lochtenbergh in der Hauptrundengruppe noch eine schallende Ohrfeige vom Ligarivalen aus dem Südkreis kassiert, ließ die Spielgemeinschaft im Endspiel wenig anbrennen. In einem Duell, das von starken Torhütern geprägt war, machte am Ende die Erfahrung der ausgebufften HCGS-Spieler den Unterschied aus. „Ich konnte mit dem Auftritt meiner Mannschaft aber sehr gut leben. Strombach ist uns individuell einfach einen Schritt voraus. Ihr Sieg war verdient“, bilanzierte SSV-Coach Dirk Heppe nach der Partie, in der er mit Tom Rydzewski und Johannes Urbach noch auf zwei wichtige Stützen verzichten musste.

 

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Das Lochtenbergh-Team ging sofort mit 1:0 in Führung, sollte diese auch nicht mehr abgeben, konnte den Gegner über 6:7 (11.), 11:14 (26.), 19:21 (48.) und 23:24 (56.) aber auch nie wirklich abschütteln. Vor allem SSV-Keeper Alexander Orth entnervte seine Ex-Kollegen reihenweise. „Wir haben unser Ding routiniert durchgezogen, aber mit den 23 Gegentoren bin ich nicht ganz zufrieden“, meinte der Niederländer nach dem Abpfiff, „eigentlich dürfen wir nicht mehr als 20 Tore kassieren, haben aber im ersten Durchgang viele Zweikämpfe verloren.“ Während bei Nümbrecht Jannik Lang unermüdlich seine Mitspieler antrieb, verdienten sich beim BSP-Cup-Sieger Marvin Blech, Ole-Gunnar Steinhagen und Julian Mayer die Bestnoten. „Wir kommen langsam dahin, wo wir in der Saison sein wollen“, so Lochtenbergh.

 

Nümbrecht: Dominik Donath (6), Jannik Lang (5), Marcel Samel (4/3), Simon Schanz (3), Nils Schwabroh (2), Jan Kaminski, Julian Klein, Jens Frey (je 1).

 

Gelpe/Strombach: Julian Mayer, Ole-Gunnar Steinhagen (je 6), Lukas Bader (5), Tim Hilger (4), Harald Roth (3), Lukas Altjohann, Sean Borgard, Florian Panske (je 1).

[Lukas Bader nahm den Pokal und den Siegerscheck entgegen.]

 

Endspiel Frauen

 

HC Gelpe/Strombach – HC Gelpe/Strombach II 41:24 (20:13).

 

Zur erwartet einseitigen Partie wurde das vereinsinterne Endspielduell des HC Gelpe/Strombach. Das Team von Meike Neitsch unterstrich einmal mehr seine Ausnahmestellung im oberbergischen Handball und ließ sich auch nicht vom kräftezehrenden DHB-Pokal-Auftritt vom Vorabend aus der Ruhe bringen. „Die Anstrengung war da, aber ich bin stolz, dass die Mädels trotzdem Gas gegeben haben“, meinte die Trainerin. Bis zum 3:3 (7.) durfte die Oberligareserve mithalten, danach nahm der Nordrheinligist Fahrt auf.

 

[Maria Eisenbach fliegt durch die gegnerische Defensive.]

 

Über 9:3 (11.) und 15:8 (19.) wurde die zweite Hälfte zur einseitigen Angelegenheit, in der der Außenseiter bei den zahlreichen Gegenstößen meist nur den Rücken des Gegners im Tempogegenstoß sah. Tobias Wohlfromm, der erneut Daniel Rodriguez auf der Bank vertrat, war trotzdem zufrieden mit dem Auftritt des Oberligaaufsteigers: „Wir haben uns gut verkauft und es war wichtig, dass sich auf beiden Seiten niemand verletzt hat.“

 

Gelpe/Strombach: Denise Szakacs (11/1), Melanie Mylenbusch (8), Maria Eisenbach (7), Stella Henn (6), Hannah Stöcker (4), Tahnee Ranke (3), Anna Laven (2).

 

Gelpe/Strombach II: Meike Domnick (6), Katalin Kleinhofer (4), Svenja Pütz (4/1), Carina Hilger (3/2), Annika Frick (2), Mareike Faulenbach, Andrea Bruss, Leonie Hardt, Alina Rappensteiner, Lisa Bürstinghaus (je 1).

 

 

Spiel um Platz 3 Männer

 

CVJM Oberwiehl – TuS Derschlag 27:24 (14:11).

