HANDBALL

Die Aufsteiger sorgen weiter für Furore

pn; 30.10.2022, 01:50 Uhr
HANDBALL

Die Aufsteiger sorgen weiter für Furore

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pn; 30.10.2022, 01:50 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II entführt beide Punkte aus Merkstein - Gelpe/Strombach II fegt Ollheim/Straßfeld aus der Halle - Oberwiehl unterliegt dem Spitzenreiter trotz couragierter Leistung.

TuS Königsdorf – CVJM Oberwiehl 31:27 (15:14).

 

Obwohl Oberwiehls Handballer die vierte Saisonniederlage kassierten, sieht Trainer Dirk Heppe sein Team weiter im Aufwind. Denn bei der Übermannschaft der Verbandsliga, dem TuS Königsdorf, hinterließen die Oberberger erneut einen starken Eindruck. „Wir haben es weitgehend geschafft, ihr berüchtigtes Tempospiel zu unterbinden, waren kämpferisch auf Augenhöhe und haben auch spielerisch einen starken Eindruck hinterlassen“, fand der CVJM-Coach. Zur Sensation reichte es am Ende trotzdem nicht. „Wenn man uns einen Vorwurf machen kann, dann, dass wir wieder zu viele klare Chancen haben liegen lassen“, so Heppe, dessen Team sich auch von einer komplizierten Anreise (mehrere Spieler standen im Stau und kamen erst sehr spät in Königsdorf an) nicht aus der Ruhe bringen ließen. Über 1:3 (6.), 8:5 (17.) und 12:13 (25.) verlief der erste Durchgang nahezu ausgeglichen.

 

[Bei Artur Gartung wurde in der MRT-Untersuchung ein Knochenödem mit Flüssigkeit im Knie festgestellt. Der Außen wird mindestens acht Wochen ausfallen, muss aber nicht operiert werden.]

 

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte Oberwiehl eine gute Defensivleistung, ging aber zu fahrig mit seinen Premiumchancen um. Königsdorf lag auch dank der 18(!!!) Tore von Luca Houseman über 19:16 (38.) und 22:20 (45.) durchgängig in Führung, konnte sich aber auch nie entscheidend absetzen. Zum Knackpunkt wurde kurz darauf ein verworfener Siebenmeter von Johannes Schneevogt. Den 26:22-Vorsprung ließen sich die Hausherren anschließend nicht mehr nehmen. „Auf diese Leistung können wir trotzdem aufbauen. Das war heute definitiv kein Rückschritt“, sagte der CVJM-Coach. Die Freude über den couragierten Auftritt seiner Mannschaft sah er allerdings durch eine aus seiner Sicht„durchwachsene“ Schiedsrichterleistung getrübt: „Das Zeitstrafenverhältnis (Anm.d.Red.: 6:12 Minuten) passte überhaupt zum Spiel, auch weil Königsdorf erst in der 48. Minute die erste Strafe bekam.“ Sein Frust entlud sich mit der Schlusssirene in einer abwinkenden Geste, die von den Unparteiischen mit einer roten Karte quittiert wurde.

 

Oberwiehl: Moritz Madel (6), Andre Rischikov (5), Johannes Schneevogt (5/1), Henrik Berndt, Mirco Gröbner (je 4), Sebastian Klein (2), Dominik Krieg (1).

 

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HC Gelpe/Strombach II – SG Ollheim/Straßfeld 33:24 (16:10).

 

„9:9 Punkte, was will ich als Aufsteiger nach neun Spielen mehr?“, fragte HC-Trainer Daniel Rodriguez nach dem souveränen vierten Saisonerfolg. In seiner persönlichen Rechnung hatte er acht Zähler bis Ende Oktober eingeplant. Dass es nun bereits sogar einer mehr ist, schreibt er der rasanten Entwicklung seiner Mannschaft zu. „Wenn man sieht, was für eine junge Mannschaft wir heute auf der Platte hatten, kann ich nur den Hut vor dem ziehen, was die Jungs Woche für Woche abreißen“, so der Handballlehrer weiter. Ein Sonderlob verdienten sich dabei vor allem die A-Jugendlichen, die aufgrund eines Staus erst kurz vor Spielbeginn von ihrem Auswärtsspiel aus Bonn zurückgekehrt waren, sich davon aber nichts anmerken ließen.

