HANDBALL

Derby gegen Ferndorf: Sigurdsson hat wenig Lust auf frühes Pokal-Aus

pn; 06.10.2021, 13:35 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski --- Fynn Herzig dürfte nach seinem überragenden Comeback in der U23 auch für Gudjon Valur Sigurdsson schnell wieder eine Alternative sein.
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Derby gegen Ferndorf: Sigurdsson hat wenig Lust auf frühes Pokal-Aus

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pn; 06.10.2021, 13:35 Uhr
Gummersbach – In der zweiten Runde des DHB-Pokals empfängt der VfL Gummersbach den TuS Ferndorf - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach – TuS Ferndorf (Donnerstag 19:30 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Gudjon Valur Sigurdsson war nicht nur als Spieler für seinen unbändigen Ehrgeiz bekannt, auch als Trainer arbeitet er akribisch an jeder möglichen Stellschraube bei seinem Team und will jedes Spiel gewinnen. Dazu zählt auch das Zweitrundenduell des DHB-Pokals am Donnerstagabend, wenn der TuS Ferndorf zum Derby in die SCHWALBE arena kommt. „Ich war im letzten Spiel sehr zufrieden mit unserer Abwehr, den Gegenstößen und auch der schnellen Mitte“, blickt der Isländer noch einmal auf das souveräne 32:24 in Großwallstadt zurück. Dinge, die er auch gegen den in der Liga noch punktlosen Nachbarn aus dem Siegerland sehen will.

 

Die Ligastatistik interessiert ihn gegen Ferndorf allerdings überhaupt nicht. „Das ist Pokal, das ist ein anderer Wettbewerb. Hier gibt es keine Tabelle, sondern nur 60 Minuten, nach denen alles vorbei sein kann“, sagt der Isländer. Ohnehin glaubt er nicht, dass Ferndorf noch lange am Tabellenende der 2. Liga stehen wird. Dafür habe die Mannschaft von Robert Andersson zu viel Qualität. Mit Andreas Bornemann verfüge der TuS sogar über einen der besten Rückraumrechten der gesamten Liga. „Sie hatten Startprobleme, haben gegen Lübeck und Hagen auch nur sehr unglücklich verloren. Das ist ein Team, das noch kommen wird“, meint der VfL-Coach, der auch mit taktischen Überraschungen beim Gegner rechnet. Bei der Niederlage in Emsdetten agierten die Westfalen mit einer 3:2:1-Defensive.

 

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Wie schwierig die Derbys gegen Ferndorf sein können, musste Gummersbach bereits vergangene Saison leidvoll erfahren. Durch Corona duellierten sich beide Teams innerhalb von zwei Wochen zwei Mal. In beiden Spielen setzte sich das Heimteam knapp durch. Ein Vorbereitungsspiel in diesem Sommer gewannen die Oberberger mit 40:31. Ergebnisse, die Sigurdsson aber nur am Rande interessieren: „Sie sind nach dem Ligaauftakt angeschlagen und solche Gegner sind sehr gefährlich. Wenn sie gegen uns Erfolgserlebnisse haben, können sie schnell in einen Spielfluss kommen.“

 

Mit seinem Team hat er unter der Woche weiter an der Präzision gearbeitet. Vor allem die Anspiele an den Kreis sind aus seiner Sicht noch ausbaufähig: „Da können wir noch am Timing arbeiten.“ Die fünf Siege im Rücken merke man der Mannschaft aber an. „Man sieht, wie viel Spaß die Jungs miteinander haben“, sagt der ehemalige Nationalspieler, man müsse nur aufpassen, dass dieses Selbstvertrauen nicht in Arroganz umschlage: „Das ist nur ein schmaler Grat. Wir dürfen nicht erwarten, dass alles immer so glatt wie gegen Dessau oder Großwallstadt läuft.“

 

Spaß hat ihm aber auch der Auftritt der U23 am Wochenende gemacht - besonders das Comeback von Fynn Herzig. Sigurdsson hat dabei aber nicht nur die 13 Treffer seines Rückraumshooters gesehen, sondern vor allem dessen Qualitäten als Anführer. „Wie er die Mannschaft geführt und mitgerissen hat – diesen Leader-Moment zu erleben, war noch wichtiger als seine Tore. Man hat seinen Willen und seine Power gesehen“, analysiert er.

 

Der hochgelobte 23-Jährige war derweil einfach nur froh, dass seine 15-wöchige Leidenszeit ein Ende hatte. „Ich wollte einfach nur wieder Spaß am Handballspielen haben“, sagt er. Seine Schulter habe die Belastung gut verkraftet. „Ich spüre nichts“, ergänzt Herzig und will natürlich gegen Ferndorf eine Alternative für den Profikader des VfL sein. Überhaupt hat Sigurdsson diese Woche die Qual der Wahl: Auch Alexander Hermann hat sich nach seiner Grippe wieder zurückgemeldet.

 

Vorverkauf für Heimspiele gegen Hüttenberg und Essen gestartet

 

Für die beiden Heimspiele des VfL Gummersbach gegen den TV 05/07 Hüttenberg und den TuSEM Essen ist der Vorverkauf gestartet. Da die Partie gegen die Hessen während der Herbstferien stattfindet, muss der Verein sein 3G-Modell anpassen. Aufgrund ausfallender Corona-Testungen in den Schulen gilt für das Heimspiel gegen Hüttenberg auch für Schüler ab sechs Jahren die Nachweispflicht der 3G-Regel. Gegen Essen entfällt diese Zusatzregelung wieder. Dann gilt der Testnachweis wieder für alle Personen ab 16 Jahren mit Ausnahme von Schülern, die die Regeltestung in den Schulen durchlaufen und einen Schülerausweis vorweisen können.

 

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