Oberberg – Zum neunten Mal findet in zwei Wochen das größte oberbergische Handball-Vorbereitungsturnier statt - Kreispokal ebenfalls ausgelost.

Von Peter Notbohm

 

Zehn Jahre BSP-Cup heißt in diesem Sommer. Das Handball-Vorbereitungsturnier hat sich längst in den Plänen aller oberbergischen Handballtrainer auf Verbandsebene etabliert und ist der letzte echte Härtetest vor der neuen Saison. Dass der oberbergische Handballkreis (HKO) und die Wiehler Kanzlei Bauer, Soest & Partner dieses Jahr erst zum neunten Mal einladen können, hängt mit der Corona-Pandemie zusammen: Zweimal musste das Turnier ausfallen. Oberbergs Handballchef Udo Kolpe ist trotzdem in Feierlaune und freut sich auf das Turnier vom 17. bis zum 25. August, wie er am Donnerstag im Rahmen eines Pressetermins mit Beteiligten mehrere Mannschaften bekundete.

 

Auch Rechtsanwalt Werner Becker-Blonigen betonte die Bedeutung des Vorbereitungsturniers. Nach der Zusammenlegung der Handballverbände Niederrhein und Mittelrhein zum Handballverband Nordrhein seien gerade solchen Turnieren enorm wichtig, „damit der lokale Bezug erhalten bleibt“. Für ihn hat der BSP-Cup bereits Tradition: „Handball ist ein Markenkern des Oberbergischen. Dass der VfL Gummersbach dabei der Leuchtturm ist, wissen wir. Handball ist aber nicht nur Spitzensport, sondern ernährt sich aus der Breite.“

 

Besonders freut er sich, dass mit dem TVE Netphen (Regionalliga Westfalen) und dem TuS Ferndorf (Verbandsliga Westfalen) erneut zwei Gastmannschaften aus der erweiterten Region an dem Turnier teilnehmen werden. Durch die Verbandsreform könnten in den kommenden Jahren vielleicht auch die oberbergischen Vereine aus Wipperfürth, Hückeswagen und Radevormwald ein Thema werden.

 

Kein Thema bleibt der BSP-Cup hingegen für den VfL Gummersbach. Man habe versucht, das Drittliga-Team einzuladen, sagte Rechtsanwalt Fynn Jürges, das sei allerdings „leider nicht geglückt“. Diskussionen gab es zudem, ob das Turnier künftig auf ein Wochenende komprimiert werden soll. Ein Vereinsvertreter hatten diesen Vorschlag im Vorfeld gemacht, die anwesenden Spieler und Trainer sprachen sich aufgrund der Belastung allerdings entschieden dagegen aus.

 

Die Vorrunden finden in diesem Jahr in der Eugen-Haas-Halle (17.August) und der GWN-Arena (18. August) statt. Die Halbfinalspiele am 21. August (Frauen) und 22. August (Männer) jeweils in der Eugen-Haas-Halle. Das Finalwochenende gewohntermaßen am 25. August in Wiehl. In den drei Dreier-Vorrundengruppen beträgt die Spielzeit 2x20 Minuten, in der Vierergruppe bei den Frauen 2x15 Minuten. Die K.o.-Spiele gehen über die volle Distanz. Alle Spielpläne gibt es hier.

 

Bei den Frauen geht Abonnementsieger HC Gelpe/Strombach, der bisher jeden BSP-Cup gewinnen konnte, demütig an die Aufgabe. „Wir stehen schon achtmal auf dem Pokal. Da wäre es blöd etwas anderes zu behaupten, als das Ding zu verteidigen“, sagt Co-Trainer Till Wegermann, „aber wir haben einen riesigen Umbruch in diesem Jahr und müssen uns noch finden. Dafür ist der BSP-Cup eine wunderbare Plattform.“ Martina Duckart (SSV Nümbrecht) hat ihrer Mannschaft das Halbfinale als Mindestziel gesetzt. „Das ist im Trainingsplan so vorgesehen, sonst muss ich mir noch ein paar Testspielgegner suchen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

 

Auch bei den Männer ist Gelpe/Strombach Titelverteidiger. Torhüter Dennis Stöcker will die Ambitionen des Regionalligisten nicht herunterspielen, „aber wir sind gewarnt“. Vermutlich vor allem vor dem SSV Nümbrecht, der den Gelpe/Strombachern im Mai bereits den Kreispokal entreißen konnte. Torhüter Tom Rydzewski übte sich gestern Abend aber eher in den leisen Tönen: „In der Vorrunde sind wir uns unserer Favoritenrolle bewusst. Mal schauen, auf wen wir im Halbfinale treffen. Der BSP-Cup ist aber immer eine gute Sache, vor der Saison noch Testspiele zu haben.“