HANDBALL

'Do-or-Die-Spiel': Gummersbach will gegen Göppingen wieder ins Pokal-Viertelfinale

pn; 12.12.2023, 20:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Spielt er oder spielt er nicht? Über den Gesundheitszustand von Ole Pregler macht der VfL Gummersbach vor dem Pokalspiel gegen Göppingen weiterhin ein Geheimnis.
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'Do-or-Die-Spiel': Gummersbach will gegen Göppingen wieder ins Pokal-Viertelfinale

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pn; 12.12.2023, 20:00 Uhr
Gummersbach – Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison trifft der VfL Gummersbach auf FRISCH AUF! Göppingen – Anders als bei der Liga-Niederlage will das Sigurdsson-Team diesmal gewinnen – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach – FRISCH AUF! Göppingen (Mittwoch, 19;30 Uhr).

 

Es ist dieser ganz eigene Charme, den der Pokal-Wettbewerb ausstrahlt. Eine Niederlage und alles ist vorbei. Keine zweite Chance, Punkte in einem anderen Spiel gutzumachen oder in einem Rückspiel noch etwas geradezurücken. Oder wie es Gummersbachs Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson vor dem Pokal-Achtelfinale am Mittwochabend gegen FRISCH AUF! Göppingen ausdrückt: „Man gewinnt und ist weiter oder man verliert und muss nach Hause.“

 

Nach Hause wollen Gummersbachs Handballer aber noch lange nicht. Nachdem das Team zuletzt zweimal im Viertelfinale gescheitert ist, soll in dieser Saison endlich der Sprung ins FinalFour gelingen. Gedanken will der Isländer daran aber noch nicht verschwenden: „Es bringt nichts an Köln zu denken, wir müssen zunächst einmal dieses Spiel gewinnen. Aber natürlich wissen wir, wohin es führen kann, wenn wir noch zweimal gewinnen.“ Schonen will sich deshalb im oberbergischen Lager auch niemand, auch wenn in den kommenden neun Tagen noch drei Spiele anstehen, ehe es für die meisten Spieler in die verdiente EM-Pause geht.

 

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Mit Göppingen bekommen es die VfL-Handballer bereits zum zweiten Mal in dieser Saison zu tun. Anfang September kassierte man im Schwabenland eine bittere 29:32-Niederlage, bei der vor allem die Wurfquote zu wünschen übrig ließ und man so trotz einer zwischenzeitlichen 24:22-Führung (47.) in der Schlussphase die Partie noch herschenkte. Sigurdsson kann sich noch gut an das Spiel erinnern, will aber keine Parallelen ziehen: „Natürlich wollen wir es besser machen, aber das ist jetzt ein Pokalspiel und nicht die Liga. Wir werden alles auf die Platte werfen.“

 

Göppingen überraschte am Wochenende mit einem sensationellen Remis in Berlin, als es der Mannschaft von Markus Baur gelang im Füchsebau in den letzten drei Minuten aus einem 26:29-Rückstand noch ein 29:29 zu machen. Kein Wunder, dass dieses Spiel am Montag in der Videoanalyse besonders intensiv studiert wurde. Sigurdsson: „Sie spielen eine körperlich gute Abwehr und haben eine robuste Mannschaft, die gut aus dem Rückraum werfen kann.“ Man dürfe allerdings nicht den Fehler machen, die zweite Reihe zu offensiv zu attackieren. Denn dann bekommen Kreisläufer Kresimir Kozina und die beiden Außen die Räume, die sie wollen. Beste Ligatorschützen von FRISCH AUF! sind Linksaußen Marcel Schiller (83 Tore) und Shooter Josip Sarac (60).

 

In der Analyse war aber auch noch einmal der knappe Gummersbacher 24:23-Heimsieg über den HSV Hamburg, bei dem man mit Ole Pregler und Dominik Mappes auf beide Spielmacher verzichten musste. Sigurdsson bleibt bei seiner Einschätzung, dass es kein schönes Spiel war, „aber wir mussten ohne Mittelmann spielen und es macht mich stolz, wie die Mannschaft gefightet hat. Wir mussten einen Weg finden und das haben wir auch.“

 

Entscheidenden Anteil daran hatte Kapitän Julian Köster. Sein Coach ist voll des Lobes: „Man hat gesehen, was für ein hervorragender Handballer er ist.“ Angst, dass der Nationalspieler verheizt wird, hat der Isländer nicht: „Natürlich täten jedem der Jungs Pausen gut, aber Julian geht voran. Ich muss ihn nicht zwingen, er will spielen!“ Personell ist die Lage bei den Gummersbachern aber weiter angespannt. Ob Pregler und Mappes am Mittwoch wieder zur Verfügung stehen, wollte Sigurdsson nicht verraten und sagte lediglich, dass „bei unseren Ärzte nach dem Spiel gegen Hamburg nicht weniger los war“. Nochmal der VfL-Coach: „Wer nicht spielen kann, wird getaped, beißt auf die Zähne und spielt dann.“

 

Eine ausverkaufte SCHWALBE arena dürften die Gummersbacher allerdings nicht im Rücken haben. Am Montagmittag waren noch über 1.500 Karten für das Spiel zu haben.

 

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