Oberberg - Ohne Gastteam und mit neuem Modus geht der BSP-Cup im August in seine 10. Auflage.

Kleiner und in abgewandeltem Modus präsentiert sich der BSP-Cup in diesem Sommer bei seiner 10. Auflage. Waren es vergangene Saison dank Gast-Teams noch sieben Frauen-Mannschaften und sechs Männer-Teams, wird der BSP-Cup, das Vorbereitungsturnier des Handballkreis Oberberg (HKO) und der Wiehler Kanzlei Bauer, Soest & Partner, wieder zur rein oberbergischen Angelegenheit mit sechs Männer-Teams und fünf Frauen-Mannschaften. Trotz Anfragen gab es kein Interesse anderer Vereine. Eins bleibt aber gleich: Es ist der letzte echte Härtetest vor der neuen Handball-Saison im Amateurbereich.

 

„Es gibt zwar Leistungsunterschiede, aber Überraschungen sind immer möglich“, sagt Rechtsanwalt Werner Becker-Blonigen. Der BSP-Cup hat sich aus seiner Sicht trotz des nun kleineren Teilnehmerfelds längst als feste Größe etabliert, mit dem man den Blick vom Profihandball und dem VfL Gummersbach loslösen will: „Darunter gibt es hochklassigen, niveauvollen Handball, den wir mit dem BSP-Cup fördern wollen“. Angesichts der anstehenden Großturniere im eigenen Land, sieht er den Handball-Boom ungebrochen.

 

Änderungen gibt es dieses Jahr aber auch im Modus des Turniers. HKO und BSP haben auf die Kritik der Vereine aus den vergangenen Jahren reagiert und sich von den Turnierwochenenden mit mehreren Vorrundenspielen an einem Tag verabschiedet. Stattdessen konnten die Vereine ihre Gruppenspiele nun frei planen. „Damit wollen wir mehr Flexibilität ermöglichen, aber auch mehr Verbindlichkeit erreichen, dass die Spiele auch stattfinden“, erklärt BSP-Anwalt Finn Jürges.

 

In den vergangenen Jahren war es mehrfach zu kurzfristigen Absagen einzelner Vereine gekommen. Gleichzeitig erhofft man sich bei den Planern, dass auch die Belastungssteuerung verbessert wird und das Turnier damit besser in die Vorbereitung der Handballvereine eingebettet werden kann. Jürges ergänzt: „Der Cup ist nur so gut wie die Mitarbeit seiner Teilnehmer.“

 

 

Bei den Männern bleibt es beim bewährten Turniermodus mit zwei Dreier-Gruppen. Bei den Frauen hat man die Regionalligisten HC Gelpe/Strombach und SSV Nümbrecht für das Halbfinale gesetzt. Die beiden weiteren Halbfinalisten werden in einer Dreier-Gruppe vom HC Gelpe/Strombach II, dem CVJM Oberwiehl und den HBD Löwen Oberberg ausgespielt. Die Vorrundenspiele finden zwischen dem 8. und 24.5 August statt. Damit die Absagen in diesem Jahr auf ein Minimum reduziert werden, hat man eine Verlegungsgebühr im dreistelligen Bereich erlassen. „Schließlich hatten die Vereine drei Monate Zeit, die Termine in ihre Vorbereitung einzuplanen. Wir wollen keine Fans vor verschlossenen Hallen sehen“, sagt HKO-Chef Udo Kolpe.

 

Aber auch im Halbfinale gibt es eine Neuerung. Hier wollte man weg von den Spielen unter der Woche, hin zu einem „Late-Night-Doppelpack“ am Freitagabend, das die Fans anlocken soll. Alle vier Halbfinalspiele finden am 29. August ab 18 Uhr mit verkürzter Spielzeit von 2x20 Minuten in der Nümbrechter GWN-Arena statt. Bei einem Unentschieden geht es direkt ins Siebenmeterwerfen. Der große Finaltag wird nur einen Tag später in Wiehl ab 14:30 Uhr angepfiffen.

 

Als Favoriten gehen die beiden Teams des HC Gelpe/Strombach an den Start. Mit ihrem neuen Trainer David Hoffmann wollen die HC-Handballerinnen sich zum zehnten Mal als Sieger auf den Pokal eingravieren lassen. Der neue Coach geht ehrgeizig an die Aufgabe heran: „Wir werden jeden Gegner ernstnehmen, aber es ist ein Titel und Titel will ich immer gewinnen.“

 

Michiel Lochtenbergh ist gespannt, wie sich das deutlich verjüngte Männerteam des HC mit seinen beiden neuen Trainern Daniel Rodriguez und Ole Remmers schlägt: „Wir freuen uns auf den BSP-Cup und sind total überzeugt, dass unsere neuen Spieler noch einige Entwicklungsschritte vor sich haben. Das wird eine spannende Saison.“ Größte Konkurrent dürfte auch in diesem Jahr der SSV Nümbrecht sein. Co-Trainer Ingo Werblow sieht das Turnier als guten Test für die neue Spielzeit: „Das wird eine gute Vorbereitung für unser Ziel Klassenerhalt. Sollten wir auf Gelpe/Strombach treffen, wissen wir kurz vor Saisonbeginn, wo wir stehen.“