HANDBALL

Nümbrecht weist den nächsten Verfolger in die Schranken

pn, thg; 18.02.2024, 21:55 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Der SSV Nümbrecht besiegt den TV Rheinbach souverän.
HANDBALL

Nümbrecht weist den nächsten Verfolger in die Schranken

pn, thg; 18.02.2024, 21:55 Uhr
Oberberg – Nümbrecht besiegt Rheinbach souverän - Die HBD Löwen lassen in Pulheim zu viele Hochkaräter liegen - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ .

SSV Nümbrecht – TV Rheinbach 37:25 (18:13).

 

Die Nümbrechter bleiben im neuen Jahr unantastbar. Nach den Siegen gegen die Zweitvertretung des SC Longerich und gegen den TV Birkesdorf gewannen die Schützlinge von Trainer Manuel Seinsche auch das dritte Duell gegen die Teams aus dem Verfolgerfeld der Ligaspitze. „Es ist schön, gegen eines der besten Teams der Liga so gewonnen zu haben. Wir bleiben in Lauerstellung und wollen den Druck auf die HSG Siebengebirge aufrechterhalten“, sagte Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche, der weiter auf einen Ausrutscher des großen Favoriten warten muss. Der verteidigte derweil seinen Vorsprung mit einem 31:27-Sieg gegen Kellerkind Schwarz-Rot Aachen.

 

 

[Tim Hartmann erzielte für den SSV Nümbrecht vier Tore.]

 

Die Gastgeber erwischten gegen die ohne den ehemaligen Oberliga-Torschützenkönig Mike Ribbe angetretenen Gäste den besseren Start und gingen 4:0 in Führung (5.). Doch die Gäste schlugen zurück und waren beim 6:7 (12.) wieder in Schlagdistanz. Drei Tore in Folge ließen die Gastgeber aber wieder auf 10:6 enteilen (13.) und in Minute 20 lagen die Nümbrechter bereits mit 14:8 vorne. Auch die frühe dritte Zwei-Minuten-Strafe gegen Fabian Benger, der durch den positionsfremden Dag Dissmann ersetzt wurde, beeindruckte die Gastgeber nicht weiter und es ging mit fünf Toren Vorsprung in die Pause.

 

„Der Gegner hat dann auf eine 5:1- und später auf eine 4:2-Deckung umgestellt. Das hat unser Spiel etwas langsamer gemacht und wir mussten uns umstellen, aber am Spielverlauf hat das nicht viel geändert“, sagte Seinsche dessen Team das Tempo hoch hielt und den Gegner bis zur 45. Spielminute auf Distanz hielt.

 

[Kreisläufer Fabian Benger hat sich durchgesetzt.]

 

Von 25:19 ging es dann allerdings flugs auf 29:19 (48.) und die Messe war frühzeitig gelesen. Am Ende wuchs der Vorsprung auf zwölf Tore an. „Vor allem in den letzten 20 Minuten haben wir es hervorragend gemacht. Wir profitieren auch davon, dass die Spieler, die von de Bank kommen, das Leistungsniveau hoch halten können. Das ist ein Vorteil“, meinte Seinsche.

 

SSV Nümbrecht: Harald Roth (6/3), Dag Dissmann (5), Dominik Donath, Marcel Miebach, Torben Lang, Tim Hartmann (je 4), Tobias Schröter (3/1), Fabian Benger, Johannes Urbach, Jannik Lang (je 2), Simon Schanz (1). (thg)

 

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Pulheimer SC – HBD Löwen Oberberg 24:24 (12:9).

 

[Auch Torben Lang traf viermal.]

 

Unter der Woche hatte Löwen-Trainer Maik Thiele noch gewarnt, dass Pulheim zu den Teams gehört, die „einem den Tag richtig vermiesen können, wenn sie Lust haben“. Die Einordnung des 24:24-Remis fiel ihm daher alles andere als schwer: „Am Ende ist es ein Punktgewinn, auch wenn wir die Chancen hatten, das Spiel zu gewinnen.“ Dass die Oberberger letztlich nicht mit leeren Händen dastanden, hatten sie den Nerven von Marijan Basic zu verdanken. Nachdem Pulheim durch Lars Jäckel zum 24:23 getroffen hatte und den letzten Löwen-Angriff Sekunden vor dem Schluss per Foul gestoppt hatte, gab PSC-Spielmacher Christoph Gelbke den Ball nicht frei. Die Konsequenz: Rot für Gelbke und Strafwurf für die Gäste, den Basic nervenstark verwandelte.

 

Ein bisschen ärgerte sich Thiele dann aber doch. Denn sein Team hatte vor allem vom Kreis und über Außen ein miserable Abschlussquote gezeigt und es verpasst, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Dabei waren die Gäste gut in die Partie gestartet und standen auch ohne den verletzten Tobias Mlynczak, bei dem eine MRT-Untersuchung zeigen muss, woher die Hüftschmerzen rühren, defensiv zunächst gut bis zum 2:5 (11.). Doch dann verlor die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag zusehends den Faden, nahm sich schlechte Würfe gegen die gute PSC-Abwehr und scheiterte mehrfach am gut aufgelegten Keeper der Hausherren. Die Folge: Über 7:5 (19.) liefen die Oberberger zur Pause beim 12:9 nicht unverdient einem Drei-Tore-Rückstand hinterher.

 

 

Thiele wurde entsprechend laut in der Kabine und forderte mehr Feuer und Emotionen ein: „Ich musste die Jungs ein wenig wachrütteln.“ Mit Erfolg: Nach einem 7:1-Lauf stand es schnell 13:16 (36.). Was folgte waren aber wieder liegengelassene Chancen, die Pulheim über 15:18 (45.), 18:19 (46.), 18:21 (51.) und 23:23 (59.) im Spiel hielten. Der Rest ist bekannt. „In der ersten Hälfte waren wir nicht präsent genug und auch nicht wirklich wach. Dafür ist Pulheim dann einfach eine zu gute Mannschaft. Wenn man von Außen nur auf eine Quote von 50 Prozent kommt, ist das für einen Trainer einfach ärgerlich“, so Thiele. Eine starke Leistung zeigte indes einmal mehr Torhüter Alen Caber mit 15 Paraden.

 

HBD Löwen: Marijan Basic (10/5), Luis Villgrattner (6), Nils Meier (3), Till Malek (2), Thorben Schneider (2/1), Nils Welke (1). (pn)

 

Ergebnisse und Tabelle

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