Gummersbach – Am Freitagabend, 28. Mai, könnte beim Gastspiel des VfL in N-Lübbecke eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen fallen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson wollte den Druck bereits nach dem Kantersieg in Dessau von seiner Mannschaft nehmen. Das nächste Spiel in N-Lübbecke sei zwar wichtig, aber nicht entscheidend für die Meisterschaft. Natürlich ist das stark untertrieben, und auch seine Spieler wissen ganz genau, was dieses Spitzenspiel am kommenden Freitag, 28. Mai (19:30 Uhr), in der Merkur Arena bedeutet. Schließlich trifft der aktuell Zweitplatzierte auf den Drittplatzierten. Beide Teams trennt ein Punkt. Dabei hat der VfL ein Spiel weniger ausgetragen.

Die Ausgangsposition ist klar: Kehren die Blau-Weißen siegreich heim in die Kreisstadt, dürften bei dann drei Minuspunkten Vorsprung und nur noch wenigen auszutragenden Spielen die Zeichen auf Aufstieg stehen. Auch bei einem Remis wäre der VfL noch in der Vorhand. Sollte dagegen N-Lübbecke gewinnen, müsste der VfL auf einen Ausrutscher der Ostwestfalen in den restlichen Partien hoffen.

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Allerdings gehen die Oberberger gestärkt in die Partie beim direkten Konkurrenten, denn man hat in den vergangenen drei Spielen in der Fremde die Ergebnis- und Leistungsschwäche ablegen können. In Eisenach, Bietigheim und Dessau sprangen am Ende deutliche Siege heraus, der Mai war bislang sehr erfolgreich für den VfL. Gute Voraussetzungen also für das Gastspiel in N-Lübbecke.

Allerdings ist das Aufeinandertreffen nicht nur aufgrund der Tabellen-Konstellation ein besonderes. Schließlich wird der Gegner von einem Mann gecoacht, der von 2011 bis 2017 an der Gummersbacher Seitenlinie stand. Insofern wird es auch für Emir Kurtagic kein normales Kräftemessen.

Und beim VfL-Gegner ist in den vergangenen Wochen zudem noch ein Rückraumspieler in Fahrt gekommen, den man in Gummersbach noch gut kennt. Florian Baumgärtner traf für seinen neuen Klub gegen Konstanz neunmal und erzielte auch beim Sieg in Emsdetten am vergangenen Samstag sechs Treffer. Doch N-Lübbecke hat noch mehr zu bieten: Mit Linksaußen Tom Skroblien den zweitbesten Schützen der Liga und mit Roman Becvar und Marko Bagaric sehr erfahrene Spieler. Auf den VfL dürfte also Schwerstarbeit zukommen.

Doch die Blau-Weißen müssen sich hinter keiner Mannschaft der Liga verstecken. Grundlage für den vierten Auswärtserfolg in Serie wird eine stabile Deckung sein. Vieles wird erneut von Matthias Puhle abhängen. Man muss nur einen Blick in die Saison-Statistik der Zweiten Liga werfen, um zu ermessen, wie wichtig der nach Saisonende scheidende Puhle für den VfL ist. Der VfL-„Goalie“ hat in dieser Spielzeit so manchen Akteur der Gegner mit seinen Paraden entnervt.

Nötig wird es aber auch sein, dass man von Beginn an in der Deckung aufmerksam ist. In Dessau lief man zunächst einem Rückstand hinterher, ehe man ins Rollen kam. Und im Angriff darf man sich nicht so viele technische Fehler erlauben und muss geduldiger bis zum Torwurf agieren. Gegenstöße über den schnellen Lukas Blohme und ein zielstrebiger Rückraum könnten die Schlüssel zum Sieg sein.