 

Das Spiel gegen Ollheim/Straßfeld ist schnell wiedergegeben: Über 4:1 (4.) und 10:4 (16.) waren die Hausherren bis zum Pausenpfiff der guten Schiedsrichter beim 16:10 jederzeit die bessere Mannschaft. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir sogar schon einiges liegen lassen“, meinte Rodriguez, dessen Team auch nach dem Seitenwechsel nicht nachließ. Beim 30:19 (51.) war die höchste Führung erzielt, in der Schlussphase gestattete der HC den Gästen noch ein wenig Ergebniskosmetik. „Gegen einen robusten Gegner haben wir vor allem defensiv überzeugt“, lobte Rodriguez seinen Innenblock um Lars Rostalski und Jan Höfer. Einen starken Eindruck hinterließ zudem Torhüter Moritz Banaschewitz. „Was mich aber wirklich freut, sind unsere jungen Talente“, sagte der HC-Coach: „Die Jungs geben mir alles zurück und dürfen dabei auch Fehler machen. Mir imponiert der Mut, den sie jetzt schon im Männerbereich zeigen.“

 

Gelpe/Strombach II: Jan Höfer (6), Tobias Müller (5), Finn Feuerbach, Marvin Scholz, Luca Reuber (je 4), Maurice Ginczek (3), Fynn Schürmann (2), Konrad Toelstede, Philipe Ginczek (je 2/1), Marcel Neese (1).

 

 

HSG Merkstein – SSV Nümbrecht II 30:31 (17:16).

 

Der Märchenstart des SSV Nümbrecht II hat auch in Merkstein eine Fortsetzung gefunden. Dem oberbergischen Aufsteiger gelang es als erstem Team in dieser Saison beide Punkte von der niederländischen Grenze zu entführen. Zufrieden war Trainer Mario Jatzke trotzdem nur bedingt: „Gegen einen keineswegs guten Gegner haben wir uns unheimlich schwergetan. Wir konnten nie die Leistung der vergangenen Wochen abrufen“, monierte er vor allem die 24 Fehlwürfe und zwölf technischen Fehler, die dafür sorgten, dass Nümbrecht zunächst einem 5:8-Rückstand (11.) hinterherlief. Zwar wechselte die Führung anschließend über 10:11 (20.), 19:16 (33.) und 22:23 (44.) mehrfach, in der Schlussphase sah beim 28:25 (54.) zunächst allerdings wenig nach dem späteren SSV-Erfolg aus.

 

Nach dem 29:29-Ausgleich (57.) durch Niklas Witthaut sorgten aber schließlich die Tore von Philipp Donath und Bastian Schneider für den etwas glücklichen Auswärtssieg. Den letzten Merksteiner Angriff unterband Donath mit einem cleveren Foul. „Nachdem Marius Euteneuer nach der Pause in Manndeckung genommen wurde, ist der Rest in die Bresche gesprungen. Man kann es einen dreckigen Sieg nennen“, so Jatzke, der natürlich mehr als zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist: „Wir können sehr stolz darauf sein, dass wir als Aufsteiger 14:4 Punkte haben. Uns zeichnet aus, dass wir nicht nur abhängig von einem Spieler sind, sondern auch Ausfälle kompensieren können.“

 

Nümbrecht II: Bastian Schneider (9/1), Marius Euteneuer (6), Robin Donath (5), Philipp Donath (4), Niklas Witthaut (3), Daniel Funk (3/1), Marius Ranke (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

KOMMENTARE

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Hätte Wiehl gewonnen wäre es eine Sensation gewesen ? Wenn man beide Vereine vergleicht hat Oberwiehl die letzten Jahre immer Oberliga gespielt Kader zusammen geblieben - Königsdorf vermehrt Landesliga gespielt und baut die Jugend immer mehr ein… finde da schön das Oberwiehl im leichten Aufwind ist aber vergisst mal nicht wo die Mannschaften vor 2-3 Jahren standen ?!
Gelpetal Strombach sehr stark - die Entwicklung gefällt
Mir dort sehr gut - das ganze Team macht einen sehr starken Eindruck. Das Nümbrecht nach so einem spielverlauf das Spiel gewinnt zeigt das es kein gewöhnlicher Aufsteiger ist - sehr wahrscheinlich zeigt hier die abgezocktheit von mehreren Spielern Wirkung.. das die beiden Aufsteiger vor dem Absteiger stehen aus Wiehl stehen war so nicht zu erwarten gewesen

Appes, 30.10.2022, 02:25 Uhr
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