Gummersbach - Am Donnerstag empfängt das Sigurdsson-Team die Rhein-Neckar Löwen - Einsatz von Köster entscheidet sich kurzfristig - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

VfL Gummersbach - Rhein-Neckar Löwen (Donnerstag, 18:05 Uhr, SCHWALBE arena).

Das Lob der Handballexperten kam von allen Seiten und fiel durchaus bemerkenswert aus. Harald Reinkind, Rückraumspieler des THW Kiel, adelte den VfL Gummersbach nach dem schwer erkämpften 31:28-Sieg der Norddeutschen gegen die Oberbergischen am vergangenen Sonntag in hellen Dur-Tönen: "Großes Lob an Gummersbach. Sie haben sehr leidenschaftlich gespielt und mit breiter Brust." Während sein Trainer Filip Jicha den alten Rivalen schon vor dem Anpfiff gewürdigt hatte: "Eine junge und gefährliche Mannschaft." Allerdings blieb es bei den Marzipanvokabeln.

Letztlich sammelte der THW die Punkte ein, doch auch Gudjon Valur Sigurdsson war mit der Vorstellung der Seinen absolut einverstanden: "Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir uns in Kiel präsentiert haben", bilanzierte der VfL-Übungsleiter, der den Blick freilich umgehend auf den Donnerstag richtet. Dann nämlich kreuzt man mit dem nächsten nationalen Topteam - den Rhein-Neckar Löwen - die Klingen.

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Und das Kräftemessen ist nach Einschätzung von Goggi Sigurdsson erneut ein ganz dickes Brett für sein Ensemble. "Die Löwen verfügen über eine starke Abwehr mit überragenden Torhütern dahinter, laufen sehr gute Gegenstöße und sind auch in der zweiten Welle brandgefährlich. Alles in allem haben sie kaum eine Schwachstelle", preist der Isländer, der gleich zweimal als Spieler (2008 bis 2011 sowie 2016 bis 2019) bei den Löwen unter Vertrag stand, die Vorzüge des aktuellen Tabellendritten.

Der ehemalige Weltklasse-Linksaußen ist indes kein Freund von forschen Prognosen oder kessen Ankündigungen, weist aber zurecht auf die bisher in dieser Spielzeit gezeigten Stärken seiner Jungs hin. Und sagt deshalb: "Wir wollen unsere bisherigen Leistungen auch in diesem Spiel bestätigen." Klingt recht defensiv - vielleicht auch deshalb, weil der Einsatz zweier Gummersbacher Rückraumasse am Mittwoch noch immer fraglich war.

Ob Dominik Mappes, der zuletzt mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte und in der Kieler Wunderino-Arena passen musste, auflaufen kann, ist genau so offen wie eine Rückkehr von Julian Köster, der an der Förde eine Fußverletzung erlitt.

Diese Personalfragzeichen werden sich wohl erst nach dem Aufwärmprogramm kurz vor dem Match entscheiden. Klar ist dagegen, dass die Langzeitpatienten Mathis Häseler und Nemanja Zelenovic nicht mitmachen können. Last but not least ist auch ein Mitwirken von Tilen Kodrin nicht gewährleistet.

Auf der Gegenseite fehlen mit Ex-Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer sowie Rückraumshooter Halil Jagangjac ebenfalls zwei Hochkaräter.