HANDBALL

Gelpe/Strombach II siegt in emotionslosem Derby

sh; 01.05.2022, 21:00 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Katalin Kleinhofer und der HC Gelpe/Strombach II gewannen das Derby in Wiehl erst in der Schlussphase.
HANDBALL

Gelpe/Strombach II siegt in emotionslosem Derby

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sh; 01.05.2022, 21:00 Uhr
Oberberg - Nümbrecht gewinnt das Topspiel in Königsdorf und hat den Aufstieg in eigener Hand - HC macht es in Oberwiehl unnötig spannend (AKTUALISIERT).

Abstiegsrunde

 

CVJM Oberwiehl – HC Gelpe/Strombach II 22:28 (10:15).

 

Nur noch statistischen Wert hatte das oberbergische Derby für beide Teams: Der HC Gelpe/Strombach II feierte bereits vergangenen Spieltag in Nippes den Klassenerhalt. Der CVJM Oberwiehl musste in den vergangenen drei spielfreien Wochen zusehen, wie die Konkurrenz punktete und den Oberwiehler Abstieg besiegelte. Auch deshalb vermissten beide Verantwortlichen an der Seitenlinie wohl den Derby-Charakter in dem Duell. „Der Wille und der Kampf, den man in so einem Spiel erwartet, war bei beiden Teams nicht da“, so Tobias Wohlfromm, der den coronaerkrankten Eduard Debnar auf der HC-Bank vertrat. CVJM-Trainer Thomas Klein fand ähnliche Worte: „Es war beherzt, aber emotionslos“.

 

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[Auch neun Tore von Thea König reichten nicht für eine Überraschung im Derby.]

 

Die Gäste kamen besser in die Partie und führten nach kurzer Zeit mit 4:0 (6.). Oberwiehl vergab anfangs noch viele Chancen, wurde nun aber stärker und es dauerte nicht lange, ehe Yasemin Adam zum zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich (11.) traf. In den darauffolgenden Minuten wurde Gelpe/Strombach wieder gefährlicher und sicherte sich eine 15:10-Pausenführung. Wohlfromm lobte die gute Defensive seiner Mannschaft: „Wir hatten anfangs eine gute Einstellung. Oberwiehl hat dann weniger Fehler gemacht, aber wir haben anschließend wieder eine gute Abwehrleistung gezeigt“.

 

Nach dem Seitenwechsel gelangen der Mannschaft von Thomas Klein drei Tore in Folge und somit verkürzten sie früh auf 13:15 (32.). Spannend blieb es bis kurz vor Schluss: Oberwiehl blieb bis zum 22:23 (56.) auf Schlagdistanz. Die offensive Deckung der Gastgeberinnen in den Schlussminuten wurde aber zum Boomerang und der HC sorgte für den 22:28-Endstand.

 

[Paulina Lütticke bewies vom Siebenmeterstrich keine Nerven und verwandelte alle vier Versuche.]

 

Tobias Wohlfromm war trotz des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers zu keiner Zeit beunruhigt: „Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass wir gewinnen“. Er fügte aber mit Blick in die Zukunft an: „Es war ein verdienter Sieg, aber für die nächste Saison ist noch viel Luft nach oben da“. Thomas Klein hatte Verständnis für die Fehler seiner Mannschaft: „Wir sind am Ende der Saison und wissen, wir gehen runter. Ich kann das verstehen“. Er ist aber zuversichtlich: „Ich sehe einen Weg nach vorne in der nächsten Saison“.

 

Oberwiehl: Thea König (9/2), Yasemin Adam (7/1), Franziska Fink, Sarah Johanns (je 2), Vanessa Otto, Lena Bräuer (je 1).

 

Gelpe/Strombach: Paulina Lütticke (5/4), Lara Schmalenbach, Katalin Kleinhofer (je 5), Meike Domnick, Marie Wlodarek (je 4), Louisa Wegner, Frederike Hilger (je 2), Johann Heister (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

 

Meisterschaftsrunde

 

TuS Königsdorf - SSV Nümbrecht 25:31 (13:15).

 

Nachdem der SSV Nümbrecht unter der Woche die Tabellenführung eroberte, hat das Team von Martina Duckart nach dem heutigen 31:25-Auswärtssieg bei Verfolger Königsdorf II den Aufstieg nun in eigener Hand. Voraussetzung für den Sprung in die Nordrheinliga: Ein Auswärtssieg beim Meisterschaftsrunden-Schlusslicht Bocklemünd am kommenden Sonntag.

 

[Yasemin Adam setzt sich hier gegen die HC-Defensive durch.]

 

Die Anfangsminuten in Königsdorf verliefen bis zum 5:5 (10.) ausgeglichen. Danach übernahm die Mannschaft aus dem Südkreis die Führung, der Tabellenzweite kämpfte sich aber mit dem 11:11 (23.) zurück in das Spiel. Mit drei Treffern in Folge sorgten die Gäste aber für die 15:13-Pausenführung. „Die erste Hälfte war sehr umkämpft. Unsere Abwehr hat aber gut gearbeitet und auch Nadine Fischer im Tor war erneut stark“, lobte Nümbrechts Trainerin Martina Duckart.

 

Auch im zweiten Durchgang blieb es lange spannend. Bis zum 22:25 (48.) konnte sich Nümbrecht nicht entscheidend absetzen. In den letzten zehn Minuten zeigten die Oberbergerinnen aber, dass sie nicht ohne Grund Platz eins belegen und setzen durch Annalena Bauer den Schlusspunkt zum 25:31-Endstand. Duckart zeigte sich zufrieden und lobte ihr Team für eine kämpferische Leistung: „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Zweifel, dass wir verlieren. Wir haben sehr souverän gespielt und auch in der Höhe zurecht gewonnen“. Ein Sonderlob verdiente sich Julia Alefelder, die defensiv keinen Zentimeter preisgab.

 

Nümbrecht: Annalena Bauer (9/6), Julia Alefelder, Sabrina Heinrichs (je 5), Sabrina Kirchhoff (4), Laura Harscheid, Jana Hage (je 3), Sandra Fischer (2).

 

Ergebnisse und Tabelle

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Erstaunlich, wie gut sich das Nümbrechter Team entwickelt hat. Anscheinend leistet die Trainerin dort gute Arbeit.
Der Aufstieg wäre ihnen zu gönnen und für den Oberbergischen Handball wäre es auch nicht schlecht, wenn Strombach Konkurrenz bekommen würde.
Ich drücke die Daumen.

Oberberger, 02.05.2022, 08:46 Uhr
2

Glückwunsch an Nümbrecht auch aus Strombach. Endlich mal wieder ein Derby!

Strombacher, 02.05.2022, 10:22 Uhr
0 von 800 Zeichen
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