HANDBALL

Derschlag mit Thiele wieder in der Spur

pn; 10.04.2022, 17:25 Uhr
HANDBALL

Derschlag mit Thiele wieder in der Spur

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pn; 10.04.2022, 17:25 Uhr
Oberberg – Oberwiehls Chancen im Abstiegskampf schwinden nach Niederlage in Düren - Der neue TuS-Coach hat gegen SR Aachen zwei Überraschungen im Gepäck - Nümbrecht verliert in Köln - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

Abstiegsrunde

 

TuS Derschlag – ASV SR Aachen 32:27 (16:10).

 

Trotz eines gelungenen Einstands als Interimscoach des TuS Derschlag wollte sich TuS-Trainer Maik Thiele nach dem Spiel nicht wirklich freuen. „Zwei Punkte und zwei Verletzte sind einfach keine so gute Quote“, haderte er mit den Ausfällen von Tobias Mlynczak und Andrijan Krstev. Während sich Mlynczak bereits beim Aufwärmen eine Zerrung zugezogen hatte, musste Krstev vier Minuten vor dem Abpfiff mit einem Bänderriss das Feld verlassen. Vor dem Spiel hatte Thiele allerdings noch einige Asse aus dem Ärmel gezaubert: Im Derschlager Kader standen Marc Erlinghagen und Dominik Heimes. Zudem ersetzte Dominik Schmidt den ausgefallenen Jonas Bauch im Tor. Gerade Erlinghagen merkte man die lange Pause seit seinem letzten Handballspiel kaum an.

 

 

Die Gäste gingen nach 30 Sekunden zwar mit 1:0 in Führung, allerdings beherrschte Derschlag die Partie von Beginn an. „Wir hatten die richtige Einstellung und sind sofort ins Spiel gekommen“, lobte Thiele sein Team, das über 3:1 (6.) schnell auf 11:4 (18.) davonzog. Die gegnerische 3:2:1-Deckung wurde immer wieder ausgespielt, den Grundstein für den deutlichen Vorsprung sah Thiele aber in der eigenen Defensive. „Dazu hat Dominik wirklich gut gehalten“, befand der Handballlehrer, dessen Mannschaft den 16:10-Pausenvorsprung nach dem Seitenwechsel zügig auf 21:12 (35.) ausbaute.

 

Nach zwei Zeitstrafen verloren die Gastgeber allerdings ein wenig den Faden, sodass Aachen zum 23:17 (38.) verkürzte. Dass die Gäste nun zudem mit einer 5:1-Variante gegen Marijan Basic vorgingen, schmeckte dem TuS ebenfalls wenig, auch weil viele Angriffe überhastet abgeschlossen wurden. „Da haben wir viele leichte Fehler gemacht, uns zu wenig bewegt und irgendwann hat uns auch die Kraft verlassen“, so Thiele. Über 27:21 (45.) und 31:27 (58.) gelang es Aachen aber nie, entscheidend zu verkürzen. „Mit zwei Punkten gegen den direkten Konkurrenten kann ich nicht unzufrieden sein“, meinte der TuS-Coach, der nun drei Wochen Zeit hat, die Mannschaft auf das wichtige Endspiel gegen BTB Aachen II vorzubereiten.

 

Derschlag: Marijan Basic, Till Malek (je 8), Norman Krause, (8/2), Marc Erlinghagen (3), Antony Hudak-Domokos, Benjamin Seifert (je 2), Marko Köster (1).


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SG GFC Düren – CVJM Oberwiehl 27:24 (13:10).

 

Nach der Niederlage im Abstiegsgipfel bei der SG GFC Düren kann den CVJM Oberwiehl im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich nur noch ein Wunder retten. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Platz vier inzwischen. Den ersten Rückschlag mussten die Oberberger bereits nach wenigen Minuten verdauen. Mirco Gröbner zog sich in einer Abwehraktionen einen Fingerbruch zu und musste sofort ins Krankenhaus. „Das war schon ein Schock für uns“, sagte Trainer Nils Hühn, dessen Team den Ausfall bis zum 7:7 (15.) aber noch relativ gut kompensiert bekam.

