HANDBALL

Die Überraschung blieb aus

pn; 15.03.2023, 11:55 Uhr
Fotos: OBK/Philipp Ising ---- Bei der ersten Teilnahme am Landesfinale der Schulen reichte es für die Mädchenmannschaft der Gesamtschule Marienheide nicht zu einem Sieg.
HANDBALL

Die Überraschung blieb aus

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pn; 15.03.2023, 11:55 Uhr
Oberberg – Die Mädchen des Lindengymnasiums und der Gesamtschule Marienheide müssen sich bei den Landesmeisterschaften der Schulen im Handball jeweils mit Platz vier begnügen.

Von Peter Notbohm

 

Die Enttäuschung hielt sich bei den Mädchen des Lindengymnasiums und der Gesamtschule Marienheide in Grenzen, vielmehr überwog der Stolz es überhaupt bis ins Landesfinale bei den Schulmeisterschaften im Handball geschafft zu haben. Beide Teams spielten in ihren Wettkampfklassen bei der Vergabe um das Ticket zum Bundesfinale in Berlin am Dienstag keine Rolle und wurden jeweils Vierter.

 

In der Wettkampfklasse III (entspricht C-Jugend) hatte sich die Gesamtschule erstmalig mit einem Mädchenteam für das Landesfinale in der SCHWALBE arena qualifiziert. „Ein tolles Ergebnis“, fand Schulleiter Wolfgang Krug, der die Spiele wie gewohnt mitverfolgte. Auch Lehrerin Giulia Astuni, selbst Spielerin beim SV Wipperfürth, lobte die Leistung ihres Teams: „Die Mädchen haben gekämpft, alles gegeben und mehrere schöne Aktionen gezeigt, obwohl wir als Mannschaft nur zwei gemeinsame Trainingseinheiten hatten.“ Überschattet wurde das Turnier aus Sicht der Marienheider allerdings von der Verletzung von Tiara Siemerkus. Die Spielerin der HSG Marienheide/Müllenbach verletzte sich im zweiten Gruppenspiel am Arm und musste ins Krankenhaus.

 

[Die beiden Teams von Lindengymnasium und der Gesamtschule Marienheide wurden jeweils Vierter.]

 

„Da wurde die Niederlage dann sehr nebensächlich“, meinte Astuni. Hatte das Marienheider Team, das sich weitgehend aus Spielerinnen der starken Nordrheinligamannschaft der HSG Marienheide/Müllenbach und Nichtvereinsspielerinnen zusammensetzte, im ersten Spiel noch ein wenig unglücklich mit 10:11 gegen das Besselgymnasium aus Minden verloren, fiel die Niederlage gegen den späteren Turniersieger, die Liebfrauenschule Mülhausen Grefrath, mit 7:16 schon wesentlich deutlicher aus. Ähnlich klar wurde es im dritten Spiel gegen das Goethe-Gymnasium aus Dortmund mit 9:16. „Wir sind trotzdem stolz auf uns und nächstes Jahr wird es noch besser“, meinte Spielerin Joana Albrecht.

 

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[Nika Sterzik hat sich durchgesetzt.]

 

Vorzeitig keine Chance mehr auf das Ticket nach Berlin hatten auch die Mädchen des Lindengymnasiums in der Wettkampfklasse II (entspricht B-Jugend). Ohne ihren kurzfristig erkrankten Lehrer Oliver Sterzik fehlte dem Team in den ersten beiden Begegnungen gegen die Friedrich-Albert-Lange-Schule aus Solingen (8:17) und das Dortmunder Goethe-Gymnasium (6:15) die richtige Einstellung. Erst eine Nachricht von Sterzik, der die Spiele per Livestream vom Krankenbett verfolgte, in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe rüttelte das Team, das aus Spielerinnen des HC Gelpe/Strombach, der HBD Löwen Oberberg, der HSG Marienheide/Müllenbach und zwei Nichtvereinsspielerinnen bestand, scheinbar wach.

 

„Die Mädchen haben sich das Statement zu Herzen genommen. Oliver war nur körperlich nicht hier“, erklärte Erik Schoppmann, der die Mannschaft coachte, mit einem Augenzwinkern. Gegen das Hermann-Vöchting-Gymnasium verlor man nach einer Leistungssteigerung nur mit 10:13 und im abschließenden Spiel gegen die Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen wurde mit 13:7 endlich der erste Sieg eingefahren. „Wir konnten leider kein einziges Mal im Vorfeld miteinander trainieren, wollten uns aber trotzdem von unserer besten Seite zeigen. Ich hoffe, dass die jüngeren Spielerinnen es nächstes Jahr endlich mal nach Berlin schaffen“, meinte Spielerin Franca Schütz. Sieger wurde das das Goethe-Gymnasium aus Dortmund.

 

[Über die Tickets zum Bundesfinale nach Berlin freuten sich das Goethe-Gymnasium aus Dortmund und die Liebfrauenschule Mülhausen Grefrath.]

 

Barbara Nohl, Geschäftsführerin des Ausschusses für Schulsport beim Kreis, sprach anschließend von einem gelungenen Turnier mit durchweg fairen Spielen. Die Schiedsrichter waren von HVM-Schiedsrichterwart Daniel Köpplin gestellt worden. Vor allem zur Mittagszeit waren die Tribünen gut gefüllt. Für viel Stimmung hatte traditionell die Trommler-AG der Gesamtschule Marienheide gesorgt. Auch das Catering und der Rettungsdienst waren von der Schule organisiert worden.

 

„Das ist mittlerweile ein echter Automatismus und man merkt, dass hier ein Rädchen ins andere greift“, hofft Nohl, dass die SCHWALBE arena im kommenden Jahr zum zehnten Mal Ausrichter des Landesfinale sein wird. Die Siegerehrung wurde vom stellvertretenden Landrat Dr. Friedrich Wilke und VfL-Spieler Bruno Eickhoff durchgeführt. Für ein Grußwort kam zudem Oberbergers Handballchef Udo Kolpe vorbei. Er hatte im Vorfeld Bücher gewälzt und wusste zu berichten, dass der oberbergische Handball vor 100 Jahren seine Anfänge beim Schulhandball der Oberrealschule Gummersbach hatte.

 

Alle Turnierergebnisse

 

Fotos des Oberbergischen Kreises vom Turniertag

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