HANDBALL

Derby: VfL will angeschlagene Löwen nicht noch einmal aufbauen

pn; 09.03.2024, 01:45 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Die deutliche Hinspielniederlage wollen die VfL-Handballer in der Uni-Halle vergessen machen.
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Derby: VfL will angeschlagene Löwen nicht noch einmal aufbauen

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pn; 09.03.2024, 01:45 Uhr
Gummersbach – Während der VfL Gummersbach im Kampf um Platz 6 jeden Punkt braucht, herrscht beim Bergischen HC nach sieben Niederlagen in Serie Krisenstimmung - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

Bergischer HC – VfL Gummersbach (Sonntag, 16:30 Uhr).

 

Es wirkt wie eine Dublette des Hinspiels. Vor dem bergischen Derby zwischen dem Bergischen HC und dem VfL Gummersbach am Sonntag herrscht bei den Löwen Krisenstimmung. Sieben Spiele in Folge verlor der Bergische HC zuletzt. Der jüngste Auftritt bei der 22:33-Pleite beim SC DHfK Leipzig war derart blutleer, dass beim Gummersbacher Gegner unter der Woche mehr geredet als trainiert wurde. Der Verein nahm sich bewusst Zeit, die letzten Wochen intensiv aufzuarbeiten.

 

„Man hatte in Leipzig das Gefühl, dass wir nicht nur ein Spiel, sondern auch uns selbst verloren haben“, war BHC-Geschäftsführer Jörg Föste in der Presse zitiert worden. Gemutmaßt worden war in den letzten Wochen vor allem über ein angespanntes Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer Jamal Naji, dessen Vertrag erst im vergangenen Herbst bis 2028 verlängert worden war. Das Ergebnis der Analyse: Ein klares Bekenntnis zum Trainer. „Es haben sich zahlreiche Punkte ergeben, die Verbesserungsmöglichkeiten bieten. Deswegen sind wir auch zu der Entscheidung gekommen, dass wir alle gemeinsam die aktuelle Krise bewältigen wollen“, äußerte sich Föste gegenüber dem WDR.

 

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Viele Nebengeräusche also beim Gegner, von denen VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson vor dem Derby aber nichts hören will. Ja, der BHC mache derzeit eine schwierige Phase durch, sagt der Isländer: „Aber dafür gibt es Gründe.“ Dazu zählt er vor allem den langfristigen Ausfall von Tom Nikolaisen. Der norwegische Kreisläufer kam wegen einer Rückenoperation diese Saison noch gar nicht zum Einsatz. Dazu fiel mit Frederik Ladefoged zuletzt auch der zweiten Kreisläufer mit muskulären Problemen am Rücken aus. „Das sind beides unglaublich wichtige Innenblock-Spieler. Ich bin fest überzeugt, dass der BHC mit ihnen nie in diese Situation geraten wäre“, meint Sigurdsson.

 

Was der Isländer zudem weiß: Gummersbach war schon einmal Aufbaugegner für die Löwen. Vor dem Hinspiel hatte der Club aus Solingen und Wuppertal noch keinen Punkt geholt und das Derby in der SCHWALBE arena dann überraschend deutlich dominiert. „Sie waren damals klar besser als wir“, erinnert sich Sigurdsson, will dem Hinspiel aber auch keine zu große Bedeutung beimessen: „Es zählt nicht was war, sondern was am Sonntag ist.“ In seine Videoanalyse einfließen lassen hat er das Match aus dem September aber natürlich trotzdem. Held des Abends war damals Torhüter Peter Johannesson mit 19 Paraden. Auch am Sonntag erwartet er ein kämpferisch geprägtes Match.

 

Auffällig beim BHC: Die Last der Tore verteilt sich auf mehrere Schultern. Dass mit Frederik Ladefoged ein Kreisläufer mit 76 Treffern am häufigsten trifft, ist eher ungewöhnlich. Ihm folgen Spielmacher Linus Arnesson (72/25) sowie Linksaußen Noah Beyer (71/27) und Shooter Mads Andersen (71). Sigurdsson, der auf dieselbe Mannschaft wie zuletzt gegen Magdeburg bauen kann, ist jedenfalls überzeugt, dass der BHC am Ende der Saison im Abstiegskampf über dem Strich stehen wird: „Jamal hat auf seinen bisherigen Stationen unter Beweis gestellt, dass er ein guter Trainer ist und wenn die Mannschaft mal zwei Spiele gewinnt, sieht es auch in der Tabelle ganz anders aus. Diese Liga ist einfach unheimlich eng beisammen und der BHC hat gegen Melsungen, Kiel und Hannover enge Spiele abgeliefert.“

 

Der erneute Knotenlöser will der Isländer mit seinem Team am Wochenende trotzdem nicht sein.

 

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