HANDBALL

Das Pokal-Aus muss aus den Köpfen

pn; 22.02.2023, 16:30 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Das Pokalaus gegen Lemgo war ein herber Dämpfer für die Handballer des VfL Gummersbach. In Hamm will die Mannschaft wieder an die starke Hinrunde anknüpfen.
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Das Pokal-Aus muss aus den Köpfen

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pn; 22.02.2023, 16:30 Uhr
Gummersbach – Im Duell der Zweitligaaufsteiger beim ASV Hamm-Westfallen will der VfL Gummersbach wieder in die Erfolgsspur zurückkehren - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

ASV Hamm-Westfalen – VfL Gummersbach (Donnerstag, 19:05 Uhr).

 

Zwei Wochen Zeit hatte VfL-Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson, um mit seiner Mannschaft das bittere Pokal-Aus sowie die Liga-Niederlage gegen den TBV Lemgo Lippe aufzuarbeiten. „Jede Niederlage ist bitter, aber wir haben viel, gut und intensiv trainiert“, sagt der Isländer vor dem Aufsteigerduell beim ASV Hamm-Westfalen, wo die Handballer des VfL Gummersbach am Donnerstagabend wieder in die Spur finden wollen.

 

Ein Erfolgserlebnis beim Tabellenletzten wäre nicht nur ein gewaltiger Schritt in Richtung des ausgerufenen Saisonziels Klassenerhalt, sondern vor allem auch für den Kopf enorm wichtig. „Als Spieler will man eigentlich immer sofort weiterspielen, um eine Niederlage vergessen zu machen“, weiß Sigurdsson noch aus seiner eigenen Karriere, glaubt gleichzeitig aber auch, dass die zwei Wochen gutgetan haben könnten. Denn der mentale Aspekt aus der WM-Bubble wieder in den Ligaalltag zu wechseln – und dann auch noch mit zwei Niederlagen – sei keineswegs zu unterschätzen.

 

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Beim Tabellenletzten erwartet er allerdings keinen Spaziergang. Schon das 29:28 im Hinspiel am dritten Spieltag war mehr Zittersieg als souverän. Auch der 34:31-Achtelfinalerfolg im DHB-Pokal kurz vor Weihnachten war kein Selbstläufer. „Wir wissen um Hamms Situation. Sie benötigen im Abstiegskampf dringend Punkte und uns erwartet eine schöne, enge Halle mit einer heißen Atmosphäre, in der es immer Spaß macht, zu spielen“, blickt Sigurdsson der Aufgabe entgegen.

 

Knacken will er den Mitaufsteiger vor allem über die Defensive. Über Ballgewinne soll das Sigurdsson-typische schnelle Umschaltspiel aufgezogen werden. Denn aus dem gebundenen Spiel ist Hamm durchaus eine hart zu knackende Nuss. „Das sind durch die Bank große und breite Jungs, die wir erstmal in Bewegung bringen müssen.“

 

Toptorschütze der Westfalen ist Savvas Savvas mit 69 Toren. Nur knapp gefolgt von Linksaußen Fabian Huesmann (68) und den beiden Shootern Jan von Boenigk (60) und Andreas Bornemann (55). „Dazu haben sie zwei Torhüter, die immer wieder die Tendenz haben, heiß zu laufen“, so der VfL-Trainer. Heißt vor allem: Gummersbach muss seine Chancen wieder besser nutzen als zuletzt. Denn gegen Lemgo war es vor allem die schwache Wurfquote, die den Unterschied ausgemacht hatte.

 

Dabei muss der Isländer allerdings wohl weiterhin auf Dominik Mappes verzichten. Zwar hüllt man sich beim Tabellenneunten in Schweigen, wie schwer dessen Rippenverletzung nun wirklich ist, gleichzeitig verrät Sigurdsson aber, dass es dem Spielmacher zwar besser gehe, es aber sein könne, dass er erst nach der nächsten Länderspielpause wieder zur Verfügung steht. Für das Mannschaftstraining sei es jedenfalls noch zu früh, sagt der VfL-Coach: „Wir gehen bei ihm definitiv kein Risiko ein, beobachten den Heilungsverlauf und steigern die Belastung von Woche zu Woche.“

 

Durch Mappes Ausfall lastet nun vor allem auf Ole Pregler, Miro Schluroff und Tom Jansen mehr Verantwortung. Umso wichtiger seien die beiden Trainingswochen gewesen. „Man merkt das Timing der Jungs wird immer besser. Besonders bei Tom und Miro wird alles immer flüssiger und selbstverständlicher“, sagt der frühere Nationalspieler, der zudem davon überzeugt ist, dass der in dieser Saison bislang wenig berücksichtigte Pregler die Rolle stemmen kann: „Er trainiert wie ein Berserker. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Entwicklung und habe immer gesagt, dass kein Weg daran vorbeiführt, dass er ein sehr guter Spieler wird.“ Den Beweis für diese These kann Pregeler in den kommenden Wochen erbringen.

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