HANDBALL
Derbysieg in 15 Minuten klargemacht
Oberberg - Der SSV Nümbrecht ließ der Gelpetal/Strombacher Zweitvertretung in der Frauen-Oberliga keine Chance und grüßt von der Tabellenspitze - Oberwiehl am Ende unglücklich (AKTUALISIERT).
HC Gelpe/Strombach II - SSV Nümbrecht 19:29 (7:16).
Der SSV Nümbrecht ist in der Oberliga der Frauen derzeit das Maß der Dinge. Auch im Derby beim HC Gelpe/Strombach II dominierte das Team von Trainerin Martina Duckart die Gastgeberinnen nach Belieben und feierte einen überzeugenden dritten Saisonsieg, was dem SSV die Tabellenführung bescherte.
Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie nicht gewillt waren, auch nur den leisesten Zweifel über den Sieg aufkommen zu lassen. Bereits nach sechs Minuten lag man 0:6 in Führung und baute diesen Vorsprung kontinuierlich aus. Bereits nach 15 Minuten war mit dem 3:12 die Entscheidung über den Sieg gefallen. Der HC war zu diesem Zeitpunkt absolut chancenlos, Nümbrecht spielte wie aus einem Guss. Bis zur Halbzeit konnte der HC den Rückstand zumindest auf demselben Niveau halten. Nach dem Wechsel schaltete Nümbrecht zwei Gänge zurück, was den Gastgeberinnen die Chance bot, das Ergebnis in erträglichem Rahmen zu halten.
Über 10:18 (33.) und 15:23 (49.) kamen die Duckart-Schützlinge zu einem ungefährdeten Sieg, der durchaus noch hätte höher ausfallen können. "In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas den Schlendrian drin, aber ich kann verstehen, dass meine Spielerinnen das Ergebnis verwaltet haben", so Martina Duckart, die sich über den zweiten Auswärtserfolg in Serie freute, aber auch über technische Fehler in den zweiten 30 Minuten ärgerte. Allerdings habe der Gegner die eigenen Unzulänglichkeiten nie auf Dauer ausnutzen können, "wir hatten immer alles unter Kontrolle". Herausragend beim Sieger die sechsfache Torschützin Sabrina Heinrichs und Jana Hage in der Abwehr.
HC-Coach Ole Remmers war natürlich mit dem Auftritt der Seinen überhaupt nicht einverstanden. "In den ersten 15 Minuten waren wir irgendwie gar nicht beim Spiel. Das war die Angst des Kaninchens vor der Schlange", so der Trainer. Erst im Anschluss, als die Partie längst entschieden gewesen sei, habe man besser ins Spiel gefunden. Man habe nun vier Wochen Zeit, zum Teil deutliche Mängel in der Offensive wie im Abwehrverbund auszumerzen. "Und das geht nur mit hartem Training", weiß Remmers, der Nümbrecht als Mannschaft gesehen hatte, "die sicherlich beim Kampf um den Titel mitreden wird".
Der tolle Saisonstart lässt natürlich manchen davon träumen, dass der SSV beim Kampf um den Aufstieg ein gehöriges Wort mitsprechen könnte. "Natürlich darf man träumen, ich muss aber realistisch bleiben. Polizei Köln und Bocklemünd haben ein in der Breite besser besetztes Team", so Nümbrechts Trainerin Duckart. Es müsse schon alles passen und niemand der Stammformation dürfe sich verletzten, um bis zum Ende hin oben mitspielen zu können. Ein Aufstieg in die Nordrheinliga sei zudem mit vielen Fragezeichen verbunden. "Diese Liga ist dann nochmal ein ganz anderes Kaliber", so Duckart.
Gelpe/Strombach II: Carina Hilger (6/3), Katalin Kleinhofer (4), Lisa Bürstinghaus (3), Meike Domnick (2), Anicka Ickler (1)
Nümbrecht: Annalena Bauer (12/7), Sabrina Heinrichs, Sabrina Kirchhoff (je 6), Julia Alefelder (3), Jana Hage (2)
CVJM Oberwiehl - HSV Bocklemünd 23:25 (12:12).
Aufsteiger Oberwiehl bot gegen das Oberliga-Spitzenteam aus Bocklemünd eine couragierte Leistung, fand immer wieder Lösungen gegen den Favoriten, schnupperte 55 Minuten an einer Überraschung - und stand am Ende doch mit leeren Händen da. "Das ist natürlich schade, aber meine Mannschaft hat gesehen, zu was sie zu leisten imstande ist", meinte Oberwiehls Trainerin Agnes Kriser nach dem Spiel. Mit einer veränderten Aufstellung hatte sie den Gegner überrascht, sodass ihr Team im ersten Abschnitt absolut auf Augenhöhe ar. Folgerichtig ging es mit einem Remis in die Pause.
Nach dem Wechsel führten die Gastgeberinnen gar mit 16:13 (37.) ehe man dem Kraftaufwand etwas Tribut zollen musste. Bocklemünd kam auf und zog beim 20:22 (55.) vorbei. Doch Oberwiehl warf noch einmal alles in die Waagschale und egalisierte den Rückstand. Zwei weitere Gegentore besiegelten dann jedoch das Schicksal des CVJM. "Am Ende fehlte uns die Kraft, aber wir nehmen das Positive mit aus dieser Partie", so Trainerin Kriser.
Oberwiehl: Yasemin Adam, Kerstin Rothenpieler (je 5), Thea König (4), Liz Höser (3), Sarah Johanns (2), Jessica Scheurer (2/2), Franziska Fink, Franziska Arnds (je 1)
Weitere Ergebnisse und Tabelle
[SSV-Trainerin Martina Duckart konnte mit ihrem Trainer und vor allem der Angriffs-Power von Sabrina Heinrichs zufrieden sein.]
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