Oberberg – Nümbrecht besiegt Oberwiehl im Halbfinale des BSP-Cup deutlich – Gelpe/Strombach müht sich zum Einzug ins Endspiel.

Der SSV Nümbrecht und der HC Gelpe/Strombach bestreiten am Sonntag das Endspiel um den diesjährigen BSP-Cup. Während das Team von Dirk Heppe im Südkreisderby nach der Pause für klare Verhältnisse sorgte, hatte die Mannschaft von Michiel Lochtenbergh mit arg dezimierten Derschlagern enorme Probleme.

 

SSV Nümbrecht – CVJM Oberwiehl 36:24 (14:12).

 

Mit einer 36:24-Rutsche fertigte der SSV Nümbrecht den Südkreisrivalen aus Oberwiehl ab und zog ins Finale des BSP-Cups ein. Zufrieden war SSV-Coach Dirk Heppe allerdings nur mit dem zweiten Durchgang seiner Mannschaft. „Es war ein typisches Wochenspiel. Viele Spieler kamen abgehetzt von der Arbeit direkt in die Halle und so haben wir dann auch gespielt“, meinte er. Nümbrecht fehlte die letzte Konzentration, während der CVJM über 4:3 (8.), 8:5 (14.) und 11:11 (22.) stets auf Schlagdistanz blieb. „Es war ein guter Auftritt von uns“, urteilte Trainer Nils Hühn.

 

Nach dem Seitenwechsel machte sich der Klassenunterschied dann aber doch bemerkbar. Bis zum 19:17 (40.) konnte der Verbandsligist noch mithalten, nach dem 26:21 (50.) und der roten Karte gegen Mirco Gröbner (3x2 Minuten) brachen aber alle Dämme. „Dass wir am Ende eine Klatsche kassieren, geht auf meine Kappe“, probierte Hühn im zweiten Durchgang viel aus, während Nümbrechts Kanoniere aus dem Rückraum nach Belieben trafen. „Hinten raus hatten wir auch schlicht die bessere Bank“, so Heppe.

 

Nümbrecht: Marcel Samel (9/5), Dominik Donath (7), Marius Euteneuer (4), Jannik Lang, Jens Frey (3), Jan Kaminski, Dag Dissmann, Simon Schanz (je 2), Julian Klein, Nils Schwabroh, Patrick Martel, Sven Achenbach (je 1).

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt, Jannes Pulla (je 4), Jan Sonka (3), Artur Gartung (3/1), Mirco Gröbner, Julian Marenbach, Phil Nückel (je 2), Jan Bluhm (2/1), Andre Rischikov, Yannik Wollenberg (je 1).

 

TuS Derschlag – HC Gelpe/Strombach 25:26 (12:9).

 

Die Hiobsbotschaften rissen beim TuS Derschlag in den letzten Tagen kaum ab. Gerade einmal sechs Feldspieler des Oberligakaders standen Trainer Ralph Weinheimer im Gummersbacher Stadtduell zur Verfügung. „Wir hatten im Vorfeld sogar angefragt, ob wir den Halbfinalplatz nicht Oberwiehl II überlassen können“, erzählte der TuS-Coach, musste nach einem couragierten Auftritt, aber den Hut vor seiner Mannschaft ziehen: „Das haben die Jungs klasse gemacht und eine tolle Leistung abgeliefert. Leider wurden wir am Ende nicht belohnt.“ Weniger zufrieden war verständlicherweise HC-Trainer Michiel Lochtenbergh. „Das war ein richtig schlechtes Spiel von uns und nachdem einmal der Wurm drin war, haben wir auch nie den Schalter umgelegt bekommen“, kritisierte er.

 

[Thorben Schneider stieß erst kurz vor der Pause zum Team.]

 

Sein Team begann zwar schwungvoll zum 1:4 (9.), hakte das Duell aufgrund des dezimierten Gegners aber scheinbar im Kopf ab. Derschlag verschleppte von Anfang an geschickt das Tempo und kippte die Partie über 4:4 (12.) zum 11:7 (23.). Ein kurzer Zwischensprint nach dem Seitenwechsel drehte das Spiel zwar vom 14:10 (32.) zum 14:15 (39.), Gelpe/Strombach agierte aber trotzdem weiter verkrampft. Die Schlüsselszene ereignete sich elf Minuten vor Schluss. Philipp Krefting erzielte in diesem Moment das 20:19 und wurde dabei aus Weinheimers Sicht strafwürdig gefoult, die Schiedsrichter beurteilten dies aber anders. „Ich rege mich fürchterlich auf und bekomme dafür selbst eine Zeitstrafe“, ärgerte sich Weinheimer auch über sich selbst. Gelpe/Strombach kippte die Partie zum 20:22 (51.) und zitterte den Erfolg über die Zeit. „Ein hässlicher Sieg“, urteilte Lochtenbergh.

 

Derschlag: Timo Bay (6), Philipp Krefting (6/1), Thorben Schneider (5/2), Matias Cabrales (4), Nils Welke (3), Fynn Wandschneider (1).

 

Gelpe/Strombach: Lukas Bader, Sean Borgard, Tim Hilger (je 5), Marko Köster (4), Julian Mayer (3), Ole Steinhagen, Florian Panske (je 2).