 

Nun mehrten sich allerdings die technischen Fehler. Musste sich Oberwiehl am Donnerstag im Nachholspiel gegen BTB Aachen II noch Chancenwucher ankreiden lassen, war es diesmal die katastrophale Fehlerquote, die dem CVJM Probleme bereitete. „Das war schon gruselig“, sah Hühn zahlreiche Pässe beim Gegner, im Seitenaus oder auf den Füßen seiner Spieler landen. Zusätzlich beschäftigten sich die Gäste viel zu viel mit den Pfiffen der Unparteiischen und dem Kampfgericht. Besonders eine Szene sorgte für Ärger beim CVJM. Dürens Zeitnehmer pfiff einen Wechselfehler, konnte laut Hühn aber keinen Spieler benennen. „Am Ende wurde irgendwer genommen“, ärgerte sich der CVJM-Coach.

 

Düren blieb dagegen cool und nutzte die zahlreichen Fehler der Gäste konsequent aus. Über 10:7 (21.) ging es mit 13:10 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel bauten die Gastgeber den Vorsprung auf 18:13 (39.) aus. „Das haben sie auch einfach gut gemacht“, musste Hühn neidlos anerkennen. Über 22:19 (49.) und 25:23 (58.) konnten die Gäste erst zu spät wieder verkürzen. Oberwiehls Trainer sprach anschließend von einer vollkommen verdienten Niederlage: „Wir hatten nicht die richtige Einstellung und haben viel zu viele Fehler gemacht.“ Aus der Kritik nahm er nur Moritz Madel und Torhüter Chris Koch heraus: „Ohne seine Paraden wäre der Rückstand viel, viel deutlicher ausgefallen.“

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (6/3), Moritz Madel (5), Jan Bluhm (4), Leon Binder (3), Artur Gartung, Johannes Schneevogt (je 2), Phil Nückel (1), Bastian Schneider (1/1).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

 

Meisterschaftsrunde

 

MTV Köln – SSV Nümbrecht 27:23 (14:11).

 

Am Ende wurde das Nümbrechter Auswärtsspiel in Köln zur Kraftfrage. „Wir sind mit elf Spielern angereist. Da muss man dann auch einfach realistisch bleiben“, urteilte Manuel Seinsche nach dem Schlusspfiff. Im Tor musste zudem Alexander Orth durchspielen, nachdem Tom Rydzewski sich kurzfristig krank abgemeldet hatte. Die Gastgeber setzten die Oberberger über die vollen 60 Minuten mit dem siebten Feldspieler unter Druck und agierten häufig über Auflösehandlungen mit drei Kreisläufern. Profiteur war Rechtsaußen Leon Hilbert, der immer wieder freigespielt wurde und auf 13 Tore kam. Dennoch hielten die Gäste lange dagegen, lagen bis zum 9:10 (21.) sogar ständig in Führung.

 

„Wir hatten immer wieder gute Phasen, sobald wir aber Fehler gemacht haben, wurden diese bestraft“, sah Seinsche den Gegner zur Pause leicht enteilen. Was man den Nümbrechtern nicht vorwerfen konnte, war mangelnder Kampfgeist. Nach einer Abwehrumstellung fiel nach dem Seitenwechsel schnell der 16:16-Ausgleich (38.) und die Partie blieb bis zum 22:20 (47.) offen. Für die Entscheidung sorgte nun eine Zeitstrafe gegen Markus Meister. Als der SSV wieder vollzählig war, stand es 24:20 (49.). „Wir haben bis zum Schluss Gas gegeben und alles versucht, aber irgendwann ist das einfach eine Kräftesache“, so Seinsche, der seinem Rumpfkader keine Vorwürfe machte.

 

Nümbrecht: Simon Schnaz (6), Fabian Benger (4), Paul Borisch (4/2), Markus Meister (3), Dag Dissmann, Dominik Donath, Yannic Wollenberg (je 2).

 

Ergebnisse und Tabelle

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