 

Mit einer Überraschung endete das Spiel um Platz drei der Männer. In einem Duell zwischen zwei ersatzgeschwächten Mannschaften behielt der klassentiefere Verbandsligist die Oberhand – und das vollkommen verdient. Die Mannschaft von Nils Hühn lag nicht ein einziges Mal in Rückstand. Überragender Akteur war Torhüter Jannis Schoger, der unter anderem sechs Siebenmeter entschärfte. Über 8:5 (14.), den 14:11-Pausenstand und 25:20 (52.) lief der Oberligist der Musik stets hinterher, auch weil Jan Jäckel in den entscheidenden Momenten zur Stelle war. „Die Jungs sind 60 Minuten cool geblieben und haben sich nie aus der Ruhe bringen lassen“, freute sich Nils Hühn. Derschlags Coach Ralph Weinheimer riss nach dem Schlusspfiff dagegen die Hutschnur. Allerdings nicht wegen des schwachen Auftritts seiner Mannschaft, sondern wegen des Verhaltens eines TuS-Anhängers, der das Spielfeld mit einer Konfettikanone vermüllte. „Das setzte den letzten Wochen noch die Krone auf“, distanzierte er sich mit seinem Team ausdrücklich von der Aktion.

 

Oberwiehl: Jan Bluhm (7/4), Jan Jäckel (5), Yannik Wollenberg, Moritz Schramm (je 3), Fynn Bastian, Jannes Pulla, Andre Rischikov (je 2), Mirco Gröbner (2/1), Henrik Berndt (1).

 

Derschlag: Philipp Krefting (13/3), Timo Bay (5), Fynn Wandschneider, Matias Cabrales (je 2), Thorben Schneider (1), Lars Klimzak (1/1).

 

 

Spiel um Platz 3 Frauen

 

SSV Nümbrecht – CVJM Oberwiehl 36:30 (14:15).

 

Unfassbare 17 Tore erzielte Sabrina Heinrichs im kleinen Finale der Frauen. Da gingen die zehn Treffer von Sandra Fischer fast schon unter. „Ich weiß nicht, warum sie nicht in Manndeckung genommen wurde, aber selbst das hätte sie wahrscheinlich nicht aufgehalten. Bine hat aus allen Lagen getroffen“, meinte ihre Trainerin Martina Duckart. Dabei sah es zunächst aber keineswegs nach einem Sieg des Oberligisten aus. Oberwiehl begann forsch und führte schon mit 14:7 (23.), als sich beim SSV Annalena Bauer verletzte. Sie musste ins Krankenhaus gebracht werden, was bei ihrer Mannschaft allerdings eine Initialzündung auslöste. Der CVJM stellte dagegen das Spielen ein, hatte zur Pause den Vorsprung bereits aufgebraucht und konnte über 29:22 (51.) kaum noch mithalten. „Wir haben stark begonnen, aber auch genauso stark nachgelassen, nachdem uns in der zweiten Hälfte im linken Rückraum und am Kreis die Wechselmöglichkeiten gefehlt haben“, urteilte Oberwiehls Coach Ole Remmers.

 

Nümbrecht: Sabrina Heinrichs (17/1), Sandra Fischer (10/3), Lena Koch (3), Annalena Bauer, Marei Meyer (je 2), Pauline Klüser, Celine Mossberger (je 1).

 

Oberwiehl: Yasemin Adam (9), Thea König (8/2), Franziska Janz (5), Rosana Sug (4), Henrike Denk (2), Sophia Janz, Vanessa Otto (je 1).

 

 

Spiel um Platz 5 Männer

 

SSV Nümbrecht II – CVJM Oberwiehl II 34:35 nach Siebenmeterwerfen (30:30, 25:25, 15:15).

 

Gleich im ersten Spiel des Tages wirbelten die beiden Südkreisrivalen den eng getakteten Spielplan des Endspielsonntages durcheinander. Die beiden Landesligisten lieferten sich ein enges Duell, in dem Nümbrecht zwar den Start verschlief, sich nach dem 3:9 (11.) aber auch wieder berappelte. Nach 60 Minuten stand es 25:25 und auch nach der zehnminütigen Verlängerung gab es noch keinen Sieger. Zum Held des Spiels wurde CVJM-Keeper Frederik Noss, der den Siebenmeter von Torben Lang parierte und auch selbst vom Strich keine Nerven zeigte. Während Oberwiehls Trainer André Heinrich stolz auf eine starke Defensivleistung seiner Mannschaft war, sprach Daniel Funk, der den verhinderten SSV-Coach Manuel Seinsche vertrat, von einer verdienten Niederlage, „schließlich haben wir nur ein einziges Mal geführt.“

 

Nümbrecht: Sebastian Deilmann (12/3), Marcel Miebach (9/1), Niklas Witthaut (5/1), Torben Lang (3), Jan Witthaut (2), Tim Lefherz (2/2), Lukas Siwers (1).

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (10/6), Lennart Frielingsdorf (8/1), Moritz Madel (5), Patrik Latzke (3/1), Finn Dresler (2), Marvin Klein (2/1), Jens Barf, Pascal Latzke, Jan Philipp Sträßer, Leon Binder (je 1), Frederik Noss (1/1).

